Ost-Berliner West-Coast-Blues
In Frisco ist der Teufel los
Guido Masanetz
Zum letzten Mal!
In San Francisco sind die Dollars knapp und alte Seemänner wie »Klabautermann« Jonas leben ohne Dach überm Kopf in der Hafenstadt voller Ganoven. Unverhofft erbt der Bootsführer Anatol Brown mit dem Hotel Nevada das letzte Haus im Hafenviertel, das sich die profitgierige Xonga Miller noch nicht unter den Nagel reißen konnte. Nur zu blöd, dass Anatols Erbonkel ausgerechnet bei der Nachtlokalmagnatin einen Schuldenberg angehäuft hat! Kann Anatol die 10.000 Dollar nicht zurückzahlen, platzt sein Traum, aus dem Nevada ein Heim für pensionsreife Matrosen zu machen. Mit einer großen solidarischen Sammel- und Saufaktion gelingt es den Seemännern Friscos schließlich, die Summe in letzter Sekunde zusammenzukratzen.
Nach dem großen Erfolg von Gerd Natschinskis DDR-Operette Messeschlager Gisela widmet sich die Komische Oper Berlin einem weiteren Schlager des »Heiteren Musiktheaters«: Mit In Frisco ist der Teufel los wagte Guido Masanetz 1962 einen musikalischen Ausflug ins kapitalistische Ausland. Der raue Seemannshumor und die tanzlustigen DDR-Amerikanismen sind nun in einer semikonzertanten Fassung wiederzuerleben.
Nach dem großen Erfolg von Gerd Natschinskis DDR-Operette Messeschlager Gisela widmet sich die Komische Oper Berlin einem weiteren Schlager des »Heiteren Musiktheaters«: Mit In Frisco ist der Teufel los wagte Guido Masanetz 1962 einen musikalischen Ausflug ins kapitalistische Ausland. Der raue Seemannshumor und die tanzlustigen DDR-Amerikanismen sind nun in einer semikonzertanten Fassung wiederzuerleben.
Das Hotel Nevada ist das letzte Haus im Hafen von San Francisco, das sich die pro tgierige Xonga Miller noch nicht unter den Nagel reißen konnte. Unverhofft erbt der Bootsführer Anatol Brown das Hotel – und mit ihm den fetten Schuldenberg seines Erbonkels. Kann Brown die 10.000 Dollar nicht bis Mitternacht zurückzahlen, fällt das verpfändete Hotel an die skrupellose Gläubigerin Xonga, und sein Traum, aus dem Nevada ein Heim für alte Seemänner zu machen, wäre geplatzt.
Im Tampico, der verruchtesten Kneipe in ganz Frisco, findet Brown Unterstützung: Steuermann Kay, dessen Freundin Chica und die Bardame Virginia packen mit an, um die nötigen Dollars zusammenzukratzen. Unterdessen versucht Xonga mit allen Mitteln, die Aktion zu sabotieren. Sie spannt Browns bestechlichen Chef Benson dafür ein und hetzt ihm den dubiosen Irrenarzt Dr. Spinner auf den Hals.
Als Brown kurz vor Mitternacht noch rund 500 Dollar fehlen, glaubt sich Xonga schon im Besitz des Hotels und lädt – vorschnell! – alle zu Freigetränken auf ihre Kosten ein: Zwölf Minuten lang ist Anatol Brown noch Eigentümer des Nevada, zwölf Minuten haben die Seemänner Friscos also nun, um die ausstehende Summe gemeinschaftlich zu versaufen! Punkt Null Uhr ist Xonga geschlagen, Brown bekommt sein Nevada und der alte »Klabautermann« Jonas zieht als erster Gast ins neue Seemannsheim.
Operette in vier Akten [1962]
Libretto von Otto Schneidereit
Libretto-Neufassung von Maurycy Janowski
Libretto von Otto Schneidereit
Libretto-Neufassung von Maurycy Janowski
Premiere am 21. Dezember 2025

