Salome

Altersempfehlung ab Klasse 9
Komponist Richard Strauss
Musikalische Leitung James Gaffigan
Regie Evgeny Titov
Sprache Deutsch
Dauer Infos folgen
Termine 2025 22. / 28. Nov, 7. / 12. / 18. / 27 Dez, 2026 3. Jan

Schon lange vor Oscar Wilde trat Salome auf – in der Bibel. König Herodes begehrt seine Stieftochter, die jedoch den gefangenen Propheten Jochanaan liebt. Herodes befiehlt Salome, für ihn den Tanz der sieben Schleier aufzuführen, wofür sie als Gegenleistung den Kopf Jochanaans verlangt. In einem Spiel aus Blicken, Begehren und Verweigerung entfaltet sich eine Tragödie voller erotischer Spannung und tödlicher Konsequenzen. Richard Strauss bezeichnete sein Werk als »Scherzo mit tödlichem Ausgang«. Die Inszenierung von Evgeny Titov legt den Fokus auf die Konstruktion erotischer Fantasmen, Voyeurismus und das Spannungsfeld zwischen Begehren, Verbot und Schuld.

Salome bietet die Möglichkeit, uns mit komplexen Themen wie Begehren, Macht, Schuld und menschlichen Abgründen auseinanderzusetzen. Die Oper verbindet literarische Tradition mit musikalischem Expressionismus und setzt eine intensive Bildsprache ein, die im Unterricht visuell und interdisziplinär analysiert werden kann. Im Fokus stehen das Spannungsfeld von Sichtbarkeit und Verhüllung, die Rolle des Blickes und die Symbolik des Tanzes. Die Inszenierung regt zu Diskussionen über menschliche Sehnsüchte, gesellschaftliche Tabus und die Grenzen künstlerischer Darstellung an.