Sobald ich die Bühne betrat, fühlte ich mich pudelwohl!

HEIMAT
Australien

STUDIUM
Canberra School of Music

PREISE / CD's
Metropolitan Opera Award, German Operatic Award in Sydney, Barilla Italian Opera Award (Australian Opera Foundation)

MEISTERKURSE BEI
Robert Tear, Michael Schade, Thomas Quasthoff, Christa Ludwig

WICHTIGE DIRIGENT*INNEN
René Jacobs, Simone Young, Allessandro De Marchi, Sebastian Weigle, Yannick Nézet-Séguin

WICHTIGE REGISSEURE
Hans Neuenfels, Peter Brook

VORHERIGE ENGAGEMENTS
Opera Australia, Opernstudio Kölner Oper, Opernstudio Komische Oper Berlin

WICHTIGE PARTIEN AN DER KOB
Eurymachos (Odysseus), Liberto (Poppea), Ferrando (Così fan tutte), Belmonte (Die Entführung aus dem Serail), Lysander (Ein Sommernachtstraum), Don Ottavio (Don Giovanni), Il Conte dʼAlmaviva (Il barbiere di Siviglia), Lenski (Jewgeni Onegin)

ANDERSWO
Brighella (Ariadne auf Naxos), Armidoro (La Stellidaura vendicante)

AUSFLÜGE
Aix-en-Provence, Salzburger Festspiele, Dresden, Leipzig, Sydney, Royal Wanganui Opera House New Zealand, Toulon

AN DER KOMISCHEN OPER BERLIN
Victorin, der Regisseur (Die tote Stadt), Governor (Candide), Freddy Eynsford-Hill (My Fair Lady), Tamino (Die Zauberflöte), Ein Wirt (Der Rosenkavalier)
»Im Paradies!« wurde Adrian Strooper eigenen Angaben zufolge geboren. Tatsächlich wuchs der charmante Tenor weitab der Zentren europäischer »Hoch«-Kultur auf einer Baumschule im nordaustralischen Cairns auf – wohlgemerkt einer Baumschule für Palmen! Zum Meer und der einzigartigen Unterwasserwelt des Great Barrier Reef war es nur ein Katzensprung, am nahegelegenen Bach konnte der kleine Adrian Flusskrebse fangen, während die Schwestern mit den hauseigenen Pferden ausritten.

Aus dem Paradies vertrieb ihn schließlich sein eigenes Talent. Schon als Sechsjähriger begann er mit dem Klavierspiel, in der Schule – die über ein hochkarätiges Schulorchester verfügte – kam dann die Geige dazu, die er allerdings rasch mit der Bratsche auswechselte – sein Instrument! Allerdings lockte ihn auch immer das Rampenlicht. »Sobald ich die Bühne betrat, fühlte ich mich pudelwohl!« Noch auf dem Konservatorium in Brisbane, später in Canberra, wurde der Wunsch zu singen stärker, schließlich schloss er dem Instrumental-Studium ein Gesangsstudium an, wurde direkt vom Konservatorium an das größte Opernhaus des Kontinents engagiert – die Sidney Opera. »Doch das ging zu schnell – zu früh zu groß zu singen, ist gar nicht so gut.« So nahm Adrian an den vier wichtigsten Gesangswettbewerben des Landes teil, gewann drei davon und konnte so seine Stimme in New York – u. a. an der Metropolitan Opera – und in Rom weiterbilden. Nach Deutschland verschlug es den künstlerischen Globetrotter im Zuge seiner Ausbildung am Opernstudio Köln, von dort aus führte der Weg dann in die Hauptstadt.

Das große Vorbild war und bleibt sein Vater, ein weiser Mann, der auch im fortgeschrittenen Alter immer neugierig geblieben ist. In den 1950er Jahren wanderte er aus den Niederlanden auf die andere Seite der Welt aus, um hier sein Glück zu suchen und schließlich zu finden. Adrian schlug den entgegengesetzten Weg ein und fand sein zweites Zuhause auf dem alten Kontinent, besser gesagt: in Neukölln. Hier lebt der leidenschaftliche Handwerker mit seiner kleinen Familie in einer schönen Hinterhauswohnung, die er weitgehend selbst ausgebaut hat. Seine beiden Kinder wurde hier geboren. Gemeinsam genießen sie das Berliner Leben mit der bunten Nachbarschaft, am liebsten am großen Tisch im Hof, wo gemeinsam gegessen, getrunken und geplaudert wird. Und wenn es hier auch keine Palmen gibt – auch das ist für ihn ein kleines Stück vom Paradies …