Orchester der Komischen Oper Berlin
Zur Komischen Oper Berlin gehört von Anbeginn das eigene Orchester: Die Eröffnung des Hauses 1947 war auch die Geburtsstunde dieses neu gegründeten Klangkörpers, mit dem Walter Felsenstein seine Auffassung von Musiktheater verwirklichen wollte. Von Anfang an profilierte sich das Orchester durch einen Konzertzyklus. Dirigenten wie Otto Klemperer, Vaclav Neumann, Robert Hanell und Kurt Masur prägten das Orchester dabei maßgeblich sowohl in Opernproduktionen als auch im Konzertbereich.
Zahlreiche Aufnahmen zeugen von der schon damals erreichten Ausstrahlung des Orchesters, die von späteren Generalmusikdirektoren wie Rolf Reuter, Yakov Kreizberg, Kirill Petrenko und Henrik Nánási noch intensiviert wurde. Viele bedeutende Gastdirigent:innen haben das künstlerische Spektrum erweitert, unter ihnen Rudolf Kempe, Hartmut Haenchen, Rudolf Barschai, Lothar Zagrosek, Fabio Luisi, Sir Neville Marriner, Sir Roger Norrington, Vladimir Jurowski, Simone Young und Dennis Russell Davies.
Ein besonderes Gewicht wurde und wird auch der zeitgenössischen Musik beigemessen. So hat das Orchester der Komischen Oper Berlin viele Uraufführungen in Zusammenarbeit mit Komponisten wie Benjamin Britten, Hans Werner Henze, Giuseppe Manzoni, Siegfried Matthus, Aribert Reimann, Krzysztof Penderecki, Hans Zender und Christian Jost erarbeitet. Auch die Liste international renommierter Gastsolist:innen aus dem In- und Ausland spiegelt die große Bandbreite musikalischer Stile und Genres in der Arbeit des Orchesters: Es sangen, musizierten und rezitierten gemeinsam mit dem Orchester so unterschiedliche Künstler:innen wie Rudolf Buchbinder, Gidon Kremer, Barbara Hendricks, Gabriela Montero, Maria Farantouri, Dominique Horwitz, Lars Vogt, Daniel Hope, Till Brönner und viele andere.
Das Repertoire spiegelt die ganze Vielfalt der Musikgeschichte wider: von Monteverdi über Handel und Mozart, die großen romantischen Komponisten des 19. Jahrhunderts bis hin zur frühen Moderne und dem Musikschaffen unserer Zeit. In Kammerkonzerten in unterschiedlichsten Formationen setzen sich die Mitglieder des 112 Musiker:innen umfassenden Orchesters zudem für die Kammermusik ein. Einen wichtigen Schwerpunkt legt das Orchester der Komischen Oper Berlin auf Konzerte für Kinder und Jugendliche, die die pädagogische Verantwortung und den Wunsch unterstreichen, neue und junge Publikumsgenerationen für klassische Musik zu begeistern.
Ab der Spielzeit 2023/24 wird der US-amerikanische Dirigent James Gaffigan neuer Generalmusikdirektor der Komischen Oper
Magazin
3. Juli 2024
Keine Bauruine für das Stammhaus der Komischen Oper Berlin
»Die Berichterstattungen über einen möglichen Baustopp unseres Stammhauses in Berlin Mitte haben uns entsetzt. Wir sind mitten im Prozess, ihn jetzt zu stoppen wäre politisch unverantwortlich und fahrlässig«, sagen Susanne Moser und Philip Bröking, die Ko-Intendanz der Komischen Oper Berlin. »Offensichtlich gibt es Diskussionen im Senat, das seit bald 60 Jahren unsanierte und baufällige, denkmalgeschützte Gebäude zu einer Bauruine werden zu lassen – wenige hundert Meter vom Brandenburger Tor entfernt – oder die Finanzierung der Sanierung auf Jahre zu verschieben. Damit würde der Berliner Senat das Problem nur verschieben, aber nicht lösen. Die Dauer des Umbaus zu strecken, ist der Garant für eine Kostenexplosion: Jedes Jahr Verzögerung bedeutet 40 Millionen Euro Mehrkosten!«
Lesen Sie mit einem Klick auf den Titel unsere vollständige Pressemitteilung zu den Gerüchten um die Szenarien zu Einsparungen rund um die Sanierung und Erweiterung unseres Stammhauses.
Bild © kadawittfeldarchitektur
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Bild © kadawittfeldarchitektur
#KOBSanierung
8. Juli 2024
Danke für eine blühende Spielzeit!
Vielen Dank, dass Sie in unserer ersten ›Auswärtsspielzeit‹ mit uns raus in die Stadt gezogen sind!
Am 21. September eröffnen wir mit MESSIAS
die Spielzeit 2024/25 im Hangar 4 im Flughafen Tempelhof.
PS: Unsere Opernkasse »Unter den Linden« ist ab dem 18. August wieder geöffnet. Die Kasse im Schillertheater öffnet wieder am 8. Oktober. Online und telefonisch sind wir natürlich wie gewohnt für Sie zu erreichen und Sie können sich Ihre Plätze für die nächste Spielzeit sichern.
Bühnenbildkonzept MESSIAS © Paolo Fantin
Am 21. September eröffnen wir mit MESSIAS
die Spielzeit 2024/25 im Hangar 4 im Flughafen Tempelhof.
PS: Unsere Opernkasse »Unter den Linden« ist ab dem 18. August wieder geöffnet. Die Kasse im Schillertheater öffnet wieder am 8. Oktober. Online und telefonisch sind wir natürlich wie gewohnt für Sie zu erreichen und Sie können sich Ihre Plätze für die nächste Spielzeit sichern.
Bühnenbildkonzept MESSIAS © Paolo Fantin
24. Juni 2024
Die Praline danach
Seit mehr als zehn Jahren bietet die Bärenkugel einen genussvollen und besonderen Abschluss für einen gelungenen Opernabend. In der Praline von Sawade spiegelt sich der gleiche Geist, den jede Aufführung auf der Bühne begleitet: sich etwas Außergewöhnliche im Alltäglichen gönnen. Im Interview spricht Melanie Hübel, Marketingleitung Sawade Berlin, über traditionelle Handwerkskunst, Pralinen-Experimente und die Partnerschaft als Mäzen mit der Komischen Oper Berlin.
Interview
Sawade
23. Juni 2024
»Es kommen noch andere schöne Sachen!«
Die Perlen der Cleopatra war zu Beginn der Goldenen Zwanziger ein Riesenerfolg – vor allem, weil ihr Komponist Oscar Straus und seine Librettisten Julius Brammer und Alfred Grünwald mit der Operette ein sicheres Gespür für diese Zeit bewiesen. Bei ihrer deutschen und Berliner Erstaufführung 1924 herrschte in ganz Europa eine Ägyptomanie. In den Kaffeehäusern und Bars Berlins wurden Nil-Zigaretten geraucht, Modemacher, Juweliere und Friseure gestalteten Werke, die egal wie, aber doch ägyptisch aussahen. Die Büste der Nofretete war erstmals in Berlin zu sehen. Zwei Jahr zuvor wurde das Grab des Tutanchamun entdeckt. Allein darauf ist der Erfolg des Stücks über die ägyptische Pharaonin allerdings nicht zurückzuführen. Provokativ und subversiv witzig spottete sein Libretto über spießbürgerliche Moralvorstellungen und feierte eine neue Genussfreude am Ausleben urmenschlicher Triebe. Mitten hinein in dieses Stück frivoler Abendunterhaltung fand aber auch der Berliner Alltag seinen Widerhall, der geprägt war von Hyperinflation, Straßenkämpfen und Verelendung zahlreicher Milieus … Ein Einführung zur Geschichte der Operette von Simon Berger.
#KOBCleopatra
Einführung
12. Juni 2024
Ein vergessener Kontinent
Messeschlager Gisela gehört zu den bekanntesten Vertretern des »Heiteren Musiktheaters« der DDR. Dennoch verschwand das Stück irgendwann von den Bühnen – und wurde, wenn, dann nur sehr gestutzt aufgeführt. Zu deutlich waren die teils subversiven, teils direkten kritischen Wortspiele über realsozialistische Verhältnisse, zu augenzwinkernd die humorgeladene Gegenüberstellung ost- und westdeutscher Lebensverhältnisse. Nun hat die Komische Oper Berlin den Erfolgsschlager der besonderen Art DDR-Operette wieder auf die Bühne gebracht und lädt ein, die Geschichte eines 'sozialistischen' Musiktheaters neu zu betrachten. Ein Einblick zu dessen Hintergründen...
#KOBGisela
Einführung
10. Juni 2024
Flotte Sohle: Die »Roaring Twenties« und die Melancholie der Welt
Schmissige Rhythmen, nostalgische Melodien und visionäre Techniken: Die Komponisten des Sinfoniekonzerts Flotte Sohle sind durchaus keine Mauerblümchen, nein, sie wagten den Schritt ins kreative Niemandsland und wurden von Zeitgenoss:innen, Parteien, Landsmännern und -frauen sowie Fremden dafür verlacht und verboten. Mutig und entfesselt wagten sie sich aber dennoch aufs Parkett, inspiriert vom Jazz und voller innovativer Ideen, um die Musikwelt zum Tanzen zu bringen! Eine Einführung über visionäre Skandale, surrealistische Filmmusik und einen Totengräber des Tango...
#KOBSiKo