FAQ's

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Warum wird die Komische Oper Berlin überhaupt saniert?

Bereits Ende der 1990er Jahre wurde der Sanierungsbedarf der Komischen Oper Berlin festgestellt. Der Bestand basiert auf der Erbauungszeit im Jahr 1892 sowie einer umfassenden Renovierung 1966/67. Eine Grundsanierung des Gebäudeensembles wurde seither nicht durchgeführt. Spätestens seit 2018, als die Decke des Zuschauerraumes wegen herabfallender Stuckteile provisorisch mit einem Netz gesichert werden musste, ist der dringende Sanierungsbedarf nicht mehr zu leugnen. Ein regelmäßig überlastetes Stromnetz, durchgerostete Wasserleitungen und die stark in die Jahre gekommene analoge Bühnentechnik, zeugen genauso davon, wie die nicht mehr zeitgemäßen Probenräume und der fehlende Platz für die in den letzten Jahren immer wichtigere Vermittungs- und Jugendarbeit. Es werden nicht nur Haus- und Bühnentechnik komplett erneuert, entlang der Glinkastraße und hin zum Prachtboulevard Unter den Linden entstehen neue einladende Gebäude, die die Komische Oper Berlin ganz ihrem Selbstverständnis als »Oper für alle« entsprechend, auch architektonisch in Richtung Stadtraum öffnen.

Wann erfolgte der Auszug der Komischen Oper Berlin aus der Behrenstraße?

Der Auszug erfolgte mit dem Ende der Spielzeit 2022/23 - also im Juni 2023. Im September 2023 wurde das Opernhaus an die Bauherrin, die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen übergeben.

Was passiert mit dem schönem Zuschauersaal?

Der Zuschauersaal ist in seiner Gestaltung weitgehend von 1892 erhalten. Obwohl das Opernhaus im Zweitem Weltkrieg durch Kriegsschäden zerstört wurde, blieb der Saal nahezu unversehrt. Dieser einzigartige erhaltene Zuschauersaal muss in Teilen repariert und gesichert werden. Dabei gilt es seinen unverwechselbaren Charme zu erhalten!

Wo spielt die Komische Oper Berlin während der Bauzeit?

Die Komische Oper Berlin ist mit dem Proben- und Spielbetrieb in das Charlottenburger Schillertheater gezogen. Das Schillertheater hat sich als gut funktionierende Spielstätte erwiesen. Die Komische Oper Berlin hat sich während der Sanierungsphase nicht nur an einem einzigen Ort niederlassen, sondern tritt immer wieder an verschiedenen Stellen der Stadt in Erscheinung: Flughafen Tempelhof, dem Kindl-Areal, am Roten Rathaus und in den vielen Kiezen der Stadt. Der Auszug aus dem Stammhaus birgt somit die einmalige Chance, Musiktheater völlig neu zu erleben.

Was kostet die Sanierung?

Der im Bedarfsprogramm von 2017 definierte Kostenrahmen wurde überprüft und an die Erkenntnisse der Vorplanungsphase (VPU) angepasst. Mit der geprüften VPU (April 2023) konnten konkretere Aussagen zum Kostenrahmen gemacht werden. Die eingereichte Kostenschätzung für das Bauvorhaben liegt derzeit bei 478 Mio. Euro. In der nächsten Stufe werden die sogenannten Bauplanungsunterlagen (BPU) erarbeitet, die eine Vertiefung des in den VPU zusammengefassten Planungsstands darstellen.

Wie lange dauert die Sanierung und Erweiterung?

Im Bedarfsprogramm, das im Jahr 2017 erstellt wurde, ist man von einer etwa sechsjährigen Bauzeit ausgegangen. Dies wird im Zuge der Erstellung der BPU überprüft. Entscheidend ist, wann tatsächlich mit den Baumaßnahmen begonnen werden kann und wann die bauvorbereitenden Maßnahmen abgeschlossen sein werden. Nach dem Auszug der Komischen Oper aus dem Stammhaus in der Behrenstraße im Sommer 2023, wird mit den bauvorbereitenden Maßnahmen wie Baustelleneinrichtung, Abbruch von Teilbereichen, und Schadstoffrückbau gestartet, sodass im Anschluss mit den eigentlichen Bauarbeiten begonnen werden kann.