over and over vorbei nicht vorbei
Eine zeitgenössische Oper
Premiere
Schall&Rausch
Woran erinnern wir uns? Wer und was formt unsere Erinnerung? Wie kann man sich an Geschehnisse erinnern, an denen man nicht beteiligt war? Und welchen Einfluss hat Erinnerung auf Gegenwart und Zukunft? over and over vorbei nicht vorbei nutzt historisch-musikalisches Material als Ausgangspunkt für einen Remix, in den unterschiedliche musikalische Stile und Praxen einfließen und Deutsch und Englisch, Vergangenheit und Gegenwart sowie Archivarisches mit Kreativ-Rekombinierendem in Beziehungen zueinander treten.
Anhand von Fragmenten aus Liedern des amerikanischen und deutschen Kontexts setzt sich over and over vorbei nicht vorbei mit dem individuellen und kollektiven Prozess des Erinnerns auseinander und bringt zwei Kulturen in einen Dialog über die Fragen: Wie gehen Gesellschaften mit Gewalt in ihrer Vergangenheit, nationalsozialistischer Geschichte in Deutschland und Geschichte der Sklaverei in den USA, um? Und wie schauen nächste, jüngere Generationen auf die Verbrechen ihrer Vorfahren?
In wechselnden Anordnungen, Gegenüberstellungen und Wiederholungen setzen sich die Textfragmente in immer neue Verhältnisse zueinander. Es entstehen Verbindungen, die wieder gekappt werden, um sich dann erneut anders zu formen. Innere Bilder tauchen auf und verschwinden wieder.
Die Komposition von Ted Hearne, in der Regie von Daniel Fish, vereint Stimmen unterschiedlicher Generationen: die US-amerikanischen Sänger:innen Eliza Bagg und Isaiah Robinson treffen auf Ensemblemitglied der Komischen Oper Berlin Tom Erik Lie, und auf den Berliner Jugendchor der Vokalhelden. Begleitet werden sie von einem Ensemble aus Musiker:innen verschiedener musikalischer Stilrichtungen beider Länder, die eine Partitur erschaffen, die sich stark an elektronischer Musik orientiert. Die Gesangslinien greifen populäre und opernhafte Traditionen auf, teils auch durch Vocal Processing verfremdet.
Uraufführung am 9. Februar 2024
Empfohlen ab Klasse 10
Englisch/Deutsch
1 h 15 min, keine Pause
Triggerwarnung: Deutliche Darstellung von Gewalt
30 min vor jeder Vorstellung findet eine Stückeinführung statt
30 min vor jeder Vorstellung findet eine Stückeinführung statt
Komposition, Libretto und musikalische Leitung
Inszenierung
Mitarbeit Regie
Bühnenbild und Videodesign
Kostüme
Dramaturgie
Licht
Kamera
Kathrin Krottenthaler
Produktionsleitung
Veronika Obermeier
Solistin
Solist
Violine
Deniz Tahberer/Melinda Watzel
Viola
Johanna Kubina
Cello
Christian Tränkner
Horn
Katrin Vogel/Uwe Schmeißer
Bassklarinette
Ken Thomson
Harfe
Tatjana Schütz
E-Gitarre
Taylor Levine
E-Bass
Solomon Royale Dorsey
Schlagzeug
Keyboard und Elektronik
Rohan Chander
Jugendchor
Vokalhelden
KOBSchallundRausch
16. Februar 2025
Trotz des ernsten Hintergrunds agiert Opera Aperta frech und laut, mit einer schrägen Begeisterung an Opposition... Die Fragmentierung des musikalischen Materials und die Lautstärke-Explosionen konnte man als Erosion von Kultur im Krieg verstehen, aber auch als frenetischen Schutzwall gegen die eigene Melancholie und emotionale Zerrissenheit... Über diesen Schlusspunkt bei seiner dritten und letzten Projektleitung für das Festival Schall&Rausch kann sich Rainer Simon freuen. Das Konzept eines Angebots für die Musiktheater-Szene und das Nachtleben-Publikum ging erfolgreich und mit lautem Zuspruch auf.
Roland Dippel, NMZ
Schutzwall gegen Melancholie und Zerrissenheit: Opera Aperta mit »Gaia-24« beim Berliner Festival Schall&Rausch
Schutzwall gegen Melancholie und Zerrissenheit: Opera Aperta mit »Gaia-24« beim Berliner Festival Schall&Rausch
#KOBFestival
14. Februar 2025
Rasant-poetische Klanggeburt
Eine Geburt ist intensiv, intim und doch der gesellschaftlich überwachteste Moment des Lebens. Anke Retzlaff hat über dieses so ursprüngliche Erlebnis Stimmen eingefangen, Erzählungen rund im den schwangeren Körper. In ihrer Konzertperformance Birth Factory verwebt sie die Geschichten zu einem rasant-poetischem Roadmovie auf dem Weg zum Kreißsaal. Für den Soundtrack kreuzt sie zusammen mit den Musikern Peter Florian Berndt und Dominik Tremel Altes und Neues, lässt Gambe, Laute und Cello durch Sampler und Verzerrer laufen und paart sie mit Synthesizern. Im Interview mit Radio 3 erzählt Anke Retzlaff über den Klang der Geburt, ein Konzert als Gebärmutter und Adams angeblich erster Frau Lillith, die in Birth Factory ihre erste Clubnacht erlebt.
© Foto: Tobias Rabsch
© Foto: Tobias Rabsch
#KOBFestival
Interview
11. Februar 2025
Ein veritabler Coup ist, dass Alma Sadé bekannte Hits von jüdischen Stars wie George Gershwin, Kurt Weill, Bob Dylan und Amy Winehouse ins Jiddische übersetzen ließ, und nun im SchwuZ performt. Es ist spannend und berührend zugleich, Lieder wie »Blowin' in the wind« auf Jiddisch zu hören.
Katja Kollmann, taz
Berührende Kombinationen
Berührende Kombinationen
#KOBFestival
11. Februar 2025
Im Heimathafen Neukölln begegnen sich türkischer Pop und Barockoper. Eine ziemlich geniale Symbiose. Wie ein Komet bricht die türkische Popsängerin Gaye Su Akyol mit ihrem Empowerment-Musical »Consistent Fantasy is Reality« in den Saalbau ein und lässt ihn visuell und musikalisch explodieren.
Katja Kollmann, taz
Berührende Kombinationen
Berührende Kombinationen
#KOBFestival
11. Februar 2025
Diese Verbindung von stehendem und bewegtem Bild, beide unlöslich mit der akustischen Spur im Raum verbunden... ein berührender Dreiklang voller Poesie.
Katja Kollmann, taz
Berührende Kombinationen
Berührende Kombinationen
#KOBFestival
10. Februar 2025
»Everybody Now!« ist ein innovatives Format für das Berliner Kulturpublikum. Wer die Komfortzone verlässt wie die Komische Oper als Institution, kann Erfolg haben.
Matthias Nöther, Berliner Morgenpost
Festival: Auseinandersetzung mit weiblichen Genitalien
Festival: Auseinandersetzung mit weiblichen Genitalien
#KOBFestival
10. Februar 2025
Auf der Suche nach einer neuen Klangsprache
Von Feuertänzen, Stürzen und Bizarrerien – eine Einführung zum Sinfoniekonzert Date
#KOBSiKo
#KOBFestival
6. Februar 2025
Grenzenlos fantastisch
Für das Festival Schall&Rausch erschafft die Sängerin, Songwriterin, Komponistin und Produzentin Gaye Su Akyol aus ihrem Pop-Hit İstikrarlı Hayal Hakikattireine glitzernd-glamouröse Musiktheater-Rebellion. Im Interview spricht die Künstler*in, wie sie Klang, Erzählung und Performance miteinander verschmilzt und ihre Produktion Consistent Fantasy is Reality zu einem hypnotisch einnehmenden Erlebnis macht. Ihr Ziel: mit grenzenloser Fantasie die Zuschauer:innen zum Tanzen, Weinen, Träumen oder Kämpfen verführen.
#KOBFestival
Interview
4. Februar 2025
Ein Heidenspaß
Ein Gespräch mit Herbert Grönemeyer über Komödien, Komponieren und Kochen in Pferd frisst Hut
#KOBPferdfrisstHut
#KOBFestival
Interview