Ju­lia Mu­zy­chen­ko

Die Sopranistin Julia Muzychenko gab jüngst in der Rolle der Gilda (Rigoletto) ihr Hausdebüt an der Deutschen Oper Berlin und unternahm eine Konzerttournee durch Korea. Im weiteren Verlauf der Spielzeit kehrt sie als Musetta (La Bohéme) an die Opéra National de Montpellier zurück und tritt in Konzerten an der Seite des Belgischen Nationalorchesters in Brüssel auf. Zuletzt war sie als Schwanenprinzessin (Das Märchen vom Zaren Saltan) an der Opéra National du Rhin, Violetta Valéry (La traviata) am Teatro Comunale di Bologna und dem Marmande Festival und als Norina (Don Pasquale) am Teatro Rovereto engagiert. Darüber hinaus führten sie die Partien der Gilda und der Nanetta (Falstaff) an die Opéra National de Montpellier und die Titelpartie von Lakmé zum Festival Les Nuits Lyriques de Marmande. Im Rahmen des Internationelen Opernwettbewerbs von Clermont-Ferrand gewann sie den Rollenpreis als Amina (La Sonnambula), die sie dann u.a. an den Opernhäusern von Avignon, Metz und Reims verkörperte. Zuvor war Julia Muzychenko Mitglied des Jungen Ensembles der Dresdner Semperoper wo sie u.a. Musetta, Olympia (Hoffmanns Erzählungen), Papagena (Die Zauberflöte) und Sandmännchen / Taumännchen (Hänsel und Gretel) verkörperte. Zudem trat sie 2019 als Solistin beim Adventskonzert in der Dresdner Frauenkirche (Fernsehübertragung des ZDF) sowie beim Semperopernball 2020 auf. Beim diesjährigen Königin Elisabeth-Wettbewerb in Brüssel belegte die Sopranistin den dritten Platz, zuvor gewann sie u.a. den Zweiten Preis beim renommierten Montserrat Caballé Wettbewerb in Barcelona. Sie studierte in ihrer Heimatstadt St. Petersburg Gesang und debütierte 2015 am Mariinski Theater in der Titelrolle von Tarnopolskis Cinderella.

Magazin

23. November 2025
Generalmusikdirektor James Gaffigan spitzt den Klang mit dem Orchester der Komischen Oper... zu. Von den aufsteigenden Klarinetten des ersten Takts an flirrt und gleißt es – mit einem klaren Akzent auf Blech und Schlagwerk. Hörner, Trompeten, Posaunen und Tuben klingen hier schmeichelnd sämig, dann wieder schneidend brutal… Aber die zentralen Momente erblühen plastisch und klar oder knallen einem beeindruckend um die Ohren – und erzählen so von einer Gewalt, die auf der Bühne mit teils drastischen Bildern Wirklichkeit wird.
Georg Kasch, Berliner Morgenpost, 23.11.2025
Salome-Premiere: Ein blutiger Traum zwischen Liebe und Wahnsinn

#KOBSalome
23. November 2025
Ein bestürzender und hochspannender »Salome«-Abend: Regisseur Evgeny Titov lässt die grandiose Nicole Chevalier ohne Kopf auftreten. Generalmusikdirektor James Gaffigan setzt auf eine glanzvoll rauschende und raunende Klangtextur der revolutionären Partitur.
Roland Dippel, concerti, 23.11.2025
Kahlschlag aus Liebe

#KOBSalome
23. November 2025
Titovs Personenführung ist brillant: Weil sie sich im Klangfluss der Partitur bewegen dürfen, weil jede Geste aus dem musikalischen Impuls entwickelt wird, können die Sänger zu Schauspielern werden, auf eine Art, wie man es selten sieht...

Was für eine exzellente Künstlergemeinschaft hier zusammenkommt. Günter Papendell untermauert erneut seine Stellung als Star des Ensembles... Angemessen geifernd und grellstimmig gerät Matthias Wohlbrecht der Herodes, zur auratischen Erscheinung macht Karolina Gumos Herodias... Agustín Gómez’ Narraboth verschmachtet sich berührend nach Salome, eindringlich warnt Susan Zarrabis Page vor dem drohenden Unheil. Wie Nicole Chevalier die mörderische Titelpartie unter ihrer weißen Schutzhaube bewältigt, nötigt Respekt ab, wie sie es schafft, der Gesichtslosen dennoch ein Profil zu verleihen, brillant in der Bewegungs-Choreografie, mit enormem musikalischem Ausdrucksspektrum.
Frederik Hanssen, Der Tagesspiegel, 23.11.2025
»Salome« feiert Premiere: Brillante Personenregie und Orchesterwucht an der Komischen Oper Berlin

#KOBSalome