Solist - Mezzosopran
Deniz Uzun
Zitat einfügen oder Element löschen - EN nicht vergessenIch wünsche mir mehr Rock ’n’ Roll in der Oper, denn die Komponist:innen waren definitiv die Rebell:innen ihrer Zeit!
Wenn Deniz Uzun nicht Musikerin wäre, dann wäre sie Musikerin. Kein Genre hat sie ausgelassen: Rock mit ihrer Band gespielt, Bluegrass in den USA entdeckt, türkische und armenische Volksmusik, Michael Jackson, Faithless und Montserrat Caballé mit ihrer Mutter gehört. Immer im Vordergrund: der Gesang.
Das allererste Konzert gab die Tochter türkischer Eltern, die von ihrer Chorlehrerin entdeckt wurde, mit sechs Jahren und sang Wolfgang Amadeus Mozarts Das Veilchen. Dass ihr dabei Tränen übers Gesicht liefen, lag zwar eher an der Angst vor dem hohen Ton, aber das Publikum sah ein Kind, ergriffen von Mozarts Lied. Seitdem fasziniert es sie, durch die Kraft des Gesangs und der Musik, das Publikum so zu berühren und zu unterhalten.
Das allererste Konzert gab die Tochter türkischer Eltern, die von ihrer Chorlehrerin entdeckt wurde, mit sechs Jahren und sang Wolfgang Amadeus Mozarts Das Veilchen. Dass ihr dabei Tränen übers Gesicht liefen, lag zwar eher an der Angst vor dem hohen Ton, aber das Publikum sah ein Kind, ergriffen von Mozarts Lied. Seitdem fasziniert es sie, durch die Kraft des Gesangs und der Musik, das Publikum so zu berühren und zu unterhalten.
Der Weg zum Operngesang war jedoch nicht immer eben. Als Kind lebte Deniz ein Jahr lang mit ihrer Mutter in einem Frauenhaus in Mannheim. Lichtblick dabei war das direkt in der Nachbarschaft liegende Nationaltheater Mannheim, in das Mutter und Tochter wöchentlich gingen. Selbst schlief sie beim Opernbesuch zwar meist ein, aber das lag wohl eher an ihrem jungen Alter. Mit fünf Jahren war Deniz Uzun zum ersten Mal mit ihrer Mutter in der Oper, in Giacomo Puccinis Madama Butterfly.
Die Rolle der Opernsängerin war der Mezzosopranistin trotzdem etwas suspekt und so glich sie das klassische Gesangsvorstudium mit ihrer Straßenband Alyuvar (Rote Blutkörperchen) aus. Erst als sie dank der Friedrich-Ebert-Stiftung und einem Fellowship der Georgina Joshi Foundation an der Jacobs School of Music der Indiana University in den USA studieren konnte, entdeckte sie den Spaß am klassischen Gesang. Direkt auf das Studium folgte ein Engagement im Opernstudio an der Bayerischen Staatsoper – »Ein Aschenputtel-Traum«, nennt Deniz Uzun dieses Erlebnis, »den ich meinen Förderungen, Mentor:innen und insbesondere Lehrer:innen verdanke.« Ihrer Lehrerin Oylun Erdayı in Ankara ist sie bereits seit zehn Jahren treu und unter dem Dirigat ihres Mentors Fabio Luisi, mit dem sie zum ersten Mal an der Metropolitan Opera auftrat, ist sie 2024 in Richard Wagners Der Ring der Nibelungen mit dem Dallas Symphony Orchestra zu erleben.
Mittlerweile hat sich Deniz Uzun mit ihrer Rolle als Opernsängerin, ja sogar als Diva angefreundet – »Das Wort »Diva« bedeutet wörtlich »Göttliche« und in diesem sonst negativ belegten Wort sehe ich etwas Positives. Auch wenn das Libretto eine unterwürfige Position für die Frau vorsieht, musikalisch gesehen ist ihre Stimme göttlich. Als Frau laut schön schreien auf einer Bühne! Da kann ich nur sagen: Endlich!«
Im Ensemble der Komischen Oper Berlin seit 2022.
NAME
Deniz Uzun
HEIMAT
Mannheim
Izmir/Türkei
NAME
Deniz Uzun
HEIMAT
Mannheim
Izmir/Türkei
STUDIUM
Hochschule für Musik Karlsruhe, Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim (bei Snežana Stamenković), Jacobs School of Music Bloomington (bei Carol Vaness), Internationale Meistersinger Akademie, Privatunterricht bei Oylun Erdayi und Sherman Lowe
MEISTERKURSE BEI
Thomas Hampson, Thomas Quasthoff, Edith Wiens, Brigitte Fassbaender, Felicity Lott, Tobias Truniger, Irina Gavrilovici, Margreet Honig, Deborah Voigt, Anna Tomowa-Sintow, Ressa Koleva, Axel Bauni, Anne Le Bozec, Mariella Devia und Rudolf Piernay
CDs
Arias for Josepha
DVDs
La Traviata (Festspielhaus Baden-Baden), Ganz grosse Oper (Bayerische Staatsoper), Elektra (Salzburger Festspiele)
WETTBEWERBE/PREISE
Gewann den Éva Marton Special Prize der 4. Éva Marton International Singing Competition, den Elena-Obraszova-Preis beim Tenor Viñas Contest, 2 Spezialpreise der Hans Gabor Belverde Singing Competition, den Best Young Singer-Preis der Semiha Berksoy Foundation, war Finalistin der Paris Opera Competition sowie der Metropolitan Opera National Council Audition (Indiana District and Central Region 1. Preisträgerin) und gewann den Charlotte Hamel Preis im Bundeswettbewerb Gesang (2012) sowie den ersten Preis bei dem Elizabeth Connell Wettbewerb (John Sutherland & Richard Bonynge Foundation)
STIPENDIEN
Friedrich-Ebert-Stiftung, Richard-Wagner-Stiftung, Georgina Joshi Fellowship , Metropolitan Opera Education Fund
WICHTIGE DIRIGENT:INNEN
Ottavio Dantone, Andriy Yurkevych, Jérémie Rhorer, Gabriel Venzago, Marco Armiliato, William Christie, Paul Daniel, Gabriele Ferro, Jakub Hrůša, Vladimir Jurowski, Fabio Luisi, Gianandrea Noseda, Kirill Petrenko, Vasily Petrenko, Markus Poschner, Nello Santi, Franz Welser-Möst, Simone Young
WICHTIGE REGISSEUR:INNEN
Lorenzo Amato, Calixto Bieito, Robert Carsen, Andreas Homoki, Barrie Kosky, Nina Russi, Dmitri Tcherniakov, Krzysztof Warlikowski, Maximilian von Mayenburg, Andrea Bernard, Róbert Alföldi, Jan Essinger und Marco Štorman
VORHERIGE ENGAGEMENTS
Opernhaus Zürich, Opernstudio Bayerische Staatsoper
WICHTIGE STATIONEN
Stiftung Mozarteum in Salzburg, Tel Aviv Opera, Dallas Symphony Orchestra, Dänisches Radio-Sinfonieorchester, Cyprus Symphonyorchestra, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunk, Landestheater Salzburg, Internationales Festival der Barock- und Romantikoper (Festival de Beaune), Indiana University Opera and Ballet, Opernfestspiele der Bayerischen Staatsoper, Salzburger Festspiele, Festspielhaus Baden-Baden, Teatro Massimo di Palermo, Riga Jurmala Music Festival
WICHTIGE PARTIEN AN DER KOMISCHEN OPER BERLIN
Olga (Jewgeni Onegin), Solistin bei Üçüncü Mevki - Im Wagen Dritter Klasse
ANDERSWO
Florence Pike (Albert Herring), Das Kind (L’enfant et les sortilèges), Titelpartie in Ronja Räubertochter, Jacob (Gold!), Lucilla (La scala di seta), Zelim (La verità in cimento), Sonjetka (Lady Macbeth von Mzensk), Krista (Die Sache Makropulos), Ino (Semele), Isabella (L’italiana in Algeri), Dido (Dido and Aeneas), Lola (Cavalleria rusticana) , Titelpartie Carmen, Ruggiero (Alcina), Hänsel, Gertrude und Sandmann (Hänsel und Gretel), Isaura (Tancredi), 3. Magd (Elektra)
Magazin
03.08.2024
In Memoriam: Carsten Sabrowski
Wir sind fassungslos und unendlich traurig. Leider müssen wir Ihnen die traurige Nachricht übermitteln, dass unser langjähriges und geschätztes Ensemblemitglied Carsten Sabrowski vor einigen Tagen plötzlich und unerwartet verstorben ist.
20. Juli 2024
Ein Armutszeugnis!
»Die Komische Oper Berlin ist seit Jahren Publikumsliebling und kein Haus in Deutschland hat so ein vielfältiges Programm und Publikum. Dass trotzdem erwogen wird, die Komische Oper zu beschädigen, indem man die Bauarbeiten nicht weiterführt oder überlegt, das Haus in der Behrenstraße ganz zu schließen, ist ein Skandal. Es wäre ein Armutszeugnis für diese Stadt: Alle beneiden Berlin um dieses Haus und den Politiker:innen fällt nichts anderes ein, als die Instandsetzung, das heißt die Zukunft, der Komischen Oper Berlin in Frage zu stellen?! Das macht mich so fassungslos und wütend!«
Dagmar Manzel, Regisseurin und Darstellerin an der Komischen Oper Berlin
#KeinBaustoppinBerlinMitte
#dasistnichtkomisch
17. Juli 2024
KOB@Schillertheater: Ein Provisorium, aber niemals Heimat
»Würden Sie das Berliner Ensemble vom Bertold-Brecht-Platz wegholen? Würden Sie die Berliner Philharmoniker von der Philharmonie trennen? Niemals. Wie das Stammhaus in der Behrenstraße in Berlin-Mitte sind diese Institutionen kreativ und untrennbar mit ihren Häusern verbunden. Der Komischen Oper ihre Heimat zu verweigern, hieße, sie langsam zu ersticken. Unser Theater in der Behrenstraße IST die Komische Oper.«
Barrie Kosky, Regisseur und ehemaliger Intendant der Komischen Oper Berlin
Barrie Kosky, Regisseur und ehemaliger Intendant der Komischen Oper Berlin
#KeinBaustoppinBerlinMitte
#dasistnichtkomisch
12. Juli 2024
»DAS IST NICHT KOMISCH«
Auch in der Sommerpause geht es bei uns heiß her, denn in den letzten zwei Wochen ist eine politische Diskussion über die Finanzierung des Umbaus unseres Stammhauses in der Behrenstraße entbrannt. Hintergrund ist die angespannte Haushaltslage des Landes Berlin. Eine Änderung des Sanierungsprozesses bedeutet nicht nur eine mehrjährige Verzögerung des Wiedereinzuges in unser Stammhaus, sondern auch eine erhebliche Verteuerung der gesamten Sanierung.
#KeinBaustoppinBerlinMitte
#dasistnichtkomisch
Sanierung
8. Juli 2024
Danke für eine blühende Spielzeit!
Vielen Dank, dass Sie in unserer ersten ›Auswärtsspielzeit‹ mit uns raus in die Stadt gezogen sind!
Am 21. September eröffnen wir mit MESSIAS
die Spielzeit 2024/25 im Hangar 4 im Flughafen Tempelhof.
PS: Unsere Opernkasse »Unter den Linden« ist ab dem 18. August wieder geöffnet. Die Kasse im Schillertheater öffnet wieder am 8. Oktober. Online und telefonisch sind wir natürlich wie gewohnt für Sie zu erreichen und Sie können sich Ihre Plätze für die nächste Spielzeit sichern.
Bühnenbildkonzept MESSIAS © Paolo Fantin
Am 21. September eröffnen wir mit MESSIAS
die Spielzeit 2024/25 im Hangar 4 im Flughafen Tempelhof.
PS: Unsere Opernkasse »Unter den Linden« ist ab dem 18. August wieder geöffnet. Die Kasse im Schillertheater öffnet wieder am 8. Oktober. Online und telefonisch sind wir natürlich wie gewohnt für Sie zu erreichen und Sie können sich Ihre Plätze für die nächste Spielzeit sichern.
Bühnenbildkonzept MESSIAS © Paolo Fantin
3. Juli 2024
Keine Bauruine für das Stammhaus der Komischen Oper Berlin
»Die Berichterstattungen über einen möglichen Baustopp unseres Stammhauses in Berlin Mitte haben uns entsetzt. Wir sind mitten im Prozess, ihn jetzt zu stoppen wäre politisch unverantwortlich und fahrlässig«, sagen Susanne Moser und Philip Bröking, die Ko-Intendanz der Komischen Oper Berlin. »Offensichtlich gibt es Diskussionen im Senat, das seit bald 60 Jahren unsanierte und baufällige, denkmalgeschützte Gebäude zu einer Bauruine werden zu lassen – wenige hundert Meter vom Brandenburger Tor entfernt – oder die Finanzierung der Sanierung auf Jahre zu verschieben. Damit würde der Berliner Senat das Problem nur verschieben, aber nicht lösen. Die Dauer des Umbaus zu strecken, ist der Garant für eine Kostenexplosion: Jedes Jahr Verzögerung bedeutet 40 Millionen Euro Mehrkosten!«
Lesen Sie mit einem Klick auf den Titel unsere vollständige Pressemitteilung zu den Gerüchten um die Szenarien zu Einsparungen rund um die Sanierung und Erweiterung unseres Stammhauses.
Bild © kadawittfeldarchitektur
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Bild © kadawittfeldarchitektur
#KOBSanierung