Bru­no Poch­er­on

Bruno Pocheron (geb. 1968) studierte Bildende Kunst in Frankreich und lebt in Berlin.
Er arbeitet international als unabhängiger Licht-, Bühnen- und Sounddesigner.
Lichtdesign ist für ihn ein kollaborativer Prozess, bei dem er die Konzeption und Umsetzung mit langjährigen Kollegen teilt und in Echtzeit mit anderen Medien wie Musik oder Video interagiert.
Er schafft performative Installationen, die auf seiner Beleuchtungspraxis basieren, wie Mehr Licht [Mir so schlecht] (2021), eine synästhetische Performance für 33 Niedervolt-Glühbirnen, die direkt mit Sound betrieben werden, in der Licht zu hören und Sound zu sehen ist.
Derzeit arbeitet er an Bühnenprojekten unter anderem mit Mette Edvardsen (Oslo), Alix Eynaudi (Wien), Lina Gomez (Berlin), Anne Juren (Wien), Marta Navaridas (Graz), Daniel Fish und Ted Hearne (New York).
Bruno Pocheron ist auch Mitorganisator von Tanzhalle Wiesenburg (Wiesen55 e.V.), einem kollektiven Arbeitsraum in Berlin-Wedding, Gangplank, einem offenen Netzwerk von Künstlern und Designern, das sich mit intermedialer Kommunikation, Beziehungen zwischen Technologie und Kunst und Überschneidungen zwischen den Bereichen zeitgenössischer Performance beschäftigt sowie Fencing Borders, einem Dokumentarprojekt, das sich mit den lokalen Auswirkungen der Abriegelung der Schengen-Grenzen beschäftigt.
Außerdem ist er Teil des Lichtdesigner-Kollektivs Reflecting Light, das kürzlich eine vierjährige Forschungsstelle an der Kunsthochschule Kask in Gent, Belgien, erhalten hat.

Magazin

23. November 2025
Generalmusikdirektor James Gaffigan spitzt den Klang mit dem Orchester der Komischen Oper... zu. Von den aufsteigenden Klarinetten des ersten Takts an flirrt und gleißt es – mit einem klaren Akzent auf Blech und Schlagwerk. Hörner, Trompeten, Posaunen und Tuben klingen hier schmeichelnd sämig, dann wieder schneidend brutal… Aber die zentralen Momente erblühen plastisch und klar oder knallen einem beeindruckend um die Ohren – und erzählen so von einer Gewalt, die auf der Bühne mit teils drastischen Bildern Wirklichkeit wird.
Georg Kasch, Berliner Morgenpost, 23.11.2025
Salome-Premiere: Ein blutiger Traum zwischen Liebe und Wahnsinn

#KOBSalome
23. November 2025
Ein bestürzender und hochspannender »Salome«-Abend: Regisseur Evgeny Titov lässt die grandiose Nicole Chevalier ohne Kopf auftreten. Generalmusikdirektor James Gaffigan setzt auf eine glanzvoll rauschende und raunende Klangtextur der revolutionären Partitur.
Roland Dippel, concerti, 23.11.2025
Kahlschlag aus Liebe

#KOBSalome
23. November 2025
Titovs Personenführung ist brillant: Weil sie sich im Klangfluss der Partitur bewegen dürfen, weil jede Geste aus dem musikalischen Impuls entwickelt wird, können die Sänger zu Schauspielern werden, auf eine Art, wie man es selten sieht...

Was für eine exzellente Künstlergemeinschaft hier zusammenkommt. Günter Papendell untermauert erneut seine Stellung als Star des Ensembles... Angemessen geifernd und grellstimmig gerät Matthias Wohlbrecht der Herodes, zur auratischen Erscheinung macht Karolina Gumos Herodias... Agustín Gómez’ Narraboth verschmachtet sich berührend nach Salome, eindringlich warnt Susan Zarrabis Page vor dem drohenden Unheil. Wie Nicole Chevalier die mörderische Titelpartie unter ihrer weißen Schutzhaube bewältigt, nötigt Respekt ab, wie sie es schafft, der Gesichtslosen dennoch ein Profil zu verleihen, brillant in der Bewegungs-Choreografie, mit enormem musikalischem Ausdrucksspektrum.
Frederik Hanssen, Der Tagesspiegel, 23.11.2025
»Salome« feiert Premiere: Brillante Personenregie und Orchesterwucht an der Komischen Oper Berlin

#KOBSalome