Presseservice
Spielzeit 2022/23
Hamlet
»Ist dies auch Wahnsinn, hat es doch Methode.«
William Shakespeares Tragödie »Hamlet« als intimer Blick in die inneren Zerrissenheiten seiner prominenten Hauptfiguren Hamlet und Ophélie in einer ebenso poetischen wie grandiosen Repräsentantin der französischen Oper Ende des 19. Jahrhunderts!
Das Libretto von Michel Carré und Jules Barbier basiert auf der Adaption von Shakespeares Hamlet von Alexandre Dumas dem Älteren und François Paul Meurice. Der französischen Bearbeitung folgend erheben die beiden Librettisten in der Operndramaturgie Ophélie zur gleichberechtigten Hauptfigur neben Hamlet und übernehmen das Ende, in dem Hamlet zum König ausgerufen wird.
Ambroise Thomas’ Drame lyrique Hamlet erkundet die Seelenwelten der Figuren, mit einer poetischen und komplexen Musiksprache, die in der Wahnsinnsarie Ophélies, kulminiert.
Regisseurin Nadja Loschky inszeniert diese Oper, die von schaurigen Friedhofsbegegnungen über vergnügte Tänze hin zu intimen und musikalisch anmutigen Szenen alles aufbietet, was die französische Oper Ende des 19. Jahrhunderts zu bieten hat.
William Shakespeares Dramen interpretierten über die Jahrhunderte zahlreiche Komponist:innen. Mehr davon ist im Sinfoniekonzert »Sein oder Nichtsein?« am 21. April, 20.00 zu erleben, das Erina Yashima dirigiert.
Jung und Jede:r unter der Leitung von Anne-Kathrin Ostrop wird ihre zahlreichen Education-Projekte vorstellen
Königin-Gemahlin Camilla und Elke Büdenbender besuchen die Komische Oper Berlin
Der erste Staatsbesuch, den König Charles III. und seine Gemahlin Camilla seit Beginn ihrer Regentschaft unternehmen, führt sie von Mittwoch, 29. März bis Freitag, 31. März, nach Deutschland. Am 30. März wird Königin-Gemahlin Camilla gemeinsam mit Elke Büdenbender, der Frau des Bundespräsidenten Frank Walter Steinmeier, die Komische Oper Berlin besuchen. Im Rahmen dieses Besuches möchten sich Camilla und Elke Büdenbender über das gesellschaftliche Engagement und die Projekte der Oper zur Überwindung von sozialen Barrieren informieren.
Die Abteilung Jung und Jede:r unter der Leitung von Anne-Kathrin Ostrop wird ihre zahlreichen Education-Projekte vorstellen. Bei einem Sing Along können Königin-Gemahlin Camilla und Elke Büdenbender das Ergebnis eines dieser Projekte erleben: Die Sing Alongs sind eine regelmäßige Veranstaltung des Hauses, in der Grundschulkinder über den Zeitraum eines Schulhalbjahres Lieder einstudieren und diese anschließend gemeinsam mit dem Kinderchor und Ensemblemitgliedern der Komischen Oper Berlin auf der Bühne präsentieren. Es werden Kinder der Möwensee-und der Leo-Lionni-Schule aus dem Wedding und der Ludwig-Cauer-Schule aus Charlottenburg mitwirken. Außerdem werden der Jugendclub Opernscouts und Jugendliche aus dem Projekt Jobs@opera von der Willy-Brandt-Schule dabei sein, sowie aus dem Projekt resonare Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen.
Jedes Jahr besuchen knapp 50.000 Kinder Jugendliche und ihre Familien die Komische Oper Berlin. Die Ko-Intendant:innen Susanne Moser und Philip Bröking freuen sich sehr, die britische Königin-Gemahlin an der Komischen Oper Berlin zu empfangen: »Die Musiktheatervermittlung liegt uns sehr am Herzen. Sie ist schon seit vielen Jahren fester Bestandteil dessen, was die Komische Oper Berlin ausmacht: wir wollen die erste Berührung mit Musiktheater für unsere Zuschauer:innen so faszinierend wie möglich gestalten, einen eigenen Zugang zur Kunstform Oper schaffen und gleichzeitig in einen direkten und fruchtbaren Dialog mit ihrem Publikum treten. Deshalb empfinden wir es als besondere Auszeichnung für unser Opernhaus, dass Jung und Jede:r bis über den Ärmelkanal Wellen geschlagen hat und wir unserem royalen Besuch einen Einblick in unsere Arbeit mit der jungen Generation geben zu können.«
Presseanfragen bitte an:
Claudia Rosenbaum | Medienbetreuung | Abteilung 4
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung | Dorotheenstraße 84 | 10117 Berlin
Postanschrift: 11044 Berlin | Tel.: +49 30 18 272-4108 | Mobil: +49-151-546 09 170 | claudia.rosenbaum@bpa.bund.de
... und mit morgen könnt ihr mich!
Ein szenischer Liederabend mit Katharine Mehrling
Nach dem großen Erfolg von Lonely House kehrt Katharine Mehrling mit einem szenischen Liederabend mit Songs von Kurt Weill zurück an die Komische Oper Berlin. Während Lonely House sich voll und ganz Weills Exil in Paris und New York widmete, stehen nun die Lieder aus Weills Berliner Zeit im Mittelpunkt – für Orchester arrangiert von Kai Tietje und szenisch eingerichtet von Barrie Kosky.
»... und mit morgen könnt ihr mich!« entwirft aus 21 Songs des Komponisten Kurt Weill einen Musiktheaterabend mit Katharine Mehrling: ein Abend in der blauen Stunde, voller Einsamkeit, bittersüßer Melancholie und rotziger Schärfe! Wir treffen auf unterschiedliche Figuren einer Berliner Nacht. Es sind Alleingebliebene und Verbitterte, Alltagsphilosophen und Lebenskünstlerinnen – und sie alle entsteigen den Songs von Kurt Weill. Katharine Mehrling schlüpft in die verschiedensten Figuren seiner zahlreichen Songs und folgt den Stimmungen einer Berliner Nacht à la Weill: Vom »Abschiedsbrief« im Café Bauer über »Berlin im Licht« bis hin zu Songs aus der Dreigroschenoper.
Neben ihren umjubelten Auftritten in der Bar jeder Vernunft sowie in Ball im Savoy und My Fair Lady an der Komischen Oper Berlin wurde Katharine Mehrling zu den wichtigsten Kurt-Weill-Interpret:innen der letzten Jahre. Kaum ein Komponist vereint die Komplexität und Diversität der musikalischen Klang-sprachen der 1920er Jahre besser in sich als Kurt Weill, und kaum jemand weiß damit besser zu spielen als Katharine Mehrling. Weill, geboren als Sohn eines jüdischen Kantors und aus-gebildet als Schüler von Ferruccio Busoni, erlebte seinen großen Durchbruch durch die Zusammenarbeit mit Bertolt Brecht. Die Dreigroschenoper sowie der Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny machten Weill zum umjubelten Songkomponisten und zur neuen Hoffnung der Opernbühne gleichermaßen.
Übrigens: am 26. März feiert nicht nur Barrie Koskys neuer Kurt-Weill-Liederabend »…und mit morgen könnt ihr mich!« Premiere, der ehemalige Intendant stellt am selben Tag um 16.30 auch im Foyer der Komischen Oper Berlin sein neues Buch »Und Vorhang auf, hallo!« vor, das diesen Monat beim Suhrkamp Inselverlag erschienen ist.
Das Floß der Medusa
Monumentales Werk im Flughafen Tempelhof
Raus aus dem Haus, rein in die Kieze! In den kommenden Jahren steht jeweils zum Spielzeitbeginn eine große Produktion an außergewöhnlichem Ort auf dem Spielplan der Komischen Oper Berlin. Erste Station: Flughafen Tempelhof (Hangar 1). Erstes Werk: Hans Werner Henzes Menschlichkeitsbefragung Das Floß der Medusa.
83 Chorsänger:innen, über 40 Statist:innen, 20 Chorknaben, 82 Musiker:innen und drei Solist:innen erzählen in dieser überlebensgroßen Inszenierung von Regisseur Tobias Kratzer vom bedrohlichen Diktat der Knappheit und dem Willen zu überleben.
83 Chorsänger:innen, über 40 Statist:innen, 20 Chorknaben, 82 Musiker:innen und drei Solist:innen erzählen in dieser überlebensgroßen Inszenierung von Regisseur Tobias Kratzer vom bedrohlichen Diktat der Knappheit und dem Willen zu überleben.
150 Menschen treiben auf hoher See einer ungewissen Zukunft entgegen. Kaum Platz und zu wenig Nahrung bietet das dürftige Floß der havarierten »Medusa«. Offiziere und Kommandanten auf dem seetauglicheren Rettungsboot haben das Tau zum Floß längst gekappt, um sich selbst zu retten und überlassen den Rest der Besatzung ihrem Schicksal. Unter den Verratenen und Unterdrückten bricht der Kampf ums nackte Überleben aus. — 1816 kenterte das französische Schiff »Medusa« auf hoher See vor der Küste Senegals. Nur wenig Menschen konnten sich retten und zwar auf unsagbare Weise. Der französische Maler Théodore Géricault hielt das Ereignis in einem eindrücklichen Gemälde fest, das bei seiner Ausstellung im Pariser Salon 1819 für einen Skandal sorgte, der bis heute nachhallt.
Ebenso skandalös war Hans Werner Henzes und Librettist Ernst Schnabels »Oratorio volgare e militare«. 1968, in einer Zeit der revolutionären Studentenproteste trafen sie mit diesem Che Guevara gewidmeten Werk den Nerv der Zeit. Denn Das Floß der Medusa ist ein musikalisches Bekenntnis gegen die Herrschaft des Menschen über den Menschen. Seine klanglich aufgewühlte Komposition zeigt das Unrecht hochdramatisch und drastisch. Ein Meilenstein des Musiktheaters des 20. Jahrhunderts, im Glauben daran, dass Wegsehen keine Lösung ist.
Die Ko-Intendant:innen Susanne Moser und Philip Bröking: »Das wird für die Komische Oper Berlin in vielerlei Hinsicht ein außergewöhnliches Ereignis! Wir sind sehr froh, dass unser erster ‚Satellit‘ im Flughafen Tempelhof starten kann! Denn wie bereits die Eröffnungspremiere der Spielzeit 2022/23 — Luigi Nonos Intolleranza 1960 — hat auch Das Floß der Medusa nichts von seiner Aktualität eingebüßt und wird durch die besondere Inszenierung noch intensiver erfahrbar gemacht: Regisseur Tobias Kratzer legt den humanistischen Kern von Henzes Vertonung dieses brutalen Falls der Klassenherrschaft frei und überträgt ihn in einer bildgewaltigen Inszenierung auf den riesigen Hangar des Flughafens Tempelhof. - Wir danken der Tempelhof GmbH für ihre Unterstützung.«
Seit der Schließung des Flughafens im Jahr 2008 beherbergen die sieben Hangars wechselweise Geflüchtete, Sozialprojekte und Kulturveranstaltungen. Das Bühnenbild von Rainer Sellmaier holt den Ozean in den 6000 m² großen Hangar und bietet Henzes revolutionärem Werk zwischen zwei Zuschauertribünen den Raum, aus jeder möglichen Perspektive betrachtet zu werden.
MUSIKALISCHE LEITUNG Titus Engel INSZENIERUNG Tobias Kratzer BÜHNENBILD UND KOSTÜME Rainer Sellmaier DRAMATURGIE Julia Jordà Stoppelhaar CHÖRE David Cavelius LICHT Olaf Freese
BESETZUNG: LA MORT Gloria Rehm JEAN-CHARLES Günter Papendell
CHARON N. N.
Chorsolisten der Komischen Oper Berlin, Staats- und Domchor Berlin und Vocal-
consort Berlin.
Der Vorverkauf für die Das Floß der Medusa-Vorstellungen startet am Mittwoch, 15. März 2023, 11 Uhr!
Achtung! Nur fünf Termine in zwei Wochen! Premiere am 16. September,
weitere Vorstellungen am 23., 26., 28. September, letzte Vorstellung am 30. September, jeweils 20.00.
Così fan tutte
»Liebe ist nichts für Anfänger:innen«
Kirill Serebrennikovs Inszenierung seziert die Seelenzustände der beiden Frauen, ihren Umgang mit der Trauer und das körperliche Verlangen zwischen zwei Menschen und macht damit Mozarts Meisterwerk sinnlicher erfahrbar denn je. Aus dem weiblichen »tutte« im Titel, wörtlich, »so machen es alle Frauen(!)«, wird bei Serebrennikov ein universeller Bilderreigen, der die Komplexität von Anziehung, Trauer, Treue und Sex einer modernen Beziehung mit Mozarts Musik verbindet. Das Werk verurteilt keine der Figuren, sondern ermöglicht den Zuschauenden einen tiefen Blick in die Herzen vierer Liebender.
Als Kirill Serebrennikovs Inszenierung von Così fan tutte 2018 am Opernhaus Zürich entstand, saß der Regisseur in Russland in Hausarrest. Sein Choreograph und Assistent Evgeni Kulagin leitete die Proben. Über seinen Anwalt als Mittelsmann konnte Serebrennikov Aufzeichnungen erhalten und mithilfe von Videobotschaften aus der Ferne seine Regiearbeit fortsetzen. Für die Berliner Fassung an der Komischen Oper führte Serebrennikov nun zum ersten Mal in Anwesenheit Regie bei Così fan tutte.
Così fan tutte bildet an der Komischen Oper Berlin den Auftakt einer Da-Ponte-Trilogie, jene drei Opern, die Mozart mit seinem herausragenden Librettisten Lorenzo Da Ponte schrieb: Così fan tutte, Le nozze di Figaro und Don Giovanni.
Nach American Lulu und Il barbiere di Siviglia ist Così fan tutte bereits die dritte Arbeit von Regisseur Kirill Serebrennikov an der Komischen Oper Berlin.
Transatlantic
Sinfoniekonzert mit James Gaffigan und John Chest
Mit einem Programm zwischen den Kontinenten stellt sich James Gaffigan als designierter Generalmusikdirektor der Komischen Oper Berlin dem Publikum vor. Solist ist Bariton John Chest.
Vier Komponisten des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart, die sich zwischen den kulturellen Zentren New York und Berlin verorten: Der gebürtige Berliner Lukas Foss, der die Konventionen einer amerikanischen Cocktailparty in eine absurd-komische Kurzoper zu gießen weiß, Paul Hindemiths in den USA entstandene Metamorphose, der US-Amerikaner Samuel Barber, dessen erste Sinfonie wiederum in Europa entstand und die dennoch den Sound Amerikas in sich trägt, und eine Uraufführung des Komponisten Sven Daigger maßgeschneidert für die Komische Oper Berlin – sie alle vereint, dass sie sich, egal auf welchem Kontinent, in keine Schublade stecken lassen.
Zu hören sind am 24. Februar, 20.00:
Lukas Foss [1922–2009]
Introductions and Good-Byes, Libretto: Gian Carlo MenottiPaul Hindemith [1895–1963]
Sinfonische Metamorphosen von Themen Carl Maria von WebersSven Daigger [*1984]
Schwärmen in V Formationen, Auftragskomposition der Komischen Oper Berlin (Uraufführung)Samuel Barber [1910–1981]
Sinfonie Nr. 1 op. 9
Tom Sawyer
»Gib jedem Tag die Chance, der Schönste deines Lebens zu werden.«
Nachdem Kurt Weill Mitte der 1930er Jahre in die USA emigriert war, schrieb er 1949 fünf Lieder für ein Musical nach Mark Twains Abenteuer-Roman. Weill konnte das Werk zwar nicht mehr vollenden, aber mit weiteren Stücken aus seiner Feder ergänzt, feiert die Kinderoper Tom Sawyer nun doch ihre wohlverdiente Premiere auf der Bühne der Komischen Oper Berlin!
Das wird spannendes Musiktheater für Kinder mit starken Nerven (ab Grundschulalter)! Wir zeigen Mark Twains Kinderbuchklassiker über Freundschaft, wilde Abenteuer, das Erwachsenwerden und die erste zarte Liebe mit der Musik des Deutsch-Amerikaners Kurt Weill.
In einer kleinen Stadt am Mississippi genießt Tom Sawyer ein unbeschwertes Leben bei seiner Tante Polly. Seine größten Probleme: Jeden Tag in die Schule gehen zu müssen, Becky, die ihn nicht mal anschaut und der doofe Streber Alfred Temple. Eines Nachts aber werden Tom und sein bester Freund Huckleberry Finn Zeugen eines schauerlichen Mordes. Aus Furcht vor dem gefährlichen Täter schwören sie sich, keinem etwas zu verraten. Als der Verdacht dann aber auf den Falschen fällt, ist der Mut und der Zusammenhalt der beiden Jungen gefragt…
Die Rache der Fledermaus
Die Fledermaus im alle Grenzen sprengenden Taschenformat
Stefan Huber, der an der Komischen Oper Berlin mit seinen Inszenierungen von Clivia und Roxy und ihr Wunderteam Erfolge feierte, braucht nicht mehr als einige Sessel, ein paar Requisiten und stilechte Kostüme für diese irrwitzige Show! Und wer Stefan Kurt bereits als Zaza in La Cage aux Folles erlebt hat, sollte ihn nicht in seiner unschlagbar virtuosen Spielfreude als Frosch verpassen!
Pünktlich zum 75. Geburtstag der Komischen Oper Berlin kehrt Johann Strauss’ Die Fledermaus, zurück – jenes Werk, mit dem Walter Felsenstein 1947 das Haus an der Behrenstraße eröffnete. Jetzt allerdings in einer radikal neuen Fassung mit Bass, Gitarre und schrägen Rhythmen! Die Komische Oper Berlin zeigt den Klassiker in einer Form, die Operettenfans wie -skeptiker:innen gleichermaßen zu begeistern vermag.
In ihrer witzig-schrägen Bearbeitung der Fledermaus bedienen sich der musikalische Leiter Kai Tietje und Regisseur Stefan Huber respektlos aller musikalischer Klischees, verarbeiten die Hits des Walzerkönigs zu Swing und Tango oder lassen die berühmte Ouvertüre a-cappella erklingen. In der Geschichte um Vergnügungssucht, Schadenfreude und elende Besäufnisse singen, spielen und betrügen die Geschwister Pfister, während Stefan Kurt als dauerbesoffener Gefängniswärter Frosch durch das Geschehen stolpert. Begleitet werden sie dabei von den drei Zucchini-Sistaz, Kai Tietje am Klavier und Akkordeon und dem auf zehn Instrumenten fast gleichzeitig spielenden Francesco Carpino. Musik und Figuren wirbeln – nicht zuletzt dank der mitreißenden Choreographien von Danny Costello – wild durch die musikalische Zauber- und Mottenkiste, von der Belle Époque bis zur Hippie-Zeit.
Uraufführung von Felix's Room
Komische Oper Berlin und Berliner Ensemble zeigen im Juni ein digitales Hybridprojekt von Adam Ganz und ScanLAB Projects
Felix’s Room, in der Regie von Adam Ganz und ScanLAB Projects, ist eine Koproduktion von Komische Oper Berlin und Berliner Ensemble in Kooperation mit ScanLAB Projects.
Komische Oper Berlin und Berliner Ensemble zeigen Ende Juni 2023 in Berlin als Koproduktion die digital-hybride Uraufführung Felix‘s Room, inszeniert von Adam Ganz und dem Kreativstudio ScanLAB Projects. Die theatrale Installation mit Musik wurde im Rahmen des von der Kulturstiftung des Bundes geförderten Verbundprojektes Spielräume! von einer Jury unter über 300 internationalen Bewerbungen ausgewählt. Ziel der Ausschreibung war es, ein Pilotprojekt jenseits der klassischen Grenzen von Schauspiel und Musiktheater zu ermöglichen, das einen neuen Blick und neue Möglichkeiten in Bezug auf digital-animierte Kunst eröffnet und den analogen und digitalen Raum miteinander verbindet. Die Uraufführung wird auf einer eigens für die Produktion eingerichteten Bühne am Berliner Ensemble stattfinden.
Komische Oper Berlin und Berliner Ensemble zeigen Ende Juni 2023 in Berlin als Koproduktion die digital-hybride Uraufführung Felix‘s Room, inszeniert von Adam Ganz und dem Kreativstudio ScanLAB Projects. Die theatrale Installation mit Musik wurde im Rahmen des von der Kulturstiftung des Bundes geförderten Verbundprojektes Spielräume! von einer Jury unter über 300 internationalen Bewerbungen ausgewählt. Ziel der Ausschreibung war es, ein Pilotprojekt jenseits der klassischen Grenzen von Schauspiel und Musiktheater zu ermöglichen, das einen neuen Blick und neue Möglichkeiten in Bezug auf digital-animierte Kunst eröffnet und den analogen und digitalen Raum miteinander verbindet. Die Uraufführung wird auf einer eigens für die Produktion eingerichteten Bühne am Berliner Ensemble stattfinden.
Dieses historische Drama, das die Lebensgeschichten von Felix Ganz und seiner Frau Erna auf Grundlage von Archivquellen rekonstruiert, entwickelt neue digitale Erzählformen an der Schnittstelle von Theater, Musik und technischer Innovation. Das Publikum wird mithilfe von projizierten holographischen Effekten und Bühnenbildern aus hochaufgelösten 3D-Scans in das Leben von Felix Ganz versetzt, der 1942 in ein Judenhaus gesperrt wurde und in Briefen und Zeitdokumenten auf seine Vergangenheit zurückblickt. Die ausgefeilte Hologramm-Technologie erlaubt es dabei, reale Orte, Reisen und Erinnerungen auf der Bühne erlebbar zu machen.
Schall&Rausch
Festival für brandneues Musiktheater vom 17. bis 26. Februar 2023
Am 17. Februar startet unter dem Namen Schall&Rausch unser neues, jährlich stattfindendes Festival für brandneues Musiktheater! Auf dem Areal der ehemaligen Kindl-Brauerei in Berlin-Neukölln – im Vollgutlager, SchwuZ Queer Club und im KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst – finden bis zum 26. Februar verschiedenste Performances, Installationen und Konzerte von etablierten sowie aufstrebenden Künstler:innen statt.
Ohne Scheu vor Melodien, Beats und Stroboskopen bringt die Komische Oper Berlin das Musiktheater zehn Tage lang zum Glühen! Opernstimmen treffen auf Elektrosound, Profis auf Laien, Lokales auf Internationales, der Musiker und Regisseur Schorsch Kamerun auf den chinesischen Künstler Tianzhuo Chen, der belgische Performer und Regisseur Benjamin Abel Meirhaeghe auf Künstler:innen des südafrikanischen, von William Kentridge gegründeten Centre for the Less Good Idea … um in guter Komische-Oper-Tradition den Spagat zwischen Experiment und Pop, Tiefgang und funkelnder Oberfläche zu wagen.
Auf dem Areal der ehemaligen Kindl-Brauerei in Berlin-Neukölln – zwischen fußläufig erreichbarem Vollgutlager, KINDL - Zentrum für zeitgenössische Kunst und SchwuZ Queer Club – lädt Schall&Rausch dazu ein, brennende Themen und experimentierfreudige Musik mit popkulturellem Glanz und Glamour zu feiern.
Schall&Rausch pulsiert im Rhythmus der Gegenwart und kratzt am Putz des Musiktheaters. Es gibt einen Ausblick auf eine mögliche Zukunft des Genres und zugleich auf die bevorstehende Sanierungszeit, in der die Komische Oper Berlin ihr Stammhaus verlässt und an verschiedenen Orten der Stadt zu Gast sein wird. Mit Schall&Rausch wagt sie einen großen Schritt hinaus in die Stadt!