20 Figuren – 2 Darsteller:innen
Eine Frau, die weiẞ, was sie will!
Oscar Straus
Wieder da!
Vorhang auf für: Dagmar Manzel und Max Hopp! Sie spielt: Manon Cavallini, Operettendiva, ihren Verehrer Raoul Severac, und den Vater von Lucy, ihrer Tochter – er spielt: eben jene Lucy sowie alle fünf Liebhaber der Cavallini und Lucys Hausfreund obendrein! In allen weiteren Rollen: Dagmar Manzel und Max Hopp! Eine atemlose Tour de Force, bei der das Orchester unter Adam Benzwi mit einem Feuerwerk an Märschen, Walzern und Chansons aus der Feder von Oscar Straus ordentlich einheizt.
Glamourqueen Manon Cavallini ist eine von allen Männern umschwärmte Operettendiva. Auch Raoul Severac ist ihr erlegen – sehr zum Unmut der jungen Lucy, die sich Hals über Kopf in den schmucken Junggesellen verliebt hat. Sie bittet den Bühnenstar daher, auf Raoul zu verzichten und ihn ihr zu überlassen. Was sie nicht weiß: Manon ist ihre Mutter ...
Mit Eine Frau, die weiß, was sie will! schuf Oscar Straus, einer der erfolgreichsten Operettenkomponisten der 1920er und -30er Jahre, ein Meisterwerk. In seiner wilden Mischung aus Walzer und Foxtrott verkörpert es den Operettenstil der Weimarer Republik. Mit Hits wie »Warum soll eine Frau kein Verhältnis haben« und »Jede Frau hat irgendeine Sehnsucht« wirft Straus bis dahin geltende Rollenklischees frech über den Haufen.
Der gefeierte Operettenstar Manon Cavallini ist der Schwarm aller Männer. Auch Raoul Severac, der allabendlich ihre Vorstellung im Theater besucht, ist der Diva hoffnungslos erlegen – sehr zum Unmut der jungen Lucy Paillard, die in den schmucken Junggesellen vernarrt ist und sich in den Kopf gesetzt hat, ihn zu heiraten.
Im Theater bedrängt Lucy ihren Vater daher, ein Treffen mit der Cavallini zu arrangieren, bei dem sie den Bühnenstar darum bittet, auf Raoul zu verzichten und ihn ihr zu überlassen. Was der Backfisch nicht weiß, ist, dass Manon ihre Mutter ist und ihr Vater den Kontakt zum gemeinsamen Kind einst per Gericht verboten hat. Aus Liebe zu ihrem Kind verzichtet Manon auf Raoul. Bei einem intimen Diner demonstriert sie Raoul gegenüber ihren freizügigen Lebensstil und führt ihn Lucy zu.
Als Raoul und Lucy bereits verheiratet sind, erfährt Lucy von einem heimlichen Treffen ihres Mannes mit der Cavallini. Lucy, einen Seitensprung befürchtend, sinnt auf Revanche und beschließt kurzerhand, ihren Mann mit ihrem Hausfreund, dem Tennis-Champion Fernand Maupreux, zu betrügen. Manon gelingt es jedoch, den geplanten Ehebruch zu vereiteln, indem sie Maupreux in ein Séparée lockt und dessen amouröses Interesse ganz auf sich lenkt. Als Lucy erscheint, gibt sich Manon als ihre Mutter zu erkennen und räumt damit alle Eifersüchteleien aus dem Weg: Lucys Ehe mit Raoul ist gerettet – Mutter und Tochter sind endlich vereint!
Musikalische Komödie in zwei Akten [1932]
Text von Alfred Grünwald nach Louis Verneuil
Text von Alfred Grünwald nach Louis Verneuil
Im Repertoire seit 30. Januar 2015
Empfohlen ab Klasse 5
Deutsch
1 h 20 min, keine Pause
30 min vor jeder Vorstellung findet eine Stückeinführung im Foyer statt (außer vor Premieren, Kinderopern, konzertanten Aufführungen, Silvester- und Sonderveranstaltungen)
#KOBEineFrau
30. Juni 2024
Walzertraumfabrik
Fritzi Massary war eine Frau, die wusste, was sie wollte – und wie sie es bekam. Ihre Stimme war nicht groß, aber ihr Ausdruck war einzigartig. Sie war Diva, Ikone und moderne Frau zugleich. Die größten Komponisten der Zeit schrieben für sie. Oscar Straus schuf Der letzte Walzer – ein Erfolg. Mit Eine Frau, die weiß, was sie will! schrieb er ihr ein Denkmal. Mit Witz, Stil und unverwechselbarer Ausstrahlung stieg sie zur gefeierten Operettendiva der 1920er Jahre auf und eroberte das Berliner Metropol-Theater im Sturm. 1932 kam das jähe Ende ihrer Erfolge: Als Jüdin wurde sie zur Zielscheibe. Hetzparolen im Parkett. Drohungen am Bühneneingang. Fritzi Massary verließ Deutschland und die Bühne. Geblieben ist ihr Vermächtnis und ihr Geist – als Schutzengel der Komischen Oper Berlins.
#KOBEineFrau
Einführung
20. März 2024
Wo ein Wille ist
Regisseur Barrie Kosky und Dirigent Adam Benzwi im Gespräch über Schutzengel, Wiener Wohnzimmer, eiskalten Martini und ihre Inzenenierung Eine Frau, die weiss, was sie will!
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Interview
10. März 2024
Dem glühenden Operettenfan Barrie Kosky ist mit »Eine Frau, die weiß, was sie will!« endlich wieder ein glaubhaftes Plädoyer für die subversive Kraft dieses Genres gelungen … Sein Konzept geht so brillant auf, dass es das Publikum schier vom Hocker reißt und der Abend am Ende mit stehenden Ovationen bejubelt wird.
Emotionale Unverstelltheit
Julia Spinola, Deutschlandfunk
Julia Spinola, Deutschlandfunk
#KOBEineFrau
7. März 2024
Es ist ein Triumph. Für Dagmar Manzel und Max Hopp, die an diesem umjubelten Premierenabend in 20 verschiedene Rollen schlüpfen. Für Barrie Kosky, der Oscar Straus’ »Eine Frau, die weiß, was sie will!« mit virtuoser Regisseurshand als Zwei-Personen-Stück arrangiert hat. Und auch für das neue Geschichtsbewusstsein an der Komischen Oper, das auch die Zeiten vor Walter Felsenstein und seinem realistischen Musiktheater reflektiert. Unter dem Namen »Metropol Theater« residierte seit 1897 an der Behrenstraße eines der mondänsten Vergnügungsetablissements der Reichshauptstadt.
Meine Mama ist ’ne Diva
Frederik Hanssen, Der Tagesspiegel
Frederik Hanssen, Der Tagesspiegel
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6. März 2024
Spielwut von Knast bis Klapse
Dagmar Manzel und Max Hopp über Tempo, Sandkästen und die Schauspielerei in Eine Frau, die weiß, was sie will.
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3. März 2024
Umwerfend. Überwältigend. Überrumpelnd. Es gibt keine anderen Bezeichnungen, um die Neuproduktion der Komischen Oper in Berlin zu beschreiben.
Das ist ein wahnsinniges Maskenspiel
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