Pop-up-Opera

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Der Vorhang geht auf, alles ist bereit: Bühnenbild, Tänzer:innen, Chöre, Licht und Kostüm. Orchestermusik schwillt an, dann Gesang, der über allem strahlt, den ganzen Saal verzaubert und eint. Was aber passiert, wenn diese Szene das Operngebäude verlässt und auf der Straße spielt? Sich plötzlich in einem Boxclub breit macht? Wenn Don Giovanni in der Markthalle 9 seine Arie schmettert und der Männerchor aus Rigoletto in der Uni-Bibliothek die Ruhepflicht beschwört? Die Pop-up-Opera macht Oper zum Überraschungserlebnis: für die Menschen in der Stadt und als zufällige Entdeckung zum Teilen und immer wieder Genießen als Videoclip auf YouTube.

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23. November 2025
Generalmusikdirektor James Gaffigan spitzt den Klang mit dem Orchester der Komischen Oper... zu. Von den aufsteigenden Klarinetten des ersten Takts an flirrt und gleißt es – mit einem klaren Akzent auf Blech und Schlagwerk. Hörner, Trompeten, Posaunen und Tuben klingen hier schmeichelnd sämig, dann wieder schneidend brutal… Aber die zentralen Momente erblühen plastisch und klar oder knallen einem beeindruckend um die Ohren – und erzählen so von einer Gewalt, die auf der Bühne mit teils drastischen Bildern Wirklichkeit wird.
Georg Kasch, Berliner Morgenpost, 23.11.2025
Salome-Premiere: Ein blutiger Traum zwischen Liebe und Wahnsinn

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