Hausregisseur
Barrie Kosky
Für zehn Jahre war Barrie Kosky Intendant und Chefregisseur der Komischen Oper Berlin. Am Ende seiner ersten Spielzeit wurde die Komische Oper Berlin in der Kritikerumfrage der Zeitschrift Opernwelt zum Opernhaus des Jahres gewählt, 2016 wurde er in derselben Umfrage zum Regisseur des Jahres ernannt. 2014 erhielt er den International Opera Award als Regisseur des Jahres, im darauffolgenden Jahr wurde die Komische Oper Berlin mit dem International Opera Award in der Kategorie Ensemble des Jahres ausgezeichnet.
Zu seinen jüngeren Arbeiten an der Komischen Oper Berlin zählen Die Zauberflöte (zusammen mit »1927«), deren Vorstellungen inzwischen weltweit von mehr als 350.000 Zuschauer*innen auf drei Kontinenten besucht wurden, Die Monteverdi-Trilogie, Ball im Savoy, West Side Story, Moses und Aron, Les Contes d’Hoffmann, Jewgeni Onegin, Die Perlen der Cleopatra, Der Jahrmarkt von Sorotschinzi sowie seine Inszenierung von Castor et Pollux (Koproduktion mit der English National Opera), die 2012 mit dem Laurence Olivier Award als beste neue Opernproduktion ausgezeichnet wurde. In der Spielzeit 2017/18 folgten die Neuproduktionen Pelléas et Mélisande und Anatevka sowie die Neueinstudierung von Die Nase (2016 für das Royal Opera Hause, Covent Garden).
Engagements als Opernregisseur führten Barrie Kosky unter anderem an die Bayerische Staatsoper München (Die schweigsame Frau und Der feurige Engel), zum Glyndebourne Festival (Saul), an die Oper Frankfurt (Dido und Aeneas/Herzog Blaubarts Burg und Carmen), die Dutch National Opera (Armide), an das Opernhaus Zürich (La Fanciulla del West und Macbeth), an das Royal Opera Hause, Covent Garden (The Nose) sowie zu den Bayreuther Festspielen (Die Meistersinger von Nürnberg). Seine Inszenierungen wurden außerdem an der Los Angeles Opera, English National Opera in London, Wiener Staatsoper, Oper Graz, Staatsoper Hannover, am Teatro Real Madrid, Theater Basel, Aalto Theater Essen, Deutschen Theater Berlin sowie am Schauspielhaus Frankfurt gezeigt. Seine Produktion von Saul für das Glyndebourne Festival eröffnete das Adelaide Festival 2017.
Barrie Kosky war 1996 Künstlerischer Leiter des Adelaide Festivals in Australien und inszenierte an der Opera Australia, Sydney Theatre Company, Melbourne Theatre Company und bei den internationalen Festivals in Sidney und Melbourne. Von 2001 bis 2005 war er Ko-Intendant des Schauspielhauses Wien.
In der Spielzeit 2018/19 folgen an der Komischen Oper Berlin Neuinszenierungen von Candide und La Bohème sowie die Uraufführung von Moritz Eggerts Oper M - Eine Stadt sucht einen Mörder.
Seit Sommer 2022 übernimmt Barrie Kosky als Hausregisseur für fünf Spielzeiten jeweils zwei Inszenierungen pro Jahr.
Magazin
16. März 2024
Der Tod ist nicht verhandelbar
Regisseur Barrie Kosky über das Leben der Bohème,
»messy love« und die kosmische Dimension der Wohnzimmer in seiner Inszenierung La Bohème
»messy love« und die kosmische Dimension der Wohnzimmer in seiner Inszenierung La Bohème
#KOBBoheme
Interview
8. März 2024
»Du bist in Berlin, Baby!«
Barrie Kosky und Adam Benzwi über Humor, Liebesflöten und das perfekte Timing in ihrer Inszenierung Die Perlen der Cleopatra
#KOBCleopatra
Interview
7. März 2024
Bald wieder da: Eine Frau, die weiß, was sie will!
Mit Oscar Straus’ Eine Frau, die weiß, was sie will! knüpft Barrie Kosky einmal mehr an die Tradition der Komischen Oper Berlin vor 1933 an: Das Operettenschmuckstück feierte 1932 am selben Haus, damals das Metropol-Theater, mit Fritzi Massary in der Titelrolle seine umjubelte Uraufführung. Ab 22. März kehrt es für nur fünf Vorstellungen als verrückte Tour de Force nach Berlin zurück: Im Zweipersonenstück schlüpfen das Operetten-Dreamteam Dagmar Manzel und Max Hopp in 20 verschiedene Rollen und spielen sich quer durch die Geschlechter … Wiener Schmelz trifft auf Berliner Bissigkeit – unser Orchester unter Adam Benzwi heizt mit einem furiosen Feuerwerk an flotten Märschen, stürmischen Walzern und unvergleichlichen Chansons wie »Die Sache, die sich Liebe nennt« und »Warum soll eine Frau kein Verhältnis haben?« ordentlich ein.
»Nach knapp 90 Minuten fühlt man sich völlig beschwipst von so viel Energie, Geist und Witz.« [Berliner Morgenpost]
»Nach knapp 90 Minuten fühlt man sich völlig beschwipst von so viel Energie, Geist und Witz.« [Berliner Morgenpost]
KOBEineFrau
4. März 2024
Paula Murrihy Superstar. ... Von der Tanzenden zur Rasenden, vom Hausmuttchen zur Gorgo und zur Furie durchläuft sie alle Stadien weiblicher Tragödie und Zirzensik. Großartig, gerade weil die Sängerin tut, als sei es gar nichts. ...
Mehr als virtuos der Chor der Komischen Oper... Eine seiner besten Leistungen seit Jahren.
Mehr als virtuos der Chor der Komischen Oper... Eine seiner besten Leistungen seit Jahren.
»Hercules« von Georg Friedrich Händel
Kai Luehrs-Kaiser, rbb kultur
Kai Luehrs-Kaiser, rbb kultur
#KOBHercules
4. März 2024
Dreieinhalb Stunden gehen so schnell vorbei, mit sehr hörenswertem Gesang und einer klugen Regie, die sich keine Deutungshoheit anmaßt, sondern offen lässt, was uns diese Geschichte heute erzählt.
Ein Fest der Stimme: »Hercules« in der Komischen Oper
Barbara Wiegand, rbb24 inforadio
Barbara Wiegand, rbb24 inforadio
20. Januar 2023
Quicklebendig zwischen Freude und Zusammenbruch
Dirigent Koen Schoots im Gespräch über den richtigen Sound, den Klassiker Anatevka und Mozart als Musicalkomponisten
#KOBAnatevka
Musical
Interview
Koen Schoots
30. Januar 2024
Stimmlich und darstellerisch grandios verkörpert Dmitry Ulyanov den König und verdeutlicht, warum es bei Kosky nicht leicht ist, ein Despot zu sein. ...
Sopranistin Kseniia Proshina wird gewissermaßen der rote Teppich ausgerollt. Was sie gar nicht nötig hat. Die Sängerin kann mit einer Eleganz verführen, ihr lyrischer Sopran bewegt sich voller Leichtigkeit durch die Partie, auch wenn sie die geforderten Spitzentöne nur anreißt.
Sopranistin Kseniia Proshina wird gewissermaßen der rote Teppich ausgerollt. Was sie gar nicht nötig hat. Die Sängerin kann mit einer Eleganz verführen, ihr lyrischer Sopran bewegt sich voller Leichtigkeit durch die Partie, auch wenn sie die geforderten Spitzentöne nur anreißt.
Fantasien eines einsamen Königs, Volker Blech, Berliner Morgenpost
#KOBGoldenerHahn
30. Januar 2024
Barry Koskys stupend präzise Inszenierung des „Goldenen Hahns“ hat schon eine kleine Reise hinter sich von Aix-en Provence über Lyon und Adelaide nach Berlin , an die Komische Oper, also ans Schillertheater, das derzeitige Quartier der Truppe. ... Der Dirigent James Gaffigan wirkt, als habe er sich vollkommen in diese Musik verknallt, er umsorgt jedes kleinste Detail, er schildert plastisch, aufregend, elegant. Proshina und Ulyanov müssten gar nichts singen, die Musik erzählte alles, bohrende Neugierde am anderen, von ihr ironisch, spielerisch, verführerisch dargeboten.
Irre werden an der Schönheit, Egbert Tholl, Süddeutsche Zeitung
#KOBGoldenerHahn
29. Januar 2024
Barrie Kosky nimmt uns mit in eine düster-romantische Bühnenwelt. Ein Szenario wie von Caspar David Friedrich gemalt. ... Dmitry Ulyanov verkörpert diesen König Dodon in feinster Falstaffmanier als bramarbasierend-donnernder Bass. Die matarihafte Verführerin singt Kseniia Proshina mit schillernd-umgarnendem Sopran, eiskalte Spitzen setzend, in orientalisch-verschlungenen Läufen in der überhaupt klangfarbenreichen Musik Rimsky-Korsakows. ... Die entfaltet das Orchester der Komischen Oper unter der Leitung des neuen Generalmusikdirektors James Gaffigan einfühlsam: von zart-romantisch bis zur überdrehten Farce.
Dystopisches Märchen: »Der Goldene Hahn« an der Komischen Oper, Barbara Wiegand, rbb Inforadio
#KOBGoldenerHahn