Orfeo ed Euridice

(Orpheus und Eurydike)
Christoph Willibald Gluck
Azione teatrale per musica in drei Akten [1762]
Wiener Fassung
Dichtung von Ranieri de’ Calzabigi

»Bald sind wir aber Gesang!« – Countertenor Carlo Vistoli in einer der größten, schmerzlich-schönen und tragischen Liebesgeschichten der Oper: Die Macht der Musik überwindet den Tod im Namen der Liebe. Nach seinem Erfolg mit Jules Massenets Märchenoper Cendrillon kehrt der italienische Regie-Star Damiano Michieletto mit einem Klassiker des Opernrepertoires an die Komische Oper Berlin zurück.

Mit der alles verzaubernden Macht seines Gesangs gelingt es Orpheus, die Heerscharen der Unterwelt zu besänftigen und dem Hades die geliebte Eurydike zu entreißen. Nun darf er, bei Strafe ihres endgültigen Todes, Eurydike auf dem Wege zurück ins Leben nicht ansehen. Gepeinigt vom Wunsch nach einem Blick des Geliebten, bittet Eurydike Orpheus um einen Liebesbeweis, bis der schließlich den fatalen Blick zurück wagt …

Auf der Grundlage der Metamorphosen des klassisch-antiken Dichters Ovid schufen Christoph Willibald Gluck und sein Librettist Ranieri de’ Calzabigi an der Schwelle zwischen Barock und Klassik die Neufassung eines Sujets, das bereits am Anfang der Gattung Oper als Vorlage für gleich mehrere Werke, darunter auch Claudio Monteverdis erste Oper, gedient hatte. Das nimmt kaum Wunder, steht im Mittelpunkt des Mythos doch der Gesang selbst: Die Kunst, die Musik, der Gesang vermögen im Namen der Liebe die Schrecken des Todes zu bezwingen.
»Ein Triumph auf ganzer Linie.«
Concerti
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Everything leads back to square one in Michieletto's Orfeo ed Euridice at Komische Oper

»Thanks to Michieletto's detailed direction of the characters, the three soloists give their roles a sense of reality – the ancient myth remains relevant today since the basic emotions of love and trust it deals with are universal and timeless. Michieletto gives the production a bittersweet happy ending by repeating the first scene. All for naught? Amore has the last word.«
backtrack.com
Zenaida des Aubris, 26.01.2022

Rätselhaft und schön

»Der Altus Carlo Vistoli singt ihn sehr anrührend und trägt vokal den ganzen Abend, um als Darsteller ein bisschen zu unauffällig zu bleiben. Der Unterschied zur Frauenstimme ist groß genug, die ersten Töne von Nadja Mchantaf als ganz eigenes Klangerlebnis auszuzeichnen: Wie schön erwacht diese Tote, wie differenziert steigert sie sich hinein in den Schmerz, nicht angeschaut zu werden. ... David Bates ... realisiert ... sowohl die Reste der barocken Rhetorik, die noch durch die Partitur geistern, wie auch ihre aufregenden Instrumentationseffekte aufs Schönste. Selten hat man ein Fernorchester gehört, dessen vom Hauptorchester verschiedene Instrumentation einen derart spezifischen Echoeffekt hervorruft …«
Berliner Zeitung
Peter Uehling, 25.01.2022

Orpheisches Zank- und Glücksmysterium

»Zentrum dieser intensiven 90 Minuten aus Feuer und Eis ist trotzdem Carlo Vistoli als Orfeo. Seine Stimme stammt aus dem Reich der zum Sterben schön singenden Sirenen. Vistoli klingt viril und trotzdem mit hypnotischer Weichheit, die in den ersten Klagerufen auch bitter wird. Trotzdem ist er an keiner Stelle dominant oder extrovertiert.«
Concerti.de
Roland H. Dippel, 25.01.2022

Liebe, stärker als der Tod

»Es ist dieses Wechselspiel zwischen Phantasie und Wirklichkeit, diese Emotionalität durch und durch, die diese Inszenierung so großartig machen. … Es ist vor allem einer, der diesen Abend zum Ereignis macht: Carlo Vistoli als Orfeo … grandios.«
rbb inforadio
Barbara Wiegand, 24.01.2022

Letzte Chance für die Liebe

»Das Pfund, mit dem die Komische Oper diesmal wuchern kann, ist die Inszenierung des Italieners Damiano Michieletto. Sein Gluck ist ein Regiestreich. Der Regisseur misstraut der griechischen Sage vom Sänger Orpheus, der mit seinem Gesang die Welt der Toten berührte. Er fragt danach, was heute Liebe und Gefühlsnähe unter Menschen ausmacht. Bühnenbildner Paolo Fantin hat ihm dafür den Handlungsort vom einsamen Hain in einen weiß-sterilen Raum verlegt.«
Berliner Morgenpost
Volker Blech, 25.01.2022

Die Liebe lebt

»... dass sich hier zwei musikgeschichtliche Epochen gegenseitig befruchten – der verblassende Barock und die frisch erblühende Wiener Klassik –, wird [beim Orchester der Komischen Oper Berlin unter der Leitung von David Bates] aufs Angenehmste ohrenfällig. Raumgreifend, in szenischer wie auch akustischer Hinsicht, agieren die Sänger:innen des Vocalconsort Berlin – und wirken dabei geradezu überwältigend in ihrer Klangpracht. Absolut mühelos verströmt sich auch Carlo Vistoli als Orfeo. Sein Countertenor hat erstaunliche Kraft für die emotionalen Ausbrüche, er kann ihn aber auch wunderbar geschmeidig führen...«
Der Tagesspiegel
Frederik Hanssen, 25.01.2022