Christoph Späth

Solist - Tenor
»In Amerika habe ich das Handwerkszeug zum professionellen Opernsänger gelernt.«


Im Ensemble der Komischen Oper
Berlin seit 2002, seit 1997 als Gast. 2013 zum
Berliner Kammersänger ernannt.



HEIMAT
Berlin

STUDIUM
Hochschule der Künste Berlin, Oberlin Conservatory Ohio (USA), Yale University (USA)

CDs
Don Curzio (Le nozze di Figaro), Franz (Faust von Louis Spohr) u. a.

MEISTERKURSE BEI
Dietrich Fischer-Dieskau, Elisabeth Schwarzkopf, Carlo Bergonzi, Renata Scotto

WICHTIGE DIRIGENTEN
Nikolaus Harnoncourt, Andreas Spering, Kirill Petrenko, Vladimir Jurowski

WICHTIGE REGISSEURE
Calixto Bieito, Barrie Kosky, Andreas Homoki, Sebastian Baumgarten, Uwe Eric Laufenberg, Hans Neuenfels, Stefan Huber

VORHERIGES ENGAGEMENT
Landestheater Altenburg

WICHTIGE PARTIEN AN DER KOMISCHEN OPER BERLIN
Vašek (Die verkaufte Braut), Jaquino (Fidelio), Robin Hood, Pedrillo, Prinz (Die Liebe zu drei Orangen), Jim Mahoney (Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny), Boni (Die Csárdásfürstin), Herodes (Salome), Der Taxichauffeur (Heute Nacht oder nie), Augustin Moser (Die Meistersinger von Nürnberg), Smee (Peter Pan), Aristide de Faublas (Ball im Savoy), Erster Ganove (Kiss me, Kate), Dr. Siedler (Im Weißen Rössl), 1. Fremder (Der Vetter aus Dingsda), Schulmeister (Das schlaue Füchslein), Jakob Glock (Der feurige Engel), Alfred (Die Fledermaus), Le Doyen da la Faculté (Cendrillon - Aschenputtel), Graf Alvarez (Blaubart), Oberst Pickering (My Fair Lady), Valzacchi (Der Rosenkavalier), Baron Szalmary, Vereinspräsident (Roxy und ihr Wunderteam), Alcindoro (La Bohème), Die Vogelscheuche (Der Zauberer von Oz), Erster geharnischter Mann (Die Zauberflöte), Triquet (Jewgeni Onegin), Menelaus (Die schöne Helena), Monostatos (Die Zaubermelodika), Laios (Œdipe)

ANDERSWO
Volkstheater Rostock: Josef (Josef), Chateauneuf (Zar und Zimmermann); Opéra Lyon: Rinuccio (Gianni Schicchi), Kaufmann (Jakob Lenz); Teatro Verdi Trieste: Mozart (Mozart und Salieri), Braunschweig, Amsterdam, Palermo, Salzburger Festspiele, Münchner Biennale für Neues Musiktheater, Bayerische Staatsoper
Er ist einer der wenigen Berliner im Ensemble der Komischen Oper Berlin! Christoph Späth wurde in Schmargendorf als letztes von, sage und schreibe, sieben Kindern geboren. Im Grunde haben alle seine Geschwister dem Vater nachgeeifert: Vier sind wie der Vater Arzt geworden, eine Krankenschwester und der sechste arbeitete immerhin bei einem Pharma-Konzern. Nur die Nr. 7, Christoph, hat einen anderen Weg eingeschlagen, obwohl auch er sich sehr für die Medizin interessierte – und das immer noch tut: »Ich verschlinge Operationsdokus wie Chips«, bekennt er freimütig. »Aber ich war ständig Zeuge, wie eines meiner Geschwister pauken musste, um durchs Physikum zu kommen. Das hat mich abgeschreckt!« Schelmisch grinsend fügt Späth jedoch hinzu: »Damals wusste ich natürlich noch nicht, wie viel man auch als Sänger pauken muss!«

Studiert hat er in Berlin und in den USA, zunächst in Ohio, später wechselte er an die Yale University in Connecticut. »Viele Lehrer in Deutschland schimpfen immer, dass die Ausbildung in den USA so verschult sei. Das stimmt auch. Aber man zeige mir einen Musikstudenten, der freiwillig die Intervall-Lehre von Berkowitz oder die Rhythmikschule nach Paul Hindemith paukt oder sich intensiver mit Harmonielehre oder Musikgeschichte beschäftigt. Ich muss sagen, dass ich ohne das Studium in Amerika niemals diesen Beruf hätte erlernen können. Dort habe ich das Handwerkszeug zum professionellen Opernsänger gelernt!«

In seiner Freizeit liebt er es zu schrauben, zu hämmern und zu sägen: »Ich repariere gerne irgendwelche Dinge wie Stühle, Möbel oder Fahrräder in meiner kleinen Werkstatt im Keller meines Hauses.« Und wenn es die Zeit erlaubt, dann zieht es ihn mit seiner Frau in die Berge, am liebsten von Hütte zu Hütte. »Wenn wir irgendwo raufsteigen, dann sind wir glücklich, dann fühlen wir uns sofort wie zuhause.«

Und was gehört für ihn zu den prägendsten »Gipfeltouren« in seiner Karriere als Opernsänger? – »Ganz klar: Die Entführung aus dem Serail mit Calixto Bieito«, kommt es wie aus der Pistole geschossen. »Das war die intensivste Inszenierungsarbeit, an der ich bisher teilhaben durfte. In vielerlei Hinsicht ein Glücksfall. Das Team der Sänger plus Calixto – das hat einfach so gepasst, dass wir irgendwann das Gefühl hatten zu fliegen.«


Nächste Termine

Mi19.Apr11:00Tom Sawyer
Mo24.Apr11:00Tom Sawyer
Sa29.Apr11:00Tom Sawyer