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Frank Wilde

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Frank Wilde wurde in Göttingen geboren. 1984 begann er ein Modedesign-Studium in Wien, das er 1988 mit Auszeichnung abschloss. Im Jahr darauf gründete er mit Nicole Fischnaller das internationale Modelabel Comme il faut. Nach dessen Einstellung war Wilde 1996 Mitbegründer der Styling Agentur perfectprops in Wien, welche im Jahr 2000 zusätzlich in Berlin eröffnet wurde.

Frank Wildes erste Kostümarbeit für Film erarbeitete er für Ralf Hüttners urbane Liebeskomödie Mondscheintarif (2001). Als Regisseur inszenierte Wilde 2001/2002 mehrere Musikvideos für Sarah Connor. Im Lauf seiner Karriere kreierte er das Styling für zahlreiche Musikstars, darunter Herbert Grönemeyer, Nena, Sabrina Setlur, Marius Müller-Westernhagen, Bill Kaulitz, Romy Haag und Udo Lindenberg.

Auch im Bereich Werbung war (und ist) Wilde als Kostümbildner sehr aktiv, etwa für BMW, Schwarzkopf, Telekom und Samsung; bei Spots für L’Oréal arbeitete er unter anderem mit Iris Berben und Heike Makatsch zusammen. Im Kosmetik- und Modebereich stylte er außerdem Topmodels wie Nadja Auermann, Izabel Goulart und Coco Rocha.
Mit Nina Hagen drehte er einen Werbespot für Telekom Entertain (2010, Regie: Jan Wentz). Zu den Fotografen, mit denen Wilde arbeitete, gehören Anton Corbijn, Rankin, Elfie Semotan und Günter Parth.

Für Frank Wildes zweite Kinoarbeit (zusammen mit Nora Bates und Thomas Oláh) erarbeitete er die Kostüme für den erfolgreichen Musical-Film Ich war noch niemals in New York (2019). Für diese Kreationen wurde das Trio 2020 für den Deutschen Filmpreis nominiert.

An der Komischen Oper Berlin ist er verantwortlich für das Kostümbild der Rockoper Jesus Christ Superstar.

Magazin

23. November 2025
Generalmusikdirektor James Gaffigan spitzt den Klang mit dem Orchester der Komischen Oper... zu. Von den aufsteigenden Klarinetten des ersten Takts an flirrt und gleißt es – mit einem klaren Akzent auf Blech und Schlagwerk. Hörner, Trompeten, Posaunen und Tuben klingen hier schmeichelnd sämig, dann wieder schneidend brutal… Aber die zentralen Momente erblühen plastisch und klar oder knallen einem beeindruckend um die Ohren – und erzählen so von einer Gewalt, die auf der Bühne mit teils drastischen Bildern Wirklichkeit wird.
Georg Kasch, Berliner Morgenpost, 23.11.2025
Salome-Premiere: Ein blutiger Traum zwischen Liebe und Wahnsinn

#KOBSalome
23. November 2025
Ein bestürzender und hochspannender »Salome«-Abend: Regisseur Evgeny Titov lässt die grandiose Nicole Chevalier ohne Kopf auftreten. Generalmusikdirektor James Gaffigan setzt auf eine glanzvoll rauschende und raunende Klangtextur der revolutionären Partitur.
Roland Dippel, concerti, 23.11.2025
Kahlschlag aus Liebe

#KOBSalome
23. November 2025
Titovs Personenführung ist brillant: Weil sie sich im Klangfluss der Partitur bewegen dürfen, weil jede Geste aus dem musikalischen Impuls entwickelt wird, können die Sänger zu Schauspielern werden, auf eine Art, wie man es selten sieht...

Was für eine exzellente Künstlergemeinschaft hier zusammenkommt. Günter Papendell untermauert erneut seine Stellung als Star des Ensembles... Angemessen geifernd und grellstimmig gerät Matthias Wohlbrecht der Herodes, zur auratischen Erscheinung macht Karolina Gumos Herodias... Agustín Gómez’ Narraboth verschmachtet sich berührend nach Salome, eindringlich warnt Susan Zarrabis Page vor dem drohenden Unheil. Wie Nicole Chevalier die mörderische Titelpartie unter ihrer weißen Schutzhaube bewältigt, nötigt Respekt ab, wie sie es schafft, der Gesichtslosen dennoch ein Profil zu verleihen, brillant in der Bewegungs-Choreografie, mit enormem musikalischem Ausdrucksspektrum.
Frederik Hanssen, Der Tagesspiegel, 23.11.2025
»Salome« feiert Premiere: Brillante Personenregie und Orchesterwucht an der Komischen Oper Berlin

#KOBSalome