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Anatevka

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Informationen über das Werk

Das ist ein Musical.
Ein Musical ist ein Theater-Stück mit Musik und Tanz.
Es ist aus dem Jahr 1964.
Die Grundlage dafür ist eine Geschichte von Scholem Alejchem.
Das Stück wird mit Genehmigung von Arnold Perl aufgeführt.
Das Buch ist von Joseph Stein.
Die Musik ist von Jerry Bock.
Die Gesangs-Texte sind von Sheldon Harnick [spricht: Scheldn Harnik].
Die deutschen Texte sind von Rolf Merz und Gerhard Hagen.

Harold Prince [sprich: Härod Prins] hat das Stück
für die Bühne in New York vorbereitet.
Jerome Robbins [sprich: Scherohm Robbins] hat sich
die Bühnen-Abläufe für die erste Aufführung ausgedacht.

Das Stück wird seit dem 3. Dezember 2017
an der Komischen Oper aufgeführt.
Es wird auf Deutsch gespielt.
Das Stück dauert 3 Stunden und 15 Minuten.
Es gibt eine Pause.

Darum geht es

Vor langer Zeit gab es irgendwo in Russland
ein kleines jüdisches Dorf.
Ein jüdisches Schtetl.
Es hatte den Namen Anatevka.
Vielleicht ist das auch noch nicht so lange her.

Dort leben der Milchmann Tevje mit seiner Frau Golde.
Sie haben 5 Töchter.
Die 3 ältesten Töchter heißen Zeitel, Hodel und Chava.
Sie sollen mit reichen Männern verheiratet werden.
Das ist eine alte jüdische Tradition.
Die Heiratsvermittlerin Jente soll dabei helfen.

Aber die 3 Mädchen verlieben sich.
Und zwar nach ihrem eigenen Willen.
Zeitel liebt den armen Schneider Mottel Kamzoil.
Sie soll eigentlich den Fleischer Lazar Wolf heiraten.

Hodel verliebt sich in den neuen Hauslehrer Perchik.
Er ist ein Revolutionär.
Er will die Gesellschaft verändern.

Chava verliebt sich in Fedja.
Er ist ein kluger Russe und strenger Christ.

Die Mädchen haben Zweifel an den alten Traditionen.
All das passiert in einer Zeit mit viel Freude und viel Kummer.
Das Dorf hat Angst vor Hetze und Gewalt.
Golde macht sich Sorgen um die Kinder.
Tevje muss jeden Tag Geld verdienen.
Denn er muss die Familie ernähren.
Und er sucht den wahren Glauben.

Tevje hat ein großes Herz.
Aber seine Töchter verlangen viel.
Tevje sucht den richtigen Weg.
Er verzeiht alles.
Fast alles.
Wenn es um Glauben und Tradition geht:
Dann kann Tevje nicht verzeihen.
Dafür beendet er sogar den Kontakt zu einem Familienmitglied.

Doch dann wird das Dorf bedroht.
Die Menschen fliehen in alle Richtungen
Tevje, seine Familie, Freund und Bekannte verlassen ihre Heimat.
Sie verlassen Anatevka für immer.

Das ist zu sehen

Das Stück spielt in Ost-Europa.
Es geht um das Leben im Schtetl.
Schtetl waren Dörfer oder kleine Städte in Ost-Europa.
Dort lebten hauptsächlich jüdische Menschen.
Das Schtetl in dem Stück heißt Anatevka.
Dort leben alle streng nach jüdischen Regeln.
So wie der Milchmann Tevje.
Aber er zweifelt an den Regeln.
Und an seinem Gott.
Und an seinen 3 ältesten Töchtern.
Denn sie haben eigene Ideen von Liebe und Heirat.

Dann ändert sich alles.
Denn das Dorf wird bedroht.

Joseph Stein hat die Geschichte Anatevka in dem Buch
„Der Fiedler auf dem Dach“ aufgeschrieben.
Die Grundlage waren jiddische Erzählungen von Scholem Alejchem.
Diese Erzählungen sind zwischen 1894 und 1916 entstanden.

In Anatevka geht es um Freude und Leid.
Es geht um die Freude am Überleben.
Es geht um Liebe und Heirat.
Es geh auch um große Katastrophen.
Das Stück ist eine Tragikomödie.
Denn es ist komisch und gleichzeitig traurig.
Aber es ist eine Tragikomödie,
die das Leben feiert.

Barrie Kosky hat das Stück auf die Bühne gebracht.
Er hat es auch schon in Chicago gezeigt.
Die Zeitung New York Times [sprich: Nju Jork Teims]
hat darüber geschrieben:
Das war sehr überzeugend.
Und ein Fiedler auf dem Dach
ohne alte, abgenutzte Ideen und Vorstellungen.

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