History's so strong

Über undurchsichtige Museen, Große königliche Gemahlinnen und die Macht musikalischer Endlosschleifen

von Daniel Andrés Eberhard

Berühmtheit über den Tod hinaus – für viele ein Traum, doch nur den wenigsten vergönnt. Wer schließlich zu den Auserwählten gehört, die über Jahrhunderte, ja sogar Jahrtausende im kollektiven Gedächtnis bleiben, entzieht sich oft jeder Logik. So ist es keineswegs selbstverständlich, dass ausgerechnet der ägyptische Pharao Echnaton bis in unsere Zeit hinein so große Bekanntheit genießt. Sein revolutionärer Einfluss zu Lebzeiten verpuffte nach seinem Tod nahezu wirkungslos. Mehr noch, der durch seine monotheistischen Reformen erschütterte ägyptische Vielgötterstaat ging nach der Echnaton-Periode sogar gestärkt heraus. Echnaton wurde zum »Großen Verbrecher« und »Ketzerkönig« degradiert, wobei die Bemühungen, ihn aus den Annalen der Geschichte für immer und ewig auszuradieren, geradezu beispiellos sind – Statuen, Darstellungen und Monumente aus der Zeit seiner Regentschaft wurden systematisch geschändet und dem Erdboden gleichgemacht. Und genau darin liegt nun die Ironie der Geschichte: Obwohl die Nachfahren Echnatons mit größter Sorgfalt bestrebt waren, sein Denkmal auf ewig einzustürzen, zählt er heute zu einer der wenigen Persönlichkeiten, die aus der Jahrtausende überdauernden antiken ägyptischen Hochkultur bekannt sind – und das über die Grenzen der Wissenschaft hinaus. So stellt die Faszination für Echnaton und seine Frau Nofretete ein kulturelles Phänomen dar, das in zahlreichen künstlerischen Bereichen immer wieder aufgegriffen wurde.

Echna­ton (Akhna­ten)
Philip Glass

Oper in drei Akten [ 1984 ]

Libretto von Philip Glass in Zusammenarbeit mit Shalom Goldman, Robert Israel, Richard Riddell und Jerome Robbins

©1983 Dunvagen Music Publishers Inc. Used by Permission.
Und hier wären wir auch schon bei Philip Glass angekommen, der nach erfolgreichen Operndebütarbeiten mit Einstein on the Beach und Satyagraha Ende der 1970er Jahre auf der Suche nach einem passenden Stoff zur Komplettierung einer Operntrilogie war. Ein Buch von Immanuel Velikovsky mit dem Titel Oedipus and Akhnaten machte Glass auf den ägyptischen Pharao aufmerksam. In diesem versuchte Velikovsky die Ursprünge der griechischen Ödipus-Erzählung auf das Leben Echnatons zu übertragen. Trotz wissenschaftlicher Zweifel an diesem Ansatz faszinierte Glass das Buch vor allem im Sinne einer spannenden fiktiven Interpretation, sodass er zwischenzeitlich durchaus bestrebt war, Velikovskys Stück als Oper zu realisieren. Auf einer zweigeteilten Bühne sollte in diesem Konzept auf der Oberbühne die Echnaton-, auf der Unterbühne wiederum simultan die Ödipus-Geschichte ablaufen. Die Idee wurde dennoch verworfen, was einerseits mit Velikovskys Tod im Jahr 1979 zusammenhängt und andererseits daran lag, dass Glass mittlerweile voll und ganz von Echnaton eingenommen war.
Tatsächlich ließ sich die Wahl einer Oper über den ägyptischen Pharao ideal mit dem Konzept der Operntrilogie in Einklang bringen: So sollten die drei Porträtopern große Persönlichkeiten in den Mittelpunkt stellen, die die Menschheit auf ewig veränderten, dies wohlgemerkt, wie Glass betonte, durch die »Macht ihrer Ideen und nicht die Macht ihrer Waffen«. Mit Albert Einstein und Mahatma Gandhi waren die Vorgängerwerke bisher auf die Neuzeit, vornehmlich das 20. Jahrhundert, begrenzt. Schon allein deshalb war Glass bestrebt, geschichtlich weiter zurückzublicken, um der Trilogie eine epochenübergreifende Aussagekraft zu verleihen. Die Kombination aus Einstein, Gandhi und Echnaton ermöglichte darüber hinaus auch eine Personen-Zuordnung zu einem bestimmten Themengebiet: Einstein repräsentierte die Wissenschaft, Gandhi die Politik und Echnaton die Religion.

Kontrol­liertes Chaos

Um ganz in die Welt Echnatons einzutauchen, beließ es Philip Glass nicht nur bei textlichen Recherchen. Vielmehr reiste er selbst nach Ägypten, ging zur Fundstätte Tell el-Amarna, in der sich die Überreste von Echnatons einstiger Stadt Achet-Aton (»Horizont des Aton«) befinden und besuchte ebenso das Museum in Kairo:

»Auf den ersten Blick scheint das Kairoer Museum eines der absolut unorganisiertesten Museen zu sein, die man sich vorstellen kann: riesige, düstere Gänge, die buchstäblich mit Statuen und Relikten vollgestopft sind. Mit etwas Zeit weicht dieser Eindruck jedoch dem Gefühl, dass es tatsächlich eine Art Ordnung in den Exponaten gibt. [...] Die Anordnung im Museum entpuppte sich als erstaunlich tre.ffende Metapher für Echnatons Rolle in der ägyptischen Geschichte. Auf dem Weg zum Amarna-Saal kommt man an Hunderten von gesichtslosen, kalten Pharaonen vorbei. Das ändert sich schlagartig, wenn man den sonnenbeschienenen Armana-Raum betritt und die erste große Büste von Echnaton sieht – ein seltsames, aber deftnitiv sehr menschliches Gesicht.«

Es ist kaum von der Hand zu weisen, dass sich die Eindrücke dieses Museumsbesuches letztlich auch im Werk wiederfinden: Die Ansammlung von scheinbar zusammenhangslosen Büsten, Gefäßen und anderen Exponaten im Kairoer Museum, die das Leben Echnatons logischerweise nur lückenhaft abbilden konnte, prägte dementsprechend die besondere Erzählweise im Stück. In Zusammenarbeit mit seinen Librettisten Robert Israel, Richard Riddell, Jerome Robbins und allen voran Shalom Goldman, der als wichtiger wissenschaftlicher Experte fungierte, schuf Glass eine Oper, die vieles bewusst bruchstückhaft belässt: Auch wenn man im dreiaktigen Werk eine Lebens-Chronologie herauslesen kann, die dem Schema Aufstieg (1. Akt), Herrschaft (2. Akt) und Fall (3. Akt) folgt, lässt sich kaum eine wirklich lineare Handlung ausmachen – die verschiedenen Szenen stellen ein fragmentarisches Abbild an bedeutenden Episoden im Leben Echnatons dar, bleiben dabei aber weitestgehend fiktional. Man sollte das Werk somit nicht als historische Dokumentation missverstehen, denn vieles, das uns die Oper vorgibt ist keinesfalls belegt. Dazu zählt unter anderem der gewaltsame Sturz von Echnaton, der im Stück von Gottesvater Aye, General Haremhab und dem Amun-Hohepriester angeführt wird. Tatsächlich lief die Rückkehr zum Amun-Kult nach dem Tod Echnatons nach heutigem Forschungsstand zunächst eher sanft ab – insbesondere Aye, der Jahre später den Pharaonenthron bestieg, hätte einen solchen brutalen Umsturz wie im dritten Akt der Oper wohl kaum angezettelt. Die fanatische Verfolgung und Auslöschung aller Überbleibsel Echnatons ging somit erst später, mit Haremhab und insbesondere mit Ramses II., los.
Auch stellt sich die Frage, inwiefern Glass’ These, dass Echnaton eine Persönlichkeit gewesen sei, die nur durch die Kraft ihrer Ideen die Welt verändert hätte, wirklich standhalten kann. Denn mit großer Sicherheit ist davon auszugehen, dass der Pharao seinen neuen Aton-Kult mit militärischer Brutalität durchsetzte und alle Menschen, die der alten Ordnung die Treue schworen, rigoros verfolgen ließ. Die Idee, eine monotheistische Religion im ägyptischen Vielgötterstaat zu errichten, bei der nun ausschließlich Aton – dargestellt durch die Sonnenscheibe – als einzige göttliche Entität anerkannt wurde, ist überdies nicht allein auf Echnaton zurückzuführen, sondern wurde von Echnatons Vater Amenophis III. und dessen Frau Teje bereits entscheidend eingeleitet.

Selbst ist die Frau

Ein großes Mysterium stellte seit jeher auch Echnatons Frau Nofretete dar. So wurde immer wieder wild spekuliert, inwiefern auch sie eine entscheidende Rolle in der Etablierung der Aton-Religion einnahm, beziehungsweise ob sie nicht sogar die eigentliche Initiatorin des neuen Glaubens war. Denn von dem Aton-Kult profitierte vor allem auch sie. Wie zuvor Teje nahm Nofretete demnach mit großer Wahrscheinlichkeit eine bedeutende Rolle in der Regierungszeit ihres Mannes ein. Dessen neue Religion besagte, dass nur er der Sohn Atons sei und als einziger mit ihm in Verbindung treten könne. Damit wurde die über viele Jahrhunderte einflussreiche Amun-Priesterkaste obsolet: Ab sofort konnten nur noch der Pharao, aber auch – wie zahlreiche Darstellungen der Zeit es nahelegen – die »Große königliche Gemahlin« Nofretete den Willen der einzig existierenden Gottheit erkennen. Nur über die beiden Herrschenden war es dem übrigen Volk somit möglich, Kontakt zu Aton aufzunehmen, niemals durften sie selbst den Gott direkt anbeten. Es ist wenig überraschend, dass mit dem Tod Echnatons und Nofretetes die alte Ordnung recht schnell wiederhergestellt wurde. Denn das ganze politische, religiöse und kulturelle Leben in der neu erbauten Stadt Achet-Aton war letztlich nur auf die Herrschenden ausgerichtet. Mit deren Tod hatte das System seinen Sinn verloren.
Auch wenn der Vielgötterstaat zunächst wiederhergestellt wurde, war die Idee des Monotheismus dennoch geboren. Jahrhunderte später wurde sie in den jüdisch-christlichen Strömungen wieder aufgenommen, was in der Oper von Glass in direkte Verbindung zu Echnatons Wirken gesetzt wird. So folgt auf den Höhepunkt des Werkes – Echnatons Sonnengesang – der Psalm 104 (»Lobet den Herrn, meine Seele!«) aus der Bibel, um auf die inhaltlichen Parallelen der beiden Texte aufmerksam zu machen. Damit erklären Philip Glass und seine Librettisten Echnaton gewissermaßen zum Urvater des Monotheismus – eine These, die auch in der Forschung durchaus vertreten wird.

Musika­lische Endlos­schleifen

Wie im Falle von Einstein on the Beach und Satyagraha ist auch Echnaton geprägt von Glass’ charakteristischer repetitiver Musiksprache. Gemeinsam mit Komponisten wie Terry Riley und Steve Reich zählt Glass zu den Urvätern des musikalischen Minimalismus, besser bekannt als »Minimal Music«. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts stellte diese Form eine Art Gegenbewegung zu der damals in der Kunstmusik dominierenden atonalen Avantgardemusik dar. Die Rückkehr zur Tonalität und die Rückbesinnung auf einfachste Melodien, konventionelle Harmonien und kontinuierliche Rhythmen dominieren diese Musikform und werden – und das ist das Entscheidende – in scheinbar endlosen Wiederholungsschleifen immer und immer wieder gespielt. Was schnell als eintönig und monoton missverstanden werden kann, ist der Versuch, über kontinuierliche Repetition einen tranceartigen Zustand beim Publikum zu erreichen, der sich auf dem Gebiet der Oper dazu eignet, eine Aussage auf nie gekannte Weise in das Bewusstsein der Rezipierenden zu rufen. Die Musik ist zudem nur scheinbar immergleich, denn in behutsamer Weise kommt es stetig zu minimalen Veränderungen, die in einem allmählichen Prozess stets neue musikalische Bausteine etablieren. Dadurch, dass man nie genau weiß, wann und wie diese Änderungen geschehen, bleibt die Minimal Music trotz scheinbarer Stagnation spannend. Musikalisch hervorzuheben ist in Echnaton zudem der besondere Einsatz der Gesangstimme. So wird die Titelrolle von einem Countertenor verkörpert – Anfang der 1980er Jahre ein fast vergessenes Stimmfach, das erst in den Folgejahren durch die Renaissance der Barockopern wieder an Bekanntheit gewann. Die hohe Männerstimme dürfte das Publikum der 80er Jahre somit überrascht haben, zumal Glass den ersten Gesangseinsatz Echnatons bewusst hinauszögert. Die Wahl dieses Stimmfaches wirkt sich zudem einzigartig auf die Szenen aus, in denen Echnaton mit anderen Personen interagiert. So ergibt sich etwa im Duett mit Nofretete, die sich als Mezzosopran im ähnlichen Register wie Echnaton bewegt, eine eindrucksvolle Symbiose, die die besondere Verbindung der beiden exzellent hervorhebt. Ähnliches widerfährt Teje, die nach Opernkonvention als ältere Frau eigentlich eine tiefere Stimme haben sollte als die jüngere Nofretete, bei Glass jedoch vom Sopran dargestellt wird. Ein Hauch des ursprünglichen Ödipus-Konzeptes ist in den gemeinsamen Szenen mit Echnaton musikalisch durchaus noch zu erkennen.
Im Zusammenspiel zwischen Stimme und Orchester lässt sich ebenso eine Neuerung respektive Weiterentwicklung von Glass’ kompositorischer Arbeit feststellen. Das ungewohnt tiefe Timbre des Orchesters ergibt sich hierbei aus einem ganz praktischen Grund: Die Violinen passten bei der Uraufführung nicht in den Orchestergraben in der Ausweichstätte des Stuttgarter Schauspielhauses, weshalb sie ganz ausgespart wurden. Die solistische Rolle einzelner Instrumente offenbart im Vergleich zu Satyagraha und Einstein on the Beach in jedem Fall eine Neuheit. Exemplarisch sei hier auf die Solotrompete verwiesen, die im Sonnengesang von Echnaton mit dem Countertenor in eine Art Gespräch tritt. So übernimmt die Solotrompete scheinbar immer da, wo die Stimme an ihre Grenzen kommt und andersherum.

Epochale Idee

Die Kombination aus geheimnisvoller Pharaonen-Geschichte und hypnotischer musikalischer Sprache ist sicherlich der Grund dafür, dass Echnaton im Gegensatz zu vielen anderen Werken des 20. Jahrhunderts heute einen Platz im erweiterten Opernrepertoire genießt und somit seine Faszination seit den 1980er Jahren nicht verloren hat. Das mag auch daran liegen, dass trotz des historischen Stoffes ein Bezug in die Gegenwart nicht zu verleugnen ist. Für Glass geht es in der Oper nicht um historische Faktizität, sondern vielmehr um eine epochale Idee – um eine Idee, die sich in der heutigen Zeit nicht mehr in Form von Bauwerken und Palästen manifestiert. Der Chronist macht am Ende des Werkes nur zu deutlich, dass von den glorreichen Hinterlassenschaften Echnatons heutzutage kaum mehr etwas übrig geblieben ist. Monumente vergehen – Ideen nicht. Ist es das, was Glass uns sagen möchte?

Regisseur Barrie Kosky entscheidet sich in seiner Inszenierung dazu, auf jegliche Anspielungen aus dem Alten Ägypten zu verzichten. Statt Pyramidenkulisse, Blauer Krone und obligatorischer Sonnenscheibe, sehen wir bei ihm ein Spiel aus Weiß und Schwarz – bebildert mit allerhand abstrakten und modernen Elementen wie etwa einem Leichenwagen in der Beerdigungszeremonie von Echnatons Vater Amenophis III. Das Spiel aus Licht und Schatten liegt hierbei begründet in der zentralen Szene des Werkes – dem Sonnenhymnus:

Wenn du untergehst am westlichen Horizont,
ist die Erde in Dunkelheit, dem Tode gleich.
[…]
Wenn das Land heller wird, gehst du am
Horizont auf und leuchtest als Aton am Tag.
Du vertreibst die Dunkelheit.
[…]
Auf dich stützt sich das Land, so wie du es
erschaffen hast.
Wenn du aufgehst, leben sie,
wenn du untergehst, sterben sie.


Wie man Echnatons Leben – seine monotheistische Reform, sein Scheitern und seine überraschende Wiederentdeckung in der Neuzeit – auf die heutige Zeit übertragen möchte, bleibt letztlich jedem selbst überlassen. In Zeiten kriselnder Demokratien, in der viele Menschen diktatorische Alleingänge befürworten und sich nach einer strahlenden Lichtgestalt à la Echnaton sehnen, scheint die Aktualität des Werkes zweifellos ungebrochen. In diesem Sinne kann man wohl kaum behaupten, dass die von Glass gezeigten Darstellungen menschlicher Höhen und Tiefen – die fanatische Anbetung Echnatons wie auch der brutale Sturz des Pharaos durch die Masse – einen unberührt lassen. Auf den Bühnen dieser Welt konnte sich das Werk in jedem Fall schon über 40 Jahre halten. Philip Glass’ Werk ist damit in die Geschichte eingegangen – zumindest schon einmal für kurze Zeit.
März 2025
https://www.komische-oper-berlin.de/ Komische Oper Berlin Bismarckstraße 110, 10625 Berlin
Fr
28.
Mrz
19:00
Schillertheater – Großer Saal
April 2025
https://www.komische-oper-berlin.de/ Komische Oper Berlin Bismarckstraße 110, 10625 Berlin
Sa
5.
Apr
19:30
Schillertheater – Großer Saal
https://www.komische-oper-berlin.de/ Komische Oper Berlin Bismarckstraße 110, 10625 Berlin
Fr
11.
Apr
19:00
Schillertheater – Großer Saal

#KOBEchnaton

16. März 2025
John Holiday, der Countertenor, übernimmt mit wenigen Noten den Raum. Seine ruhige Präsenz und natürliche Eleganz lassen den von sich selbst berauschten Pharao am Ende als Sympathiefigur erscheinen.
Rüdiger Schaper, Der Tagesspiegel
»Echnaton« an der Komischen Oper: Triumph eines gottgleichen Tyrannen

#KOBEchnaton
16. März 2025
Jonathan Stockhammer leitet das Orchester des Hauses mit großer Ruhe und Präzision, die Musiker stellen nimmermüd einen farbigen und differenziert gewebten Teppich her – und das ist wörtlich im Sinne von Knüpfkunst zu verstehen und nicht als Fußabtreter, dem man keine Beachtung schenkt.

Nicht weniger erstaunlich der von David Cavelius einstudierte Chor, der zugleich in aufregendster Weise bewegt wird. Zusammen mit den schwindelerregenden Pantomimen der Tänzer ergeben sich motorische Muster auf der Bühne, die die Musik kongenial ergänzen. Mit John Holiday schließlich steht ein Echnaton der Superlative auf der Bühne: Stimmlich klar und unermüdlich präsent, bildet seine ruhige, konzentrierte Darstellung den Fokus der Bühne. Klanglich wird er aufs Wohlklingendste ergänzt von der Nofretete Susan Zarrabis und der Königin Teje von Sarah Brady... Ein großartiger, wunderbarer Abend zeitgenössischen Musiktheaters.
Peter Uehling, Berliner Zeitung
Minimal Music an der Komischen Oper: Philip Glass’ »Echnaton« feiert Premiere

#KOBEchnaton