Gastdramaturgin
Susanna Goldberg
Susanna Goldberg wurde in Innsbruck geboren und studierte Germanistik, Vergleichende Literaturwissenschaften und Kunstgeschichte an der Leopold-Franzens-Universität ihrer Heimatstadt. Sie begann ihre berufliche Laufbahn mit Forschungsprojekten (u. a. an der Handschriftensammlung der Österreichischen Nationalbibliothek), Vorträgen und Publikationen insbesondere zur österreichischen Literatur und bildenden Kunst des 20. Jahrhunderts.
Neben Karl Kraus, Ludwig Wittgenstein, Robert Musil, Georg Trakl, Heimito von Doderer, Ingeborg Bachmann und Oswald Wiener lag der Schwerpunkt ihrer editorischen und literaturwissenschaftlichen Forschungen vor allem auf Fritz von Herzmanovsky-Orlando, für dessen Ausgabe Sämtlicher Werke (Residenz Verlag Salzburg 1983 bis 1994) sie die editorischen Grundlagen mit ihrer Dissertation konzipiert hatte. Fünf der zehn Bände gab sie selbst heraus und schloss (gemeinsam mit Maximilian Reinisch) die kommentierte Ausgabe mit einer Dokumentation zu Leben und Werk (Sinfonietta Canzonetta Austriaca, Salzburg 1994) ab. Von 1988 bis 1995 war Susanna Goldberg Mitglied des Übersetzerbeirates am Österreichischen Bundesministerium für Unterricht und Kunst.
Mit einem dramaturgischen Intermezzo am Wiener Burgtheater (1988/89) begann ihr Umstieg von der Wissenschaft zum Theater. 2001 begann die Zusammenarbeit mit Barrie Kosky als Koautorin und Dramaturgin, wobei der inhaltliche Schwerpunkt ihrer gemeinsamen Interessen auf Themen der jüdischen Kulturgeschichte liegt: Am Schauspielhaus Wien entwickelten sie die »Jewtopia-Trilogie« Dafke!! (2002), Der verlorene Atem (2003, unter dem Titel The Lost Breath auch beim Melbourne International Arts Festival) und Das Schloss (2005) sowie für das Schauspiel Frankfurt eine Fassung von William Shakespeares Der Kaufmann von Venedig (2012). 2015 betreute Susanna Goldberg als Dramaturgin (gemeinsam mit Ulrich Lenz) Barrie Koskys Inszenierung von Arnold Schönbergs Moses und Aron an der Komischen Oper Berlin. Für Orphée aux enfers ist Susanna Goldberg erstmals bei den Salzburger Festspielen zu Gast.
Magazin
26. April 2024
Realität und Realitätsflucht
Ein Gespräch mit dem musikalischen Leiter James Gaffigan über gebrochene Herzen, das Genie Mozarts und Oper als Reflexionsort in Le nozze di Figaro
#KOBFigaro
25. April 2024
Geballte Chorpower
Händel, Mozart, Henze, Reimann, Tschaikowski und auch Straus. Ihre Bandbreite ist unglaublich! Nicht umsonst wurden unsere großartigen Chorsolisten mehrmals vom Magazin Opernwelt zum »Opernchor des Jahres« gewählt. Normalerweise erleben Sie sie ebenso munter tanzend wie hochprofessionell spielend. Doch am 3. Mai dreht sich alles um ihre Kernkompetenz: das Singen.
Beim Sinfoniekonzert Antigone steht Sophokles’ 2500 Jahre alter Widerstandstragödie Robert Schumanns Spanisches Liederspiel in einer eigens von Chordirektor David Cavelius arrangierten Fassung gegenüber. Es erwartet Sie ein literarisch-sinfonischer Abend, der die Frage nach der Vereinbarkeit von Eigensinn und Allgemeinwohl stellt.
Foto © Freese/drama-berlin.de
Beim Sinfoniekonzert Antigone steht Sophokles’ 2500 Jahre alter Widerstandstragödie Robert Schumanns Spanisches Liederspiel in einer eigens von Chordirektor David Cavelius arrangierten Fassung gegenüber. Es erwartet Sie ein literarisch-sinfonischer Abend, der die Frage nach der Vereinbarkeit von Eigensinn und Allgemeinwohl stellt.
Foto © Freese/drama-berlin.de
Chorsolisten
Sinfoniekonzert
#KOBSiko
20. April 2024
Ein gesungener Protest
»Was in unsern Zeiten nicht erlaubt ist, gesagt zu werden, wird gesungen.« schrieb die Wiener Realzeitung über die Uraufführung von Le nozze di Figaro. Wie Mozart die Kritik an der Obrigkeit auch musikalisch in seine Oper vertont hat und wie Kirill Serebrennikov gesellschaftlicher Ungleichheit im Bühnenbild Ausdruck verleiht, erfahren Sie hier – das Wichtigste in Kürze.
#KOBFigaro
17. April 2024
Verboten komisch
Warum Le nozze di Figaro mehr als nur eine Geschichte über die Umverteilung von Macht ist, welche Rolle die zeitgenössischen Kunstwerke auf der Bühne spielen und wieso ein Lachen des Publikums für die Obrigkeit gefährlich ist – Regisseur und Bühnenbildner Kirill Serebrennikov im Gespräch.
#KOBFigaro
Interview
16. April 2024
Neuer Blick auf die Wirtschaftswunderjahre
Der Operndolmuş – abgeleitet vom türkischen Begriff für Sammeltaxis – bringt die Komische Oper Berlin in die Kieze. Vollgepackt mit Musiker:innen und Sänger:innen des Hauses zeigt er kostenfrei und direkt um die Ecke eigens entwickelte Opernprogramme. Auf die große Bühne wird bewusst verzichtet, denn bei den Auftritten des kleinen, mobilen Ensembles geht es um persönliche Nähe. Die Idee ist, Menschen dort für Musiktheater zu begeistern, wo sie stehen und leben. Am 16. April feiert das neue Programm des Operndolmuş »Fatma & Fatoş« Premiere. Im Gespräch geben die Regisseurin Katharina Fritsch und die musikalische Leiterin Eva Pons Einblick in die Hintergründe der Produktion.
#KOBSelamOpera
15. April 2024
»James Gaffigan hat Großes vor an der Komischen Oper Berlin, deren Generalmusikdirektor er seit dieser Saison ist: Der 44-jährige Amerikaner möchte die Musik ins Rampenlicht rücken, wo stets die Regie im Mittelpunkt stand: »Das Orchester ist ein Diamant«, schwärmt er, »den will ich zum Funkeln bringen.« Das Publikum soll spüren, was für großartige Instrumentalistinnen und Instrumentalisten hier spielen. Ein allzu ehrgeiziges Ziel? Als Amerikaner kennt Gaffigan keine Probleme. Nur Herausforderungen.«
Der Tagesspiegel hat James Gaffigan nicht nur mit dieser Begründung zu einem der 100 wichtigsten Köpfe der Berliner Kultur ausgezeichnet – wir gratulieren!
Foto © Jan Windszus Photography
Der Tagesspiegel hat James Gaffigan nicht nur mit dieser Begründung zu einem der 100 wichtigsten Köpfe der Berliner Kultur ausgezeichnet – wir gratulieren!
Foto © Jan Windszus Photography
Generalmusikdirektor