Sound der Gol­de­nen Zwan­ziger

Ein Abend in der blauen Stunde voller Einsamkeit, bittersüßer Melancholie und rotziger Schärfe! Katharine Mehrling singt 21 Songs von Kurt Weill – in Szene gesetzt von Barrie Kosky.

Bitter­süße Melan­cho­lie

... und mit morgen könnt ihr mich! entwirft aus 21 Songs des Komponisten Kurt Weill einen Musiktheaterabend mit Katharine Mehrling: ein Abend in der blauen Stunde voller Einsamkeit, bittersüßer Melancholie und rotziger Schärfe!

Berliner Nachtmenschen

Wir treffen auf unterschiedliche Figuren einer Berliner Nacht. Es sind Alleingebliebene und Verbitterte, Alltagsphilosophen und Lebenskünstler:innen – und sie alle entsteigen den Songs von Kurt Weill.

Klang­welt der Wei­marer Repu­blik

In der Zusammenarbeit mit Bertolt Brecht entwickelt Kurt Weill für die Dreigroschenoper 1928 den sogenannten »Songstil«: kunstvolle Komposition gepaart mit der Fasslichkeit eines populären Songs.

Unterstützt durch die Möglichkeiten der Schallplatten-Aufnahme verbreiten sich Kurt Weills Lieder auch außerhalb ihrer ursprünglichen Werke bei einem breiten Publikum – und bilden somit einen Grundpfeiler der Klangwelt der Weimarer Republik.

Auftragsarbeiten

Neben den Songs für die beiden großen Theaterwerke Die Dreigroschenoper und Happy End schreibt Weill vor seiner Emigration aus Berlin in die USA zahlreiche Auftrags- und Gelegenheitsarbeiten für Schauspiele, Revuen und Kabaretts.

Neue Klang­spra­chen

Die Arrangements von Kai Tietje finden für Weills Lieder mit szenischen Ideen gepaarte, individuelle neue Klangsprachen, indem sie einen Wesensaspekt des jeweiligen Songs auf die Spitze treiben. Mal verstärkt sich das Langsame, das Merkwürdige und Atmosphärische, mal das Orientalische, mal die Ragtime-Elemente. Manchmal mutieren die Songs auch weiter zu den sich in Weills Zeit erst entwickelnden Stilen: dem Jazz, dem Swing, dem Tango oder zur Balkan-Folklore.

Mehr dazu

16. März 2025
John Holiday, der Countertenor, übernimmt mit wenigen Noten den Raum. Seine ruhige Präsenz und natürliche Eleganz lassen den von sich selbst berauschten Pharao am Ende als Sympathiefigur erscheinen.
Rüdiger Schaper, Der Tagesspiegel
»Echnaton« an der Komischen Oper: Triumph eines gottgleichen Tyrannen

#KOBEchnaton
16. März 2025
Jonathan Stockhammer leitet das Orchester des Hauses mit großer Ruhe und Präzision, die Musiker stellen nimmermüd einen farbigen und differenziert gewebten Teppich her – und das ist wörtlich im Sinne von Knüpfkunst zu verstehen und nicht als Fußabtreter, dem man keine Beachtung schenkt.

Nicht weniger erstaunlich der von David Cavelius einstudierte Chor, der zugleich in aufregendster Weise bewegt wird. Zusammen mit den schwindelerregenden Pantomimen der Tänzer ergeben sich motorische Muster auf der Bühne, die die Musik kongenial ergänzen. Mit John Holiday schließlich steht ein Echnaton der Superlative auf der Bühne: Stimmlich klar und unermüdlich präsent, bildet seine ruhige, konzentrierte Darstellung den Fokus der Bühne. Klanglich wird er aufs Wohlklingendste ergänzt von der Nofretete Susan Zarrabis und der Königin Teje von Sarah Brady... Ein großartiger, wunderbarer Abend zeitgenössischen Musiktheaters.
Peter Uehling, Berliner Zeitung
Minimal Music an der Komischen Oper: Philip Glass’ »Echnaton« feiert Premiere

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