Daniel Fish
Daniel Fish ist ein in New York ansässiger Regisseur, dessen Arbeiten die Grenzen von Theater, Film und Oper überschreiten. Er greift auf eine breite Palette von Formen und Themen zurück, darunter Theaterstücke, Filmdrehbücher, zeitgenössische Belletristik, Essays und gefundene Tonaufnahmen. Seine gefeierte Inszenierung von Rodgers und Hammersteins Oklahoma! wurde 2019 vom St. Ann’s Warehouse an den Broadway übertragen und gewann den Tony Award für das beste Musical-Revival. Die Produktion wurde anschließend ins Londoner West End übertragen, wo sie den Olivier Award für das beste Musical-Revival gewann. Zu seinen jüngsten Arbeiten gehören White Noise, inspiriert durch den Roman von Don DeLillo (Ruhrfestspiele Recklinghausen, Theater Freiburg und Skirball NYU), Michael Gordons Oper Acquanetta (Prototype Festival/Bard Summerscape), Don't Look Back (The Chocolate Factory), Who Left This Fork Here (Baryshnikov Arts Center, Onassis Center), Ted Hearnes The Source (BAM NEXT WAVE, L.A Opera, San Francisco Opera) und Eternal, eine Videoinstallation. Seine Arbeiten waren in Theatern und auf Festivals in den USA und Europa zu sehen, darunter The Walker Arts Center, Teatro Nacional D. Maria, Lisbon/Estoril Film Festival, Vooruit, Festival TransAmériques, Noorderzon Festival, The Public Theater's Under The Radar, Opera Philadelphia/Curtis Opera Theater, American Repertory Theater, Richard B. Fisher Center am Bard College, Yale Repertory Theater, The Shakespeare Theater Company, Düsseldorfer Schauspielhaus, Staatstheater Braunschweig und The Royal Shakespeare Company. Zu seinen Residenzen und Auftraggebern zählen The MacDowell Colony, Baryshnikov Arts Center, Mass MOCA, The Chocolate Factory, LMCC/ Governor's Island.
Daniel Fish ist Absolvent der Northwestern University’s Department of Performance Studies und hat an der Juilliard School, dem Bard College, der Princeton University und dem Department of Design for Stage and Film an der NYU Tisch School of the Arts unterrichtet.
Er wurde 2017 mit dem Herb Alpert Award in the Arts for the Theater ausgezeichnet und erhielt einen Obie Award sowie eine Tony-Nominierung.
Daniel Fish ist Absolvent der Northwestern University’s Department of Performance Studies und hat an der Juilliard School, dem Bard College, der Princeton University und dem Department of Design for Stage and Film an der NYU Tisch School of the Arts unterrichtet.
Er wurde 2017 mit dem Herb Alpert Award in the Arts for the Theater ausgezeichnet und erhielt einen Obie Award sowie eine Tony-Nominierung.
Magazin
16. November 2025
Das Prinzip Salome
Ist Salome eine femme fatale? Ein Vamp? Eine Lolita? Eine die mit den Begierden anderer spielt? Nichts von all dem, sagt Evgeny Titov, das sind alles bloße Projektionen. Sehen muss man in ihr eine Ungeformte, eine Suchende ohne Ziel – bis sie Jochanaan trifft, in dessen Blick sie sich selbst entdeckt und erkennt. Titovs Inszenierung der Oper Salome von Richard Strauss ist keine psychologische Charakterstudie, keine Deutung der dunklen Seite romantischer Liebe. Titov eröffnet einen radikalen Blick auf Salome: Sie ist ein Prinzip, das Liebe als Offenbarung des eigenen Ichs – und noch vielmehr: seiner unheilvollen Abgründe begreift. Regisseur Evgeny Titov im Gespräch über eine Urknalltheorie der Liebe...
#KOBSalome
Interview
12. März 2025
Im Spiegel von Mahagonny
Eine Stadt aus Beats, Bars und bröckelnder Moral – das ist Brechts und Weills Mahagonny. Was 1930 als Opernexperiment begann, wirkt heute wie ein Spiegel unserer Zeit: schnelle Lust, greller Konsum, brüchige Beziehungen. Dieser Text geht dorthin, wo Oper auf Song, Theater auf Realität und Kunst auf Abgrund trifft. Zwischen Jazz, Kapitalismuskritik und dem ganz normalen Wahnsinn zeigt Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny, wie zeitlos der Mensch an sich ist – zerrissen zwischen Freiheit und Verantwortung. Willkommen im Gleichnis des modernen Lebens.
#KOBMahagonny
Einführung
12. März 2025
Menschliche Kaleidoskope
In Barrie Koskys Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny gibt es kein Entkommen: Jeder sieht sich selbst – vervielfacht, verzerrt, gefangen im eigenen Spiegelbild. Zwischen Gier, Macht und Untergang entfaltet sich eine Welt, in der alles erlaubt und der Absturz garantiert ist. In Mahagonny vereinen sich Brechts so schneidender Blick auf die Gesellschaft und Weills grandios-mitreissende Musik zu einem schmerzhaften und aktuellen Blick auf Narzissmus – und auf eine Gesellschaft, die ihren Gemeinsinn verliert. In ganz realen Spiegeln auf der sonst kargen Bühne entfaltet Barrie Kosky die Oper zu einem Kaleidoskop menschlicher Absurdität und fragt: Was bleibt von uns, wenn wir uns selbst nicht mehr erkennen? Ein Gespräch über die Bibel, Selfies und den Sündenbock in seiner Inszenierung.
#KOBMahagonny
Interview
20. März 2024
Wo ein Wille ist
Regisseur Barrie Kosky und Dirigent Adam Benzwi im Gespräch über Schutzengel, Wiener Wohnzimmer, eiskalten Martini und ihre Inzenenierung Eine Frau, die weiss, was sie will!
#KOBEineFrau
Interview
6. März 2024
Spielwut von Knast bis Klapse
Dagmar Manzel und Max Hopp über Tempo, Sandkästen und die Schauspielerei in Eine Frau, die weiß, was sie will.
#KOBEineFrau
23. November 2025
Generalmusikdirektor James Gaffigan spitzt den Klang mit dem Orchester der Komischen Oper... zu. Von den aufsteigenden Klarinetten des ersten Takts an flirrt und gleißt es – mit einem klaren Akzent auf Blech und Schlagwerk. Hörner, Trompeten, Posaunen und Tuben klingen hier schmeichelnd sämig, dann wieder schneidend brutal… Aber die zentralen Momente erblühen plastisch und klar oder knallen einem beeindruckend um die Ohren – und erzählen so von einer Gewalt, die auf der Bühne mit teils drastischen Bildern Wirklichkeit wird.
Georg Kasch, Berliner Morgenpost, 23.11.2025
Salome-Premiere: Ein blutiger Traum zwischen Liebe und Wahnsinn
Salome-Premiere: Ein blutiger Traum zwischen Liebe und Wahnsinn
#KOBSalome
