Hausregisseur
Barrie Kosky
Barrie Kosky ist einer der international renommiertesten Theater- und Opernregisseure unserer Zeit. Von 2012–2022 war er gefeierter Intendant und Chefregisseur der Komischen Oper Berlin, der seine eklektische und radikale Programmgestaltung von Oper, Operette und Musical dem Haus zahlreiche internationale Auszeichnungen und öffentliche Anerkennung einbrachte. Seine Inszenierung von Die Zauberflöte wurde bereits in über 45 internationalen Städten von fast einer Million Menschen weltweit gesehen.
Zu den weiteren großen Produktionen an der Komischen Oper Berlin gehören die Monteverdi-Trilogie, bei der die drei großen Opern Monteverdis in zwölf Stunden an einem Tag gespielt wurden, Jewgeni Onegin, Moses und Aron, Rusalka, Rigoletto, La Bohème, Le Grand Macabre, Die Bassariden, West Side Story, Semele, Anatevka, La Cage Aux Folles, Castor et Pollux, Pelléas et Mélisande, Chicago, Candide und Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny. Seine Inszenierungen der Jazz-Operetten aus der Weimarer Republik erlangten internationale Anerkennung und sind noch immer im Repertoire der Komischen Oper Berlin zu sehen.
Zu den weiteren großen Produktionen an der Komischen Oper Berlin gehören die Monteverdi-Trilogie, bei der die drei großen Opern Monteverdis in zwölf Stunden an einem Tag gespielt wurden, Jewgeni Onegin, Moses und Aron, Rusalka, Rigoletto, La Bohème, Le Grand Macabre, Die Bassariden, West Side Story, Semele, Anatevka, La Cage Aux Folles, Castor et Pollux, Pelléas et Mélisande, Chicago, Candide und Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny. Seine Inszenierungen der Jazz-Operetten aus der Weimarer Republik erlangten internationale Anerkennung und sind noch immer im Repertoire der Komischen Oper Berlin zu sehen.
Zu Barrie Koskys bekanntesten Operninszenierungen gehören jene für die Bayerische Staatsoper (Die Schweigsame Frau, Agrippina, Der feurige Engel, Der Rosenkavalier, Das schlaue Füchslein und Die Fledermaus), die Salzburger Festspiele (Orphée aux Enfers, Kát'a Kabanová), die Glyndebourne Festival Opera (Saul, Les Dialogues des Carmélites), die Bayreuther Festspiele (Die Meistersinger von Nürnberg), Festival d'Aix en Provence (Falstaff, Coq d'Or, Songs and Fragments), Wiener Staatsoper (Der gesamte Da Ponte-Zyklus), Oper Zürich (La Fancuilla del West, Die Gezeichneten, Macbeth, Boris Gudonov und Die lustige Witwe), Opéra National de Paris (Prinz Igor und Les Brigands), die Dutch National Opera (Armide, Tosca, Turandot und Il Trittico) und Royal Opera House Covent Garden (Die Nase, Agrippina, Das Rheingold).
Darüber hinaus brachte er seine Produktionen in weiteren internationalen Opernhäusern zur Aufführung, darunter die Oper Frankfurt, die Los Angeles Opera, das Teatro Real Madrid, das Gran Liceu Barcelona, die Norwegische Oper, die Royal Danish Opera, die Lyric Opera of Chicago, die Houston Grand Opera, die Oper Frankfurt und die Opéra National du Rhin.
Seine neue Inszenierung von Die Dreigroschenoper für das Berliner Ensemble war bereits in Rom, Adelaide, Amsterdam und beim Edinburgh International Festival zu sehen. Die Produktion wird in Zukunft in New York und Shanghai zu sehen sein.
Zu Koskys Auszeichnungen gehören der Laurence Olivier Award für die beste Opernneuproduktion für Castor und Pollux (2011), der International Opera Award als Regisseur des Jahres (2014 und 2023), die Auszeichnungen der Opernwelt als Regisseur des Jahres (2016) und für die Aufführung des Jahres mit der Inszenierung von Die Meistersinger von Nürnberg (2017), die Goldmedaille des Berliner Theaterclubs 2015 und der Royal Philharmonic Society Award 2016 für Saul. Im Jahr 2020 erhielt er den Sidney Myer Performing Arts Award in Anerkennung seines einzigartigen und prägenden Beitrags zum Australian Arts Award.
Im Jahr 2022 erhielt Barrie Kosky den Verdienstorden des Landes Berlin und 2024 das Bundesverdienstkreuz, die höchste zivile Auszeichnung der Bundesrepublik Deutschland für seinen außergewöhnlichen Verdienst zum künstlerischen Leben in Deutschland.
Barrie Kosky pflegt sehr enge künstlerische Beziehungen zu einigen der führenden Operndirigenten unserer Zeit, darunter Vladimir Jurowski, Sir Antonio Pappano, Jakub Hrůša, Lorenzo Viotti, Robin Ticciati und Emmanuelle Haim. Zu den künftigen Neuproduktionen gehören die nächste Folge seines kompletten Ring-Zyklus, Die Walküre am Royal Opera House Covent Garden, Manon Lescaut an der Oper Zürich, eine neue Zusammenarbeit mit Cecilia Bartoli bei den Salzburger Festspielen und Sweeney Todd an der Komischen Oper Berlin.
Stand: November 2025
Magazin
16. März 2025
Jonathan Stockhammer leitet das Orchester des Hauses mit großer Ruhe und Präzision, die Musiker stellen nimmermüd einen farbigen und differenziert gewebten Teppich her – und das ist wörtlich im Sinne von Knüpfkunst zu verstehen und nicht als Fußabtreter, dem man keine Beachtung schenkt.
Nicht weniger erstaunlich der von David Cavelius einstudierte Chor, der zugleich in aufregendster Weise bewegt wird. Zusammen mit den schwindelerregenden Pantomimen der Tänzer ergeben sich motorische Muster auf der Bühne, die die Musik kongenial ergänzen. Mit John Holiday schließlich steht ein Echnaton der Superlative auf der Bühne: Stimmlich klar und unermüdlich präsent, bildet seine ruhige, konzentrierte Darstellung den Fokus der Bühne. Klanglich wird er aufs Wohlklingendste ergänzt von der Nofretete Susan Zarrabis und der Königin Teje von Sarah Brady... Ein großartiger, wunderbarer Abend zeitgenössischen Musiktheaters.
Nicht weniger erstaunlich der von David Cavelius einstudierte Chor, der zugleich in aufregendster Weise bewegt wird. Zusammen mit den schwindelerregenden Pantomimen der Tänzer ergeben sich motorische Muster auf der Bühne, die die Musik kongenial ergänzen. Mit John Holiday schließlich steht ein Echnaton der Superlative auf der Bühne: Stimmlich klar und unermüdlich präsent, bildet seine ruhige, konzentrierte Darstellung den Fokus der Bühne. Klanglich wird er aufs Wohlklingendste ergänzt von der Nofretete Susan Zarrabis und der Königin Teje von Sarah Brady... Ein großartiger, wunderbarer Abend zeitgenössischen Musiktheaters.
Peter Uehling, Berliner Zeitung
Minimal Music an der Komischen Oper: Philip Glass’ »Echnaton« feiert Premiere
Minimal Music an der Komischen Oper: Philip Glass’ »Echnaton« feiert Premiere
#KOBEchnaton
16. März 2025
John Holiday, der Countertenor, übernimmt mit wenigen Noten den Raum. Seine ruhige Präsenz und natürliche Eleganz lassen den von sich selbst berauschten Pharao am Ende als Sympathiefigur erscheinen.
Rüdiger Schaper, Der Tagesspiegel
»Echnaton« an der Komischen Oper: Triumph eines gottgleichen Tyrannen
»Echnaton« an der Komischen Oper: Triumph eines gottgleichen Tyrannen
#KOBEchnaton
15. März 2025
Ein Stück wie eine Lokomotive
Ein Mann verliert seine Nase – und die beginnt ein Eigenleben. Sie singt, tanzt und treibt ihren Besitzer in den Wahnsinn. Klingt absurd? Genau das ist Die Nase, Schostakowitschs surreale Oper nach Gogol. Barrie Kosky macht daraus ein explosives Spektakel aus schäbigem Varieté, Stadtchaos und musikalischem Wahnsinn. Hier steppen Nasen mit nackten Beinen, während Schostakowitschs Partitur rast und kracht. Mal furzt, mal schreit, mal jubiliert das Orchester. Kosky erschafft eine groteske Welt, in der Kowaljow seine Nase sucht – und dabei in Paranoia und Identitätskrisen versinkt. Im Interview erzählt er über seine Version dieses wilden Albtraums, der das Publikum mitreißt wie eine Lokomotive auf voller Fahrt.
#KOBNase
Interview
12. März 2025
Menschliche Kaleidoskope
In Barrie Koskys Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny gibt es kein Entkommen: Jeder sieht sich selbst – vervielfacht, verzerrt, gefangen im eigenen Spiegelbild. Zwischen Gier, Macht und Untergang entfaltet sich eine Welt, in der alles erlaubt und der Absturz garantiert ist. In Mahagonny vereinen sich Brechts so schneidender Blick auf die Gesellschaft und Weills grandios-mitreissende Musik zu einem schmerzhaften und aktuellen Blick auf Narzissmus – und auf eine Gesellschaft, die ihren Gemeinsinn verliert. In ganz realen Spiegeln auf der sonst kargen Bühne entfaltet Barrie Kosky die Oper zu einem mit Kaleidoskop menschlicher Absurdität und fragt: Was bleibt von uns, wenn wir uns selbst nicht mehr erkennen? Ein Gespräch über die Bibel, Selfies und den Sündenbock in seiner Inszenierung.
#KOBMahagonny
Interview
10. März 2025
Sandkörnchen in der Wüste
Ein Gespräch mit Regisseur Barrie Kosky über einen einzigartigen Komponisten, einen rätselhaften Pharao und archäologische Sandkastenliebe
#KOBEchnaton
Interview
22. November 2024
Offener Brief von Barrie Kosky
»Bitte schützen Sie unsere geliebte Komische Oper in der Behrenstraße!«, schreibt unser früherer Intendant Barrie Kosky in seinem offenen Brief an Bürgermeister Kai Wegner, Finanzsenator Stefan Evers und Kultursenator Joe Chialo. »Lassen Sie nicht zu, dass das Ihr Vermächtnis ist.«
Den kompletten Brief können Sie exklusiv beim Tagesspiegel lesen.
Den kompletten Brief können Sie exklusiv beim Tagesspiegel lesen.
#dasistnichtkomisch
#keinBaustoppinBerlinMitte
#KOBSanierung
18. November 2024
Musikalisch eine reine Freude. Der von David Cavelius einstudierte Chor ist in dieser Stadt als Opernchor zurzeit ohne Konkurrenz, gesanglich erweist er sich als ebenso überlegen wie in gestalterischer Schärfe und Spielfreude. Und James Gaffigan am Pult des Orchesters der Komischen Oper gelingt eine pointierte und farblich enorm reiche Interpretation, die in keinem Moment den Faden verliert. Man spürt den Spaß, den die Arbeit an einer so reizvoll zwischen kompositorischem Anspruch und Popularität oszillierenden Partitur machen muss. Die melodischen Reize ... gelingen so präsent, wie die hintergründige leitmotivische Struktur stets spürbar bleibt.
Peter Uehling, Berliner Zeitung
Die Komische Oper bringt »Sweeney Todd« und die beste Pastete von London auf die Bühne
Die Komische Oper bringt »Sweeney Todd« und die beste Pastete von London auf die Bühne
#KOBSweeneyTodd
12. November 2024
Rules of Tragedy
Eigentlich spielt das Musical Sweeney Todd in einem viktorianischen London des 19. Jahrhunderts. Doch in Barrie Koskys Inszenierung präsentiert die Bühne sie als modernere Metropole, inspiriert vom Berlin der 1920er und 1930er Jahre und der Ära Margaret Thatchers. So mutiert dieses »Labyrinth der Hoffnungslosigkeit« auf der Bühne noch stärker zum Kampfplatz privilegierter Oberschicht und dem Milieu der Arbeiterklasse. Aus der Geschichte eines Rachefeldzugs wächst mit dem Musical »Sweeney Todd« an der Komischen Oper Berlin ein düster-komisches Panorama, das seinen Fokus auf das albtraumhafte Leben der Mittellosen in heutigen Großstädten setzt. Im Interview erzählt Regisseur Barrie Kosky, wie zwei fast sympathische Soziopathen –angetrieben von Leid und Rache – die feinsten Pasteten in einem solchen Moloch auftischen, wie viel Shakespeareanleihen in dem Musicalklassiker steckt, und wie überzeugend Horror und Komödie miteinander harmonieren können.
#KOBSweeneyTodd
Interview
17. Juli 2024
KOB@Schillertheater: Ein Provisorium, aber niemals Heimat
»Würden Sie das Berliner Ensemble vom Bertold-Brecht-Platz wegholen? Würden Sie die Berliner Philharmoniker von der Philharmonie trennen? Niemals. Wie das Stammhaus in der Behrenstraße in Berlin-Mitte sind diese Institutionen kreativ und untrennbar mit ihren Häusern verbunden. Der Komischen Oper ihre Heimat zu verweigern, hieße, sie langsam zu ersticken. Unser Theater in der Behrenstraße IST die Komische Oper.«
Barrie Kosky, Regisseur und ehemaliger Intendant der Komischen Oper Berlin
Barrie Kosky, Regisseur und ehemaliger Intendant der Komischen Oper Berlin
#KeinBaustoppinBerlinMitte
#dasistnichtkomisch
1. Mai 2024
Wir feiern Magnus Hirschfeld!
Und welches Stück könnte besser zum Anliegen des neuen Berliner Gedenktags für Magnus Hirschfeld passen? Wir zeigen »La Cage aux Folles« am 14. Mai 2024 im Schillertheater. Das Stück mit dem Jerry Herman einen Klassiker des Musical-Genres mit einer Empowerment-Hymne schuf, die nicht nur der queeren Szene die Kraft zum Kampf für mehr Offenheit und Gerechtigkeit gab. Inszeniert von Barrie Kosky wird das Stück zu einem immer gültigen Plädoyer für den Mut, zu sich selbst und zueinander zu stehen!« [Ko-Intendanz Susanne Moser und Philip Bröking]
Am 14. Mai begeht das Land Berlin erstmals den Magnus Hirschfeld Tag. Doch wer war Magnus Hirschfeld? Obwohl er international für seine großen Verdienste immer wieder gefeiert wird und er für die Regenbogenhauptstadt von großer Bedeutung ist, ist diese herausragende historische Persönlichkeit in Deutschland kaum bekannt. Mit dem landesweiten Magnus Hirschfeld Tag möchte der Berliner Senat das gemeinsam mit der queeren Community und der Stadtgesellschaft ändern.
Wir sind dabei und unterstützen Alfonso Pantisano, Queerbeauftragter des Landes Berlin, und #Magnus2024 und feiern besonders mit jeder Vorstellung von »La Cage aux Folles« die Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt!
Am 14. Mai begeht das Land Berlin erstmals den Magnus Hirschfeld Tag. Doch wer war Magnus Hirschfeld? Obwohl er international für seine großen Verdienste immer wieder gefeiert wird und er für die Regenbogenhauptstadt von großer Bedeutung ist, ist diese herausragende historische Persönlichkeit in Deutschland kaum bekannt. Mit dem landesweiten Magnus Hirschfeld Tag möchte der Berliner Senat das gemeinsam mit der queeren Community und der Stadtgesellschaft ändern.
Wir sind dabei und unterstützen Alfonso Pantisano, Queerbeauftragter des Landes Berlin, und #Magnus2024 und feiern besonders mit jeder Vorstellung von »La Cage aux Folles« die Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt!
#KOBLaCage
9. April 2024
Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland für Barrie Kosky
Am Dienstag, 9. April 2024 ist der Regisseur und ehemalige Intendant Barrie Kosky mit dem »Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland« ausgezeichnet worden. Die Auszeichnung wurde ihm von Claudia Roth, Staatsministerin für Kultur, überreicht.
»Seit zwei Jahrzehnten hat Barrie Kosky sein einzigartiges Talent nicht nur im Theater auf vielen verschiedenen Ebenen für wichtige gesellschaftliche Belange mit viel Leidenschaft und Herzblut eingebracht«, so Susanne Moser und Philip Bröking,
die Ko-Intendant:innen der Komischen Oper Berlin.
Barrie Kosky: »Ich lebe seit 18 Jahren in Deutschland und bin seit vielen Jahren in Berlin zu Hause. Die Anerkennung meiner Arbeit hier durch diese hohe Auszeichnung macht mich als Künstler und als Menschen sehr glücklich und stolz.«
Foto: © BKM/ Sebastian Bollesch
»Seit zwei Jahrzehnten hat Barrie Kosky sein einzigartiges Talent nicht nur im Theater auf vielen verschiedenen Ebenen für wichtige gesellschaftliche Belange mit viel Leidenschaft und Herzblut eingebracht«, so Susanne Moser und Philip Bröking,
die Ko-Intendant:innen der Komischen Oper Berlin.
Barrie Kosky: »Ich lebe seit 18 Jahren in Deutschland und bin seit vielen Jahren in Berlin zu Hause. Die Anerkennung meiner Arbeit hier durch diese hohe Auszeichnung macht mich als Künstler und als Menschen sehr glücklich und stolz.«
Foto: © BKM/ Sebastian Bollesch
