© Jan Windszus Photography
Neue Chancen, neues Glück
Matthes macht's – so heißt das Neujahrskonzert, das der Schauspieler Ulrich Matthes für die Komische Oper Berlin kuratiert. Von Gershwins pulsierendem Klavierkonzert bis hin zu Arvo Pärts herausfordernder Stille: Matthes Konzertprogramm eröffnet das Neue Jahr mit großer Zuversicht, die Freude und Glück verspricht, Trost spendet und zu einem offenen Blick herausfordert. Ganz so, als würde der seriös-tragische Ernst Heinrich von Kleists auf den Hopsasa-Humor von Louis de Funès treffen. Ein Gespräch über Frühstücksrituale, Großstadtklänge und den Musikgeschmack von Herbert und Monika.
Wenn man den Namen Ulrich Matthes hört, hat man in erster Linie den Film und Theaterschauspieler vor Augen. Was für eine Rolle nimmt die klassische Musik in Ihrem Leben ein und wie haben Sie den Weg zur Klassik gefunden?
Ulrich Matthes: Ich bin von früh an ein musikalisches Kind gewesen und habe den Tag oft trällernd begonnen und ihn trällernd beschlossen. Sehr früh habe ich die Platten, die meine Eltern hörten, mitgesungen und mitgepfiffen. Wir waren wirklich eine musikalische Familie. Mein Geträller und mein Gepfeife wurde also auch von meinen Eltern unterstützt – manchmal eher hingenommen als unterstützt … Bei uns zuhause wurde allerdings weniger klassische Musik gehört, eher Jazz und Swing: Artie Shaw, Benny Goodman und so weiter. Meine Liebe zur Klassik habe ich mir mit 14, 15 im Grunde selbst beigebracht. Ich bin immer wieder in die Amerika-Gedenkbibliothek gegangen und habe mir Platten ausgeliehen und zuhause auf Kassetten aufgenommen. Ein Schlüsselerlebnis hatte ich mit 18, 19 in der Philharmonie bei einem Konzert mit Karajan. Das hat mich unglaublich beeindruckt. Ich weiß noch, dass Mahler gespielt wurde, den ich damals zum ersten Mal hörte. Die Liebe zur klassischen Musik ist bis heute geblieben.
Ulrich Matthes: Ich bin von früh an ein musikalisches Kind gewesen und habe den Tag oft trällernd begonnen und ihn trällernd beschlossen. Sehr früh habe ich die Platten, die meine Eltern hörten, mitgesungen und mitgepfiffen. Wir waren wirklich eine musikalische Familie. Mein Geträller und mein Gepfeife wurde also auch von meinen Eltern unterstützt – manchmal eher hingenommen als unterstützt … Bei uns zuhause wurde allerdings weniger klassische Musik gehört, eher Jazz und Swing: Artie Shaw, Benny Goodman und so weiter. Meine Liebe zur Klassik habe ich mir mit 14, 15 im Grunde selbst beigebracht. Ich bin immer wieder in die Amerika-Gedenkbibliothek gegangen und habe mir Platten ausgeliehen und zuhause auf Kassetten aufgenommen. Ein Schlüsselerlebnis hatte ich mit 18, 19 in der Philharmonie bei einem Konzert mit Karajan. Das hat mich unglaublich beeindruckt. Ich weiß noch, dass Mahler gespielt wurde, den ich damals zum ersten Mal hörte. Die Liebe zur klassischen Musik ist bis heute geblieben.
Das Neujahrskonzert mit Ulrich Matthes
Matthes macht's
Das Neujahrskonzert mit Ulrich Matthes
Programm
Wolfgang Amadeus Mozart [1756–1791]
Sinfonie Nr. 36 in C-Dur KV 425 »Linzer Sinfonie« (1. Satz)
George Gershwin [1898–1937]
Klavierkonzert in F-Dur
Arvo Pärt [*1935]
Sinfonie Nr. 4 »Los Angeles« (1. Satz)
Robert Schumann [1810–1856]
Sinfonie Nr. 2 in C-Dur op. 61 (3. Satz)
Leonard Bernstein [1918–1990]
Symphonic Dances aus West Side Story
Programm
Wolfgang Amadeus Mozart [1756–1791]
Sinfonie Nr. 36 in C-Dur KV 425 »Linzer Sinfonie« (1. Satz)
George Gershwin [1898–1937]
Klavierkonzert in F-Dur
Arvo Pärt [*1935]
Sinfonie Nr. 4 »Los Angeles« (1. Satz)
Robert Schumann [1810–1856]
Sinfonie Nr. 2 in C-Dur op. 61 (3. Satz)
Leonard Bernstein [1918–1990]
Symphonic Dances aus West Side Story
Wie gehen Sie dieser Liebe in Ihrem Alltag nach?
Ulrich Matthes: Ich frühstücke immer ausgiebig und trinke morgens wahnsinnig viel Tee. In diesen manchmal anderthalb Stunden des Frühstücks höre ich oft klassische Musik. Manchmal aber auch explizit nicht, dann will ich meine Ruhe haben. Die Stille und das Klappern meiner Teetasse genügen mir dann als Geräuschkulisse. John Cage …
Wie sind Sie vorgegangen, als Ihnen die Aufgabe zuteilwurde, das Programm für ein Neujahrskonzert zu gestalten?
Ulrich Matthes: Als ich dieses Geschenk mit extragroßer roter Schleife von der Komischen Oper Berlin bekommen habe, mir aus den unendlichen Möglichkeiten klassischer Musik so einen Abend zusammenzustellen, habe ich mich natürlich irre gefreut! Ich nehme grundsätzlich jede Aufgabe, die mir übertragen wird oder die ich mir selbst übertrage, ernst. Insofern habe ich lange darüber nachgedacht, wie ich dieses Füllhorn an Möglichkeiten reduziere. Mein Programm habe ich im weitesten Sinne auch aus politischen Gründen gewählt, weil ich das Gefühl habe, dass wir alle von der Zeit, in der wir gerade leben, überfordert sind. Ich bin es auch. Von vielem. Auch davon, dass mittlerweile sehr viele Menschen im Bundestag sitzen, die Mitglieder einer rechtsextremen Partei sind. Das beschäftigt und bekümmert mich außerordentlich. Irgendwann ist mir – trotzdem oder gerade deshalb – das Wort »Zuversicht« eingefallen. Und dann habe ich explizit nach Musik gesucht, die für mich direkt im Zusammenhang mit diesem schönen Wort steht.
Ulrich Matthes: Ich frühstücke immer ausgiebig und trinke morgens wahnsinnig viel Tee. In diesen manchmal anderthalb Stunden des Frühstücks höre ich oft klassische Musik. Manchmal aber auch explizit nicht, dann will ich meine Ruhe haben. Die Stille und das Klappern meiner Teetasse genügen mir dann als Geräuschkulisse. John Cage …
Wie sind Sie vorgegangen, als Ihnen die Aufgabe zuteilwurde, das Programm für ein Neujahrskonzert zu gestalten?
Ulrich Matthes: Als ich dieses Geschenk mit extragroßer roter Schleife von der Komischen Oper Berlin bekommen habe, mir aus den unendlichen Möglichkeiten klassischer Musik so einen Abend zusammenzustellen, habe ich mich natürlich irre gefreut! Ich nehme grundsätzlich jede Aufgabe, die mir übertragen wird oder die ich mir selbst übertrage, ernst. Insofern habe ich lange darüber nachgedacht, wie ich dieses Füllhorn an Möglichkeiten reduziere. Mein Programm habe ich im weitesten Sinne auch aus politischen Gründen gewählt, weil ich das Gefühl habe, dass wir alle von der Zeit, in der wir gerade leben, überfordert sind. Ich bin es auch. Von vielem. Auch davon, dass mittlerweile sehr viele Menschen im Bundestag sitzen, die Mitglieder einer rechtsextremen Partei sind. Das beschäftigt und bekümmert mich außerordentlich. Irgendwann ist mir – trotzdem oder gerade deshalb – das Wort »Zuversicht« eingefallen. Und dann habe ich explizit nach Musik gesucht, die für mich direkt im Zusammenhang mit diesem schönen Wort steht.
© Mathias Bothor
Neben dem Orchester der Komischen Oper Berlin, Generalmusikdirektor James Gaffigan und natürlich Ihnen selbst wartet der Abend auch noch mit einem Starsolisten auf, nämlich keinem geringeren als Kirill Gerstein, der Gershwins Klavierkonzert spielen wird …
Ulrich Matthes: Kirill Gerstein habe ich mehrfach schon live gehört, und ich finde ihn großartig. Er ist in seiner Vielseitigkeit ganz toll, er kann sowohl Klassik als auch Jazz. Und da ich ein wirklicher Jazzliebhaber bin, sollte unbedingt auch Gershwin – einer meiner absoluten Hausgötter – in das Programm mit hinein. Und das Klavierkonzert finde ich in seiner Vielfalt an Stimmungen absolut berückend. Dem etwas robusten Anfang mit den Pauken setzt etwas später das zarte Klavier etwas erwartungsvoll Leuchtendes entgegen, als wenn ein neuer Tag beginnt in einer Großstadt – neue Chancen, neues Glück. Es gibt Aufschwünge in diesem Klavierkonzert, da möchte ich die Arme schmeißen vor Glück und vor Freude. Das Neujahrskonzert soll auch unbedingt Freude machen!
Neben dieser Gershwin-Freude gibt es aber auch einen Programmpunkt, der musikalisch eher in Richtung Neue Musik weist: der erste Satz der 4. Sinfonie von Arvo Pärt. Warum hat es dieser Satz in das Programm geschafft?
Ulrich Matthes: Ich habe mir gedacht, eine kleine Herausforderung neben den Titeln, auf die sich viele Menschen verständigen können, möchte ich mitreinschummeln. Ich wollte etwas verstecken, bei dem sich die Leute möglicherweise fragen: »Was soll denn das jetzt?« Ich möchte, dass ein Herbert nach dem Konzert zu seiner Monika sagt: »Monika, also der Abend war ja eigentlich sehr schön, aber musste das da nach der Pause sein, dieses schummrige Ding?« Das ist im weitesten Sinne mein politischer Anspruch, denn zu der Überschrift »Zuversicht« gehört manchmal eben auch eine Herausforderung. Etwas, von dem man gedacht hat, muss es denn wirklich sein? Ja, es muss sein. Die Musik von Pärt in ihrer herausfordernden Stille und Konzentration ist etwas, was für mich dazugehört, um auf das Jahr 2026 vorzubereiten. Das gilt übrigens für alle Künste, nicht nur für die Musik. Auch im Theater finde ich es wichtig, sich offenen Herzens auf eine Aufführung einzulassen, von der man vielleicht zu Beginn denkt: »Was wollen die mir denn da sagen?«
Neben der überbordenden Freude bei Gershwin oder der Stille bei Pärt gibt es auch noch einen Adagio-Satz aus Schumanns 2. Sinfonie zu hören. Wie lässt sich dieser Satz mit dem Motto »Zuversicht« vereinen?
Ulrich Matthes: Ein Teil von Zuversicht besteht auch darin, Menschen Trost zuzusprechen. Ganz einfach. Und dieser zweite Satz ist für mich besonders trostreich.
Ulrich Matthes: Kirill Gerstein habe ich mehrfach schon live gehört, und ich finde ihn großartig. Er ist in seiner Vielseitigkeit ganz toll, er kann sowohl Klassik als auch Jazz. Und da ich ein wirklicher Jazzliebhaber bin, sollte unbedingt auch Gershwin – einer meiner absoluten Hausgötter – in das Programm mit hinein. Und das Klavierkonzert finde ich in seiner Vielfalt an Stimmungen absolut berückend. Dem etwas robusten Anfang mit den Pauken setzt etwas später das zarte Klavier etwas erwartungsvoll Leuchtendes entgegen, als wenn ein neuer Tag beginnt in einer Großstadt – neue Chancen, neues Glück. Es gibt Aufschwünge in diesem Klavierkonzert, da möchte ich die Arme schmeißen vor Glück und vor Freude. Das Neujahrskonzert soll auch unbedingt Freude machen!
Neben dieser Gershwin-Freude gibt es aber auch einen Programmpunkt, der musikalisch eher in Richtung Neue Musik weist: der erste Satz der 4. Sinfonie von Arvo Pärt. Warum hat es dieser Satz in das Programm geschafft?
Ulrich Matthes: Ich habe mir gedacht, eine kleine Herausforderung neben den Titeln, auf die sich viele Menschen verständigen können, möchte ich mitreinschummeln. Ich wollte etwas verstecken, bei dem sich die Leute möglicherweise fragen: »Was soll denn das jetzt?« Ich möchte, dass ein Herbert nach dem Konzert zu seiner Monika sagt: »Monika, also der Abend war ja eigentlich sehr schön, aber musste das da nach der Pause sein, dieses schummrige Ding?« Das ist im weitesten Sinne mein politischer Anspruch, denn zu der Überschrift »Zuversicht« gehört manchmal eben auch eine Herausforderung. Etwas, von dem man gedacht hat, muss es denn wirklich sein? Ja, es muss sein. Die Musik von Pärt in ihrer herausfordernden Stille und Konzentration ist etwas, was für mich dazugehört, um auf das Jahr 2026 vorzubereiten. Das gilt übrigens für alle Künste, nicht nur für die Musik. Auch im Theater finde ich es wichtig, sich offenen Herzens auf eine Aufführung einzulassen, von der man vielleicht zu Beginn denkt: »Was wollen die mir denn da sagen?«
Neben der überbordenden Freude bei Gershwin oder der Stille bei Pärt gibt es auch noch einen Adagio-Satz aus Schumanns 2. Sinfonie zu hören. Wie lässt sich dieser Satz mit dem Motto »Zuversicht« vereinen?
Ulrich Matthes: Ein Teil von Zuversicht besteht auch darin, Menschen Trost zuzusprechen. Ganz einfach. Und dieser zweite Satz ist für mich besonders trostreich.
© Jan Windszus Photography
Es ist bereits Ihre zweite Zusammenarbeit mit dem Orchester der Komischen Oper Berlin. Überhaupt sind Sie regelmäßiger und gern gesehener Gast bei uns. Was macht für Sie den Reiz dieses Opernhauses aus?
Ulrich Matthes: Ich finde die Trennung von E- und U-Musik total doof. Auch ich selbst habe eine seriöse ernsthafte Seite und eine Hopsasa-Seite. Es schließt sich für mich nicht aus, die Dramen von Kleist zu verehren, aber auch Louis de Funès lustig zu finden. Das mag für manche ein Widerspruch sein, für mich ist es das nicht. Und die Komische Oper Berlin steht exemplarisch für die Verbindung von beidem. Gerade Barrie Kosky hat sich während seiner Intendanz dankenswerterweise sehr darum bemüht, die manchen als etwas halbseiden geltende Operette in den Mittelpunkt von Spielplänen zu stellen und nebenbei natürlich weiterhin auch die ernsten Opern zu spielen. Das schließt sich nicht aus, im Gegenteil: Jewgeni Onegin und am nächsten Abend Die Perlen der Cleopatra. Ich bin auch überzeugt, dass sich Gershwin und Mozart gegenseitig ihre Melodien vorgesungen und super verstanden hätten, weil sie beide große Melodiker waren. Diese Verbindung aus E und U war mir auch für unser Konzert wichtig. Wir haben nach der Pause die beiden stillen Sätze von Pärt und Schumann, und dann geht’s los mit den »Sharks« und den »Jets«, den beiden Gangs in den Straßen von New York. That’s Life!
Das klingt in jedem Fall nach einem spannenden Start ins neue Jahr. Zum Abschluss noch die obligatorische Frage: Haben Sie irgendwelche Vorsätze für 2026?
Ulrich Matthes: Da ich nicht rauche, muss ich mir das Rauchen auch nicht abgewöhnen. Alles andere lass’ ich auf mich zukommen …
Ulrich Matthes: Ich finde die Trennung von E- und U-Musik total doof. Auch ich selbst habe eine seriöse ernsthafte Seite und eine Hopsasa-Seite. Es schließt sich für mich nicht aus, die Dramen von Kleist zu verehren, aber auch Louis de Funès lustig zu finden. Das mag für manche ein Widerspruch sein, für mich ist es das nicht. Und die Komische Oper Berlin steht exemplarisch für die Verbindung von beidem. Gerade Barrie Kosky hat sich während seiner Intendanz dankenswerterweise sehr darum bemüht, die manchen als etwas halbseiden geltende Operette in den Mittelpunkt von Spielplänen zu stellen und nebenbei natürlich weiterhin auch die ernsten Opern zu spielen. Das schließt sich nicht aus, im Gegenteil: Jewgeni Onegin und am nächsten Abend Die Perlen der Cleopatra. Ich bin auch überzeugt, dass sich Gershwin und Mozart gegenseitig ihre Melodien vorgesungen und super verstanden hätten, weil sie beide große Melodiker waren. Diese Verbindung aus E und U war mir auch für unser Konzert wichtig. Wir haben nach der Pause die beiden stillen Sätze von Pärt und Schumann, und dann geht’s los mit den »Sharks« und den »Jets«, den beiden Gangs in den Straßen von New York. That’s Life!
Das klingt in jedem Fall nach einem spannenden Start ins neue Jahr. Zum Abschluss noch die obligatorische Frage: Haben Sie irgendwelche Vorsätze für 2026?
Ulrich Matthes: Da ich nicht rauche, muss ich mir das Rauchen auch nicht abgewöhnen. Alles andere lass’ ich auf mich zukommen …
#KOBSiKo
24. November 2025
Wie komponiert man einen Helden?
Über komische Ritter, trunkene Faune und
abwesende Heroen – Eine Einführung zum Sinfoniekonzert Heldenträume.
abwesende Heroen – Eine Einführung zum Sinfoniekonzert Heldenträume.
#KOBSiKo
18. November 2025
Dichter ohne Worte
Von Claude Debussy hat er viel über das Wesen französischer Musik gelernt, von Richard Strauss, wie komplex die Schönheit des Einfachen ist und von Ottorino Respighi, wie Filme ohne Leinwand entstehen – ein Gespräch mit Generalmusikdirektor James Gaffigan über das Sinfoniekonzert Heldenträume und die Kunst sinfonischer Dichtung.
#KOBSiKo
Interview
25. September 2025
Ich glaube, die 8. Sinfonie war Mahlers Liebesbrief, nicht nur an seine Frau Alma, sondern an die ganze Welt. Und in seinen Augen war dies sein wichtigstes Werk. Diese Sinfonie ist wie kosmische Liebe. Das klingt sehr hippiemäßig, als würde ich über Jesus Christ Superstar sprechen. Aber letztendlich geht es in Mahlers Achter darum, das Leben durch Liebe anzunehmen.
James Gaffigan im Gespräch mit Carolin Pirich auf radio3 über monumentale Musik an einem monumentalen Ort und absoluter Hingabe an Gustav Mahlers 'Sinfonie der Tausend'.
#KOBSiKo
18. September 2025
Klang des Unbeschreiblichen
1.030 Mitwirkende. Zwei gigantische Aufführungen. Ein Mega-Event der Musikgeschichte. Die Uraufführung von Gustav Mahlers 8. Sinfonie 1910 in München war pure Spektakel-Inszenierung. Doch hinter dem Marketing-Rummel steckt mehr als Größenwahn. Mahler schuf ein tiefes Glaubensbekenntnis. Seine "Sinfonie der Tausend" verbindet den mittelalterlichen Pfingsthymnus "Veni, creator spiritus" mit Goethes Faust-Finale. Bei genauerer Betrachtung offenbart Gustav Mahlers 8. Sinfonie eine existenzielle Botschaft über Erlösung durch göttliche Liebe. Ein Blick hinter die Kulissen eines umstrittenen Meisterwerks.
#KOBSiKo
Einführung
10. Februar 2025
Auf der Suche nach einer neuen Klangsprache
Von Feuertänzen, Stürzen und Bizarrerien – eine Einführung zum Sinfoniekonzert Date
#KOBSiKo
#KOBFestival
25. November 2024
Einfach schöne Musik
Ein Gespräch mit Herbert Fritsch über die Leichtigkeit Neuer Musik, die Schönheit chaotischer Rhythmen und mitreißende Spielfreude
#KOBSiKo
10. Juni 2024
Flotte Sohle: Die »Roaring Twenties« und die Melancholie der Welt
Schmissige Rhythmen, nostalgische Melodien und visionäre Techniken: Die Komponisten des Sinfoniekonzerts Flotte Sohle sind durchaus keine Mauerblümchen, nein, sie wagten den Schritt ins kreative Niemandsland und wurden von Zeitgenoss:innen, Parteien, Landsmännern und -frauen sowie Fremden dafür verlacht und verboten. Mutig und entfesselt wagten sie sich aber dennoch aufs Parkett, inspiriert vom Jazz und voller innovativer Ideen, um die Musikwelt zum Tanzen zu bringen! Eine Einführung über visionäre Skandale, surrealistische Filmmusik und einen Totengräber des Tango...
#KOBSiKo
1. Mai 2024
Große Literatur, große Chöre, große Gefühle!
Schauspielerin Laura Balzer erweckt die furchtlose Frauenfigur Antigone in Mendelssohn Bartholdys Schauspielmusik zum Leben.
Unsere Chorsolisten kennen Sie natürlich als unübertroffen wandelbaren und wichtigen Teil unserer Inszenierungen. Im Sinfoniekonzert Antigone erleben Sie sie an diesem Freitag (3. Mai) gemeinsam mit dem Vocalconsort Berlin und dem Orchester der Komischen Oper Berlin unter der Leitung von David Cavelius erstmals konzertant auf der Bühne des Schillertheaters.
Neben Mendelssohn Bartholdys Theatermusik zu Antigone steht auch Schumanns Spanisches Liederspiel auf dem Programm – ein Ohrenschmaus für alle Chorbegeisterten!
Foto Laura Balzer © Stefan Klüter
Unsere Chorsolisten kennen Sie natürlich als unübertroffen wandelbaren und wichtigen Teil unserer Inszenierungen. Im Sinfoniekonzert Antigone erleben Sie sie an diesem Freitag (3. Mai) gemeinsam mit dem Vocalconsort Berlin und dem Orchester der Komischen Oper Berlin unter der Leitung von David Cavelius erstmals konzertant auf der Bühne des Schillertheaters.
Neben Mendelssohn Bartholdys Theatermusik zu Antigone steht auch Schumanns Spanisches Liederspiel auf dem Programm – ein Ohrenschmaus für alle Chorbegeisterten!
Foto Laura Balzer © Stefan Klüter
#KOBSiKo
Chorsolisten
25. April 2024
Geballte Chorpower
Händel, Mozart, Henze, Reimann, Tschaikowski und auch Straus. Ihre Bandbreite ist unglaublich! Nicht umsonst wurden unsere großartigen Chorsolisten mehrmals vom Magazin Opernwelt zum »Opernchor des Jahres« gewählt. Normalerweise erleben Sie sie ebenso munter tanzend wie hochprofessionell spielend. Doch am 3. Mai dreht sich alles um ihre Kernkompetenz: das Singen.
Beim Sinfoniekonzert Antigone steht Sophokles’ 2500 Jahre alter Widerstandstragödie Robert Schumanns Spanisches Liederspiel in einer eigens von Chordirektor David Cavelius arrangierten Fassung gegenüber. Es erwartet Sie ein literarisch-sinfonischer Abend, der die Frage nach der Vereinbarkeit von Eigensinn und Allgemeinwohl stellt.
Foto © Freese/drama-berlin.de
Beim Sinfoniekonzert Antigone steht Sophokles’ 2500 Jahre alter Widerstandstragödie Robert Schumanns Spanisches Liederspiel in einer eigens von Chordirektor David Cavelius arrangierten Fassung gegenüber. Es erwartet Sie ein literarisch-sinfonischer Abend, der die Frage nach der Vereinbarkeit von Eigensinn und Allgemeinwohl stellt.
Foto © Freese/drama-berlin.de
Chorsolisten
Sinfoniekonzert
#KOBSiKo
2. April 2024
Denk ich an Ostdeutschland …
Richard Wagner und Johann Sebastian Bach, Ruth Zechlin und Siegfried Matthus – mit zwei Leipziger Söhnen und zwei DDR-Ikonen begibt sich das Orchester der KOB unter der Leitung von James Gaffigan auf die Spuren ostdeutscher Musikgeschichte!
#KOBSiKo
1. November 2023
Späte Wiederentdeckung
Ungefähr 10.000 Notenblätter sind im Nachlass des jüdischen Komponisten Hans Winterberg erhalten. Es sind Partituren für rund 80 Werke, darunter Sinfonien und Klavierkonzerte, Klavier- und Kammermusik. Dass diese lange verschollenen Werke nun wieder gespielt und wie nun an der Komischen Oper Berlin sogar uraufgeführt werden, ist seinem Enkel Peter Kreitmeir zu verdanken. Im Interview erzählt er, wie er die Werke entdeckt hat und welche Hürden er nehmen musste, damit die Musik seines Großvaters wieder in Konzertsälen erklingen kann.
#KOBSiKo
Konzert
31. Oktober 2023
Die Maske fällt, es bleibt der Mensch
Schwingende Rhythmen, verführerische Melodien und zauberhaft-surreale Motive ziehen sich durch das erste Sinfoniekonzert der Komischen Oper Berlin in dieser Spielzeit. Nicht zu Unrecht trägt es den Titel Maskenball, denn hinter der tänzelnden, oft mitreißenden Musik verbergen sich Geschichten von versiegter Liebe und unerfüllter Sehnsucht…
#KOBSiKo
Konzert
