Rund­funk­chor Berlin

©
Der Rundfunkchor Berlin zählt zu den herausragenden Chören der Welt. Drei Grammy Awards belegen die Qualität seiner CD-Einspielungen. Sein breites Repertoire, ein flexibles, reich nuanciertes Klangbild, makellose Präzision und packende Ansprache machen den Profichor zum Partner bedeutender Orchester und Dirigent:innen, darunter Kirill Petrenko, Daniel Barenboim, Simon Rattle und Yannick Nézet-Séguin. Zum 100-jährigen Bestehen knüpfte er 2025 mit Flying Mozart an seine transdisziplinären Produktionen an, die das klassische Konzertformat aufbrechen und international für Aufsehen sorgten. Dazu gehört die szenische Umsetzung des Brahms-Requiems als human requiem mit Gastspielen u.a. in New York, Hongkong, Paris und Adelaide. Das Projekt LUTHER dancing with the gods mit Wilson reflektierte in einer genre-sprengenden Konzertperformance die Wirkung Luthers auf die Künste und in den Künsten. Der Chor engagiert sich dafür, viele Menschen zum Singen zu bringen: mit dem großen Mitsingkonzert und der Liederbörse für Schulchöre. Das Bildungsprogramm SING! fördert das Singen im Grundschulalltag. Mit der Akademie und Schola sowie der Internationalen Meisterklasse Berlin setzt sich das Ensemble für den professionellen Nachwuchs ein. Seit 2015 steht Gijs Leenaars als Chefdirigent an der Spitze des Ensembles, während Simon Halsey dem Chor als Ehrendirigent verbunden bleibt. Der Rundfunkchor Berlin ist ein Ensemble der Rundfunk Orchester und Chöre gGmbH.

Magazin

23. November 2025
Generalmusikdirektor James Gaffigan spitzt den Klang mit dem Orchester der Komischen Oper... zu. Von den aufsteigenden Klarinetten des ersten Takts an flirrt und gleißt es – mit einem klaren Akzent auf Blech und Schlagwerk. Hörner, Trompeten, Posaunen und Tuben klingen hier schmeichelnd sämig, dann wieder schneidend brutal… Aber die zentralen Momente erblühen plastisch und klar oder knallen einem beeindruckend um die Ohren – und erzählen so von einer Gewalt, die auf der Bühne mit teils drastischen Bildern Wirklichkeit wird.
Georg Kasch, Berliner Morgenpost, 23.11.2025
Salome-Premiere: Ein blutiger Traum zwischen Liebe und Wahnsinn

#KOBSalome
23. November 2025
Ein bestürzender und hochspannender »Salome«-Abend: Regisseur Evgeny Titov lässt die grandiose Nicole Chevalier ohne Kopf auftreten. Generalmusikdirektor James Gaffigan setzt auf eine glanzvoll rauschende und raunende Klangtextur der revolutionären Partitur.
Roland Dippel, concerti, 23.11.2025
Kahlschlag aus Liebe

#KOBSalome
23. November 2025
Titovs Personenführung ist brillant: Weil sie sich im Klangfluss der Partitur bewegen dürfen, weil jede Geste aus dem musikalischen Impuls entwickelt wird, können die Sänger zu Schauspielern werden, auf eine Art, wie man es selten sieht...

Was für eine exzellente Künstlergemeinschaft hier zusammenkommt. Günter Papendell untermauert erneut seine Stellung als Star des Ensembles... Angemessen geifernd und grellstimmig gerät Matthias Wohlbrecht der Herodes, zur auratischen Erscheinung macht Karolina Gumos Herodias... Agustín Gómez’ Narraboth verschmachtet sich berührend nach Salome, eindringlich warnt Susan Zarrabis Page vor dem drohenden Unheil. Wie Nicole Chevalier die mörderische Titelpartie unter ihrer weißen Schutzhaube bewältigt, nötigt Respekt ab, wie sie es schafft, der Gesichtslosen dennoch ein Profil zu verleihen, brillant in der Bewegungs-Choreografie, mit enormem musikalischem Ausdrucksspektrum.
Frederik Hanssen, Der Tagesspiegel, 23.11.2025
»Salome« feiert Premiere: Brillante Personenregie und Orchesterwucht an der Komischen Oper Berlin

#KOBSalome