Der international gefeierte Regisseur und Beleuchtungs-Designer Robert Carsen gibt mit Die tote Stadt sein Debüt an der Komischen Oper Berlin. Seine Inszenierungen von Ariadne auf Naxos, Macbeth und Die Liebe zu den drei Orangen waren bereits an der Deutschen Oper Berlin zu erleben. Zunächst ließ Carsen sich in seinem Heimatland Kanada und später in England zum Schauspieler ausbilden. Erste Erfolge hatte er Ende der achtziger Jahre an den Opernhäusern in Genf und anschließend in Paris, wo Intendant Hugues Gall ihn förderte. International Furore machten Anfang der neunziger Jahre seine Puccini- und Janáček-Zyklen in Antwerpen. Es folgten Arbeiten an allen großen Bühnen der Welt. Seine Opernproduktionen umfassen Dialogues des carmelites (Amsterdam, La Scala, Royal Opera, Wien, Madrid u. a.), A Midsummer Night’s Dream (Aix), Rusalka, Capriccio, Tannhäuser u. a. (Paris), Don Giovanni (Mailand), Falstaff, Der Rosenkavalier (Metropolitan Opera u. a.), The Turn of the Screw, Platée, Agrippina, Wozzeck (Theater an der Wien), Pique Dame (Zürich), Rinaldo, L’incoronazione di Poppea (Glyndebourne), La traviata (Venedig), Der Ring des Nibelungen (Köln, Shanghai, Barcelona u. a.). Zudem inszeniert er Theater und Musicals: My Fair Lady, Singin’ in the Rain (Théâtre du Châtelet, Mariinsky Theatre, Chicago u. a.) Seine Produktion von Bernsteins Candide, in der er Silvio Berlusconi verspottete, sorgte 2007 an der Scala für einen Eklat. Letztes Jahr gab er mit Shakepeares Der Sturm sein Debüt an der Comédie Française. Für Les Bouffes du Nord, ebenfalls in Paris, brachte er John Gay’s The Beggar’s Opera auf die Bühne. Das Stück tourt derweil durch Europa.