Tommaso Barea
Der venezianische Bariton Tommaso Barea erhielt seinen Bachelor-Abschluss in Treviso/Italien bei Pr. Sherman Lowe. Im Jahr 2014 debütierte er als jüngster Gewinner des „European Union Competition“ in Spoleto / Italien mit der Rolle des Schaunard / LA BOHÈME, während er das Festival of Two World Academy in Spoleto besuchte. 2016 wurde er in das Ensemble der Accademia del Maggio Musicale Fiorentino aufgenommen, wo er seine Studien unter der Leitung von Gianni Tangucci perfektionierte.
Darüber hinaus nahm er an internationalen Meisterkursen und Opernworkshops teil, u. a. mit Chris Merrit, Alfonso Antoniozzi, Enza Ferrari, Michele Errico, Marco Berti und Katia Ricciarelli, und arbeitete mit renommierten Dirigenten wie Zubin Mehta, Giampaolo Bisanti, Juraj Valcuha, Ricardo Estrada, Guillaume Tourniaire, Giuseppe La Malfa, Matteo Beltrami, Sebastiano Rolli, Nicola Paszkowski, Marco Angius, Philip Walsh und mit Regisseuren wie Hugo De Ana, Giancarlo del Monaco, Damiano Michieletto und Jack Furness.
In den vergangenen Jahren gewann Tommaso Barea zahlreiche prestigeträchtige nationale und internationale Wettbewerbe wie z. B. den As.Li.Co.-Wettbewerbs für die Rolle des Guglilemo in COSÌ FAN TUTTE, den „Magda Oliviero Opera Competition“, den Internationalen Wettbewerb O.M.E.G. A, Concorso Internazionale di Canto Lirico „Mauro Pagano“, den „Franco Federici“, den Internationalen Opernwettbewerb „Rinaldo Pelizzoni“, den XVI. Internationalen Wettbewerb „Giovanni Battista Velluti“ sowie den Internationalen Wettbewerb „Young Musicians“ und den „CountyAward“. Nachdem er einen Preis für „Young Male Talent“ erhalten hatte, nahm er am Kunstprojekt „Ising Beijing“ teil und hatte die Chance, mit einer internationalen Besetzung in den Städten Sou-Zhou, Shanghai und Beijing aufzutreten. Im Januar 2018 gewann er den Mercedes Viñas Preis beim „Francesco Viñas“ Wettbewerb in Barcelona.
Zu seinen aktuellen und zukünftigen Engagements gehören u. a. IL BARBIERE DI SIVIGLIA in Palermo und Paris, LE NOZZE DI FIGARO in Sydney und die Komische Oper Berlin, DON GIOVANNI and der Metropolitan und an der Deutschen Oper Berlin, COSÌ FAN TUTTE in Paris, AGRIPPINA in Hamburg, LA BOHÈME in Macerata, WERTHER in Bologna.
Magazin
16. November 2025
Das Prinzip Salome
Ist Salome eine femme fatale? Ein Vamp? Eine Lolita? Eine die mit den Begierden anderer spielt? Nichts von all dem, sagt Evgeny Titov, das sind alles bloße Projektionen. Sehen muss man in ihr eine Ungeformte, eine Suchende ohne Ziel – bis sie Jochanaan trifft, in dessen Blick sie sich selbst entdeckt und erkennt. Titovs Inszenierung der Oper Salome von Richard Strauss ist keine psychologische Charakterstudie, keine Deutung der dunklen Seite romantischer Liebe. Titov eröffnet einen radikalen Blick auf Salome: Sie ist ein Prinzip, das Liebe als Offenbarung des eigenen Ichs – und noch vielmehr: seiner unheilvollen Abgründe begreift. Regisseur Evgeny Titov im Gespräch über eine Urknalltheorie der Liebe...
#KOBSalome
Interview
12. März 2025
Im Spiegel von Mahagonny
Eine Stadt aus Beats, Bars und bröckelnder Moral – das ist Brechts und Weills Mahagonny. Was 1930 als Opernexperiment begann, wirkt heute wie ein Spiegel unserer Zeit: schnelle Lust, greller Konsum, brüchige Beziehungen. Dieser Text geht dorthin, wo Oper auf Song, Theater auf Realität und Kunst auf Abgrund trifft. Zwischen Jazz, Kapitalismuskritik und dem ganz normalen Wahnsinn zeigt Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny, wie zeitlos der Mensch an sich ist – zerrissen zwischen Freiheit und Verantwortung. Willkommen im Gleichnis des modernen Lebens.
#KOBMahagonny
Einführung
12. März 2025
Menschliche Kaleidoskope
In Barrie Koskys Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny gibt es kein Entkommen: Jeder sieht sich selbst – vervielfacht, verzerrt, gefangen im eigenen Spiegelbild. Zwischen Gier, Macht und Untergang entfaltet sich eine Welt, in der alles erlaubt und der Absturz garantiert ist. In Mahagonny vereinen sich Brechts so schneidender Blick auf die Gesellschaft und Weills grandios-mitreissende Musik zu einem schmerzhaften und aktuellen Blick auf Narzissmus – und auf eine Gesellschaft, die ihren Gemeinsinn verliert. In ganz realen Spiegeln auf der sonst kargen Bühne entfaltet Barrie Kosky die Oper zu einem Kaleidoskop menschlicher Absurdität und fragt: Was bleibt von uns, wenn wir uns selbst nicht mehr erkennen? Ein Gespräch über die Bibel, Selfies und den Sündenbock in seiner Inszenierung.
#KOBMahagonny
Interview
20. März 2024
Wo ein Wille ist
Regisseur Barrie Kosky und Dirigent Adam Benzwi im Gespräch über Schutzengel, Wiener Wohnzimmer, eiskalten Martini und ihre Inzenenierung Eine Frau, die weiss, was sie will!
#KOBEineFrau
Interview
6. März 2024
Spielwut von Knast bis Klapse
Dagmar Manzel und Max Hopp über Tempo, Sandkästen und die Schauspielerei in Eine Frau, die weiß, was sie will.
#KOBEineFrau
23. November 2025
Generalmusikdirektor James Gaffigan spitzt den Klang mit dem Orchester der Komischen Oper... zu. Von den aufsteigenden Klarinetten des ersten Takts an flirrt und gleißt es – mit einem klaren Akzent auf Blech und Schlagwerk. Hörner, Trompeten, Posaunen und Tuben klingen hier schmeichelnd sämig, dann wieder schneidend brutal… Aber die zentralen Momente erblühen plastisch und klar oder knallen einem beeindruckend um die Ohren – und erzählen so von einer Gewalt, die auf der Bühne mit teils drastischen Bildern Wirklichkeit wird.
Georg Kasch, Berliner Morgenpost, 23.11.2025
Salome-Premiere: Ein blutiger Traum zwischen Liebe und Wahnsinn
Salome-Premiere: Ein blutiger Traum zwischen Liebe und Wahnsinn
#KOBSalome
